1.Mannschaft : Spielbericht (2022/2023)

Thüringenliga
28. Spieltag - 03.06.2023 15:00 Uhr
FSV Schleiz   SV 09 Arnstadt
FSV Schleiz 3 : 3 SV 09 Arnstadt
(2 : 2)

Spielstatistik

Tore

Mirko Horn, Amel Nukovic, Andre Hoyer

Assists

Lukas Beyer, Amel Nukovic, Markus Porst

Gelbe Karten

Andre Hoyer

Zuschauer

139

Torfolge

0:1 (1')SV 09 Arnstadt
1:1 (2')Amel Nukovic (Lukas Beyer)
1:2 (12')SV 09 Arnstadt per Elfmeter
2:2 (34')Andre Hoyer (Amel Nukovic)
2:3 (52')SV 09 Arnstadt
3:3 (89')Mirko Horn per Kopfball (Markus Porst)

Dank dreifachen Comebacks: FSV Schleiz punktet gegen Titelaspiranten Arnstadt

Bereits das Unentschieden im Hinspiel war ein Ergebnis, das man vor der Partie sofort unterschrieben hätte. Als Mirko Horn im gestrigen Wiedersehen zwischen dem FSV Schleiz und dem SV 09 Arnstadt kurz vor Schluss das 3:3 einköpfte und Schiedsrichter Wolfgang Gäbler die Partie nur wenige Minuten später abpfiff, stand nun auch am Fasanengarten ein hochverdient gewonnener Punkt gegen den nun Ex-Tabellenführer aus der Bachstadt zu Buche.

Wie schon im November letzten Jahres wäre aber durchaus mehr drin gewesen: In einer ausgeglichenen und schnellen Partie waren es sogar die Rennstädter, die phasenweise die wesentlich größeren Spielanteile hatten, während die Gäste mit der Effizienz eines Top-Teams glänzten. Auch FSV-Coach Roger Fritzsch überlegt, ob dieses Unentschieden „wenn du gegen den Spitzenreiter dreimal zurückkommst und gerade in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft bist, unterm Strich vielleicht sogar zu wenig“ ist. Sofort ordnet er dieses Ergebnis aber in die aktuellen Umstände um die Schleizer ein: „Aber wenn man bedenkt, wer heute wieder alles gefehlt hat, ist es sensationell!“

Diese Umstände scheinen auch dafür gesorgt zu haben, dass mit Amel Nukovic und André Hoyer zwei Akteure, die ihre Stärken normalerweise eher in der Defensive als im Abschluss haben, zur Angriffsreihe der Schwarz-Gelben gehörten. „Damit sind wir ein großes Risiko eingegangen. Dass dann beide ein Tor erzielen, ist natürlich auch ein Stück weit Glück!“, zeigt Fritzsch sich erleichtert und meint damit die Treffer der beiden, die eine zweimalige Gäste-Führung durch Dustin Messings Freistoß (1.) und später Handelfmeter (12.) egalisierten.

Nukovics satter Volley (2.) war dabei die prompte Antwort auf den blitzschnellen Rückstand und (zumindest für neutrale Zuschauer) das Sahnehäubchen auf zwei turbulenten Anfangsminuten. Nach etwas mehr als einer halben Stunde avancierte der 23-Jährige dann auch noch zum Vorlagengeber, als er einen präzisen Abschlag Alexander Weiß‘ per Kopfball verlängerte und ein gefühlvoller Hoyer-Heber die Angriffsbemühungen der Hausherren mit dem erneuten Ausgleich belohnte (34.).

Nachdem Messing früh in Halbzeit zwei nach tückischer früher Flanke sogar den Dreierpack schnürte (52.), ließen die Arnstädter in der Folge all ihre Erfahrung spielen, um im Endspurt um die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Oberliga weiterhin die Oberhand zu behalten (zur Tabelle). Alles sah nach einer für diese Saison typischen FSV-Niederlage – ohne Punkte trotz hochkarätiger Torchancen und großem Fleiß – aus, bis Kapitän Horn seine Farben in bester Marillen-Manier erlöste und ihnen einen Punkt bescherte, dem man aus planungstechnischen Gründen gar keine genügend große Bedeutung zukommen lassen kann (89.).

Neben dem damit doch erfreulichen Ergebnis ist Roger Fritzsch aber auch eine andere Sache sehr wichtig: „Ein wenig Leid tut mir meine Entscheidungsfindung gegen unseren jungen Keeper Dustin Funk, aber ich wollte ihm auch ein Stück weit diesen enormen Druck nehmen, unter dem wir heute standen.“ Sowohl Leon Seefeld als auch Alexander Hebenstreit waren nicht verfügbar, statt Funk wurde Alexander Weiß, der sein Thüringenliga-Debüt schon in der letzten Saison beim Heimsieg über den SV 1879 Ehrenhain feierte, der Vorzug gegeben. „Dustin wird jetzt sein Verbandsligaspiel bekommen, das er sich über die Saison auch verdient hat!“ Ein Indiz hierfür sind konstant tolle Leistungen bei der zweiten Mannschaft – so auch wieder beim Vorspiel-Heimsieg am Samstag.

Am nächsten Spieltag wird der Chefcoach der Schleizer jedoch nicht auf der Trainerbank platznehmen dürfen: Die lockere Linie des Schiedsrichtergespanns wurde für den Geschmack der Schleizer Bank zu einseitig nicht verfolgt und dies auch geäußert, was trotz löblicher Beruhigungsversuche Gäblers nicht immer allzu sachlich geschah und eine gelb-rote Karte nach sich zog. Wir bitten beim Schiedsrichtergespann – ohne Wertung der getroffenen Entscheidungen – um Verzeihung für die Art und Weise des Monierens!

Die Reise nach Martinroda werden Fritzsch und sein Team selbstverständlich antreten, wenngleich uns am Sonntag noch die fantastischen News vom gesicherten Klassenerhalt erreichten.

Derjenige, dem dieser Trip ein zu weit entferntes Ziel verfolgt, kann sich schon einmal das Heimspiel der zweiten Mannschaft am Samstag, dem 10. Juni, um 12:30 Uhr merken – dann geht es gegen den Post SV Jena im wichtigsten Spiel der Saison um den Klassenerhalt in der Kreisoberliga und damit das Komplettieren der Saisonziele unseres FSV Schleiz' im Herrenbereich.


Quelle: Leif Broßmann

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