2.Mannschaft : Spielbericht (2022/2023)

Seit nunmehr fast einem halben Jahr gab es an der Heimstätte der Schleizer keinen Doppelspieltag mehr – der letzte datiert vom 29. 10. 2022 (damals das Vorspiel gegen den SV Grün Weiß Stadtroda II). Nun war es endlich wieder soweit und der FSV Schleiz II durfte den SV 08 Rothenstein empfangen, bevor die erste Mannschaft mit der SpVgg Geratal um Thüringenliga-Punkte stritt.

Seit dem Stadtroda-Spiel war die Zweite insgesamt elf weitere Male gefordert, davon ganze zehnmal in der Fremde. Dazu gesellt sich die Negativbilanz von zuletzt sechs Spielen in Folge ohne Sieg. Bereits im Vorfeld war die Schleizer Reserve also praktisch “zum Siegen verdammt” um endlich den berühmten Bock umzustoßen und wieder etwas Zählbares gegen den Abstieg in der Hand zu behalten (zur Situationsschilderung). Dass dazu der aktuelle Tabellendritte an den Fasanengarten kam, sollte diese Aufgabe allerdings nicht unbedingt einfacher machen.

Bereits in den letzten Wochen zeigte sich die Zweite zwar oft spielerisch mit guten Ansätzen, ließ aber in wichtigen Phasen der Spiele Konzentration und auch etwas Spielglück vermissen. Wie schon in den beiden vergangenen Partien begannen die Rennstädter druckvoll, liefen die Gäste hoch an und sorgten somit für eine ausgeglichene Anfangsviertelstunde. Die offensive Reihe der Heimmannschaft schaffte es dabei ein ums andere Mal die Abwehr der Rothensteiner durch gut getimte Zuspiele der eigenen Hintermannschaft zu überwinden. Daraus entstanden einige vielversprechende Angriffe, die jedoch nicht konsequent zu Ende gespielt werden konnten. Die größte Chance in der ersten Hälfte bot sich K. Greiner, der nach maßgenauem Steckpass von M. Woitzik alleinstehend vor dem Tor um knapp einen Meter verfehlte. Weitere Abschlüsse von P.Jung und As. Nukovic verfehlten ebenfalls ihr Ziel und konnten den Rothensteiner Keeper nicht in Bedrängnis bringen.

Hinten stand man jedoch, im Vergleich zu den Vorwochen, stabil. Lediglich ein gefährlicher Abschluss der Rothensteiner stand nach 45 Minuten zu Buche, sodass es ohne Gegentor in die Halbzeitpause ging.

Hälfte zwei begann wie die erste endete – mit hohem Pressing der Rennstädter, denen deutlich anzumerken war, dass endlich wieder ein Erfolgserlebnis verbucht werden sollte. So konnte O. Schmidt im Zusammenspiel mit T. Zscherpel über die linke Seite häufig gefährliche Bälle in den Strafraum bringen. Zwar lag ein Tor der Schleizer in der Luft, jedoch sprang aus den vielen, teils schön vorgetragenen Angriffen nichts Zählbares heraus. Stets verhinderten rigoros klärende Gäste, die eigene Ungenauigkeit beim “Finalen Pass” oder das fehlende Stellungsspiel der Sturmreihe die eigentlich verdiente Führung.

Gegen Ende konnte man sich beim gut aufgelegten Funk im Tor bedanken, dass den Gästen nicht noch der Lucky Punch gelang. Bis auf zwei Aktionen (davon ein Freistoß in Hälfte zwei), in denen er stark parierte, hatte dieser jedoch einen eher ruhigen Nachmittag – seinen Vorderleuten sei Dank! Die Dreiherreihe um Abwehrchef L. Broßmann konnte über die nahezu komplette Distanz die Angriffsversuche der Gäste vom Tor fernhalten. Letztgenannter konnte dabei mit vielen starken Klärungsaktionen, einer Vielzahl gewonnener Zweikämpfe und einigen guten, langen Bällen in die Spitze auf sich aufmerksam machen [Anm. d. Red.: Danke, Doc!]!

Unter dem Strich muss man nach 90 kräftezehrenden Minuten festhalten:

Die im ersten Moment “verlorenen” zwei Zähler waren vielmehr ein VERDIENT gewonnener Punkt! Gegen eines der Spitzenteams der Liga zeigte sich die Reserve über die volle Distanz hochmotiviert (trotz der genannten Negativserie zuletzt) und sendete mit einer geschlossenen Teamleistung ein Lebenszeichen, den Klassenerhalt schaffen zu können. In den kommenden Wochen gilt es daher, die Einstellung aus diesem Spiel mitzunehmen und weiter für einen positiven Saisonabschluss zu kämpfen. Auch nächste Woche steht wieder ein Spiel gegen eins der Top-Teams der Liga auf dem Programm – auswärts bei Eintracht Camburg.

Mit der gezeigten Leistung ist aber auch hier ein Punktgewinn nicht unmöglich. Motivation dafür sollte auch das Hinspiel, welches man trotz Überzahl noch aus der Hand gab, sein.