1.Mannschaft : Spielbericht

Thüringenpokal
1.Runde - 11.08.2023 18:00 Uhr
FC Thüringen Jena   FSV Schleiz
FC Thüringen Jena 2 : 1 FSV Schleiz
(2 : 0)

Spielstatistik

Tore

Christian Pätz

Assists

Lukas Nietsch

Gelbe Karten

Adul Raime Jalo

Zuschauer

145

Torfolge

1:0 (2')FC Thüringen Jena
2:0 (37')FC Thüringen Jena per Freistoss
2:1 (74')Christian Pätz (Lukas Nietsch)

Bitteres Pokalaus mit noch herberem Beigeschmack: FSV Schleiz scheitert beim FCT

Bitteres Pokalaus mit noch herberem Beigeschmack: FSV Schleiz scheitert beim FCT


Vor einigen Tagen stand Robby Kögler zur Einstimmung auf den Pflichtspielstart vor unserem imaginären FSV-Mikrofon und verriet uns dabei u. a. seine Meinung zum Auftreten der Thüringenligamannschaft des FSV Schleiz. Am vergangenen Freitag ließ ein SMS-gezeichneter Schleizer Kader erahnen, was der Linksfuß gemeint haben könnte.

Jena bissig, Schleiz passiv

Überraschend kritisch formulierte er dort, dass ihm der „unbedingte Wille“ einiger Akteure sowie die „Galligkeit und Geilheit auf den Ball“ fehlen. Ein solches Schlafwagen-Auftreten, wie es die elf Starter in der ersten Halbzeit der Partie gegen den FC Thüringen Jena im Zuge der ersten Hauptrunde des Thüringen-Pokals 2023/24 lieferten, ist wohl aber auch Kögler neu gewesen.

Denn bis zur 46. Minute fand der FSV Schleiz praktisch gar nicht statt. Der Gastgeber hingegen kam schon mit dem ersten Angriff in der ersten Minute gefährlich vor den Kasten von FSV-Keeper Jünger, den zweiten vollendete kurz darauf Jenas Wandspieler Philipp Träumer – der Name passte also bestens zur Performance der Rennstädter – am langen Pfosten blankstehend zum 1:0 (2.).

Mit einem engagierten, bissigen und dennoch ruhigen Auftritt dominierten die Hausherren die Schwarz-Gelben, die bis zur Pause über keine längere Phase so richtig im Spiel waren. Entsprechend zirkelte Maximilian Enkelmann eine gute halbe Stunde nach dem Führungstreffer einen Freistoß über die – scheinbar freiwillig einige Meter weiter entfernt als nötig positionierte – Mauer (37.). Auch dies ein Zeugnis der Schleizer Passivität.


Dauerdruck & Abschlussschwäche

Diese legten sie mit dem Wiederbeginn allerdings komplett ab. Analog zu Halbzeit eins waren es nun die Gäste, die prompt hätten treffen können (wenn nicht sogar müssen), jedoch scheiterte Elton Sa nach Querlegen Pohls am Keeper. Auch in der Folge produzierte Schleiz Riesenchancen am Fließband. Darauf, dass der vermeintliche Favorit dieser Bezeichnung nun endlich gerecht wurde, reagierten die Jenenser mit körperlicher Härte und mehreren eigens verschafften Erholungspausen. Auf diese reagierte das Schiedsrichtergespann dann leider zu selten mit entsprechenden Ermahnungen, gelben Karten oder wenigstens einer angemessenen Nachspielzeit.

Somit sollte auch eine Halbzeit des Dauerdrucks samt bester Tormöglichkeiten sowie Christian Pätz‘ Anschlusstreffer per Volley nach Nietsch-Flanke (74.) nicht reichen, um sich zumindest noch in die Verlängerung zu retten. Auch ein Lucky Punch in den drei Minütchen, die es obendrauf gab, blieb aus. Am Ende steht das Pokalaus zu braver Rennstädter gegen einen abgebrühten Gegner.

"Geschämt das FSV-Wappen zu tragen"

Das und besonders die Art und Weise seiner Entstehung ärgert auch Roger Fritzsch, der gleichzeitig aber auch noch besorgt auf die Kommentare einzelner Schleizer Anhänger jenseits des Spielfeldes verweist: „Wir haben heute wie bereits letzte Woche die erste Halbzeit verschlafen. Allein von den Torchancen her dürfen wir dieses Spiel dennoch nicht verlieren. Glückwunsch an Thüringen Jena! Dieses Ausscheiden ist extrem bitter, da wieder einige Spieler eine Feierlichkeit vorgezogen haben. Am schlimmsten neben der Niederlage war heute für mich persönlich der Auftritt neben dem Platz! Ich habe mich das erste Mal geschämt das FSV-Wappen zu tragen!“

Dass Woche für Woche so viele treue Fans den Weg zu den Partien unseres FSV Schleiz finden, verdient höchste Anerkennung und größten Dank! Auch am Jenzig versammelten sich zahlreiche Anhänger, um die Schwarz-Gelben auf dem Rasen zu unterstützen. Dass man nach einer solchen schwachen ersten Hälfte auch als Fan frustriert sein kann, ist mehr als verständlich. Dass dieser Frust in einzelnen Fällen jedoch so groß sein soll, dass mitunter jede Sachlichkeit flöten geht und gar denkbar unangebrachte Kommentare die eigenen Spieler verurteilen, ist nicht nachvollziehbar.
Auch am Freitagabend hat man gemerkt, wie Szenenapplaus und motivierende Rufe die Mannschaft anfeuern und u. U. sogar zurück ins Spiel bringen können – besser als negative Zuschauerkommentare allemal.

Weitere Eindrücke vom Spiel könnt ihr übrigens im von uns geführten FuPa-Ticker der Partie gewinnen.


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