2.Mannschaft : Spielbericht
3. Spieltag - 30.08.2025 16:30 Uhr
| FSV Schleiz II | SG ThalBürgel | |||
![]() |
2 | : | 4 | ![]() |
| (1 | : | 1) | ||
Aufstellung
| A. Nukovic | |||
| J. Limmer (64' C. Hofmann) |
F. Dietrich | ||
| M. Hilbert (85' A. Nachi) |
L. Nietsch (64' E. Müller) |
||
| L. WoellnerC | |||
| M. Woitzik (75' T. Zscherpel) |
M. Möller | ||
| R. Kögler | L. Broßmann | ||
| M. Jünger | |||
Spielstatistik
Tore
Fabian Dietrich, Cedric HofmannAssists
Asmir NukovicGelbe Karten
Morris Möller, Robby Kögler, Lukas Woellner, Asmir NukovicZuschauer
350Torfolge
| 1:0 (18') | Fabian Dietrich (Asmir Nukovic) |
| 1:1 (21') | SG ThalBürgel (Leif Broßmann) |
| 1:2 (52') | SG ThalBürgel |
| 1:3 (69') | SG ThalBürgel per Weitschuss |
| 1:4 (87') | SG ThalBürgel (Leif Broßmann) |
| 2:4 (90+2') | Cedric Hofmann |
Leider nicht genug – Zweite verliert Heimspiel gegen Thalbürgel
Die Spieler einer zweiten Mannschaft haben ja naturgemäß das Ziel, Schritt für Schritt an die Erste heranzurücken, sowohl sportlich als auch spielerisch den Besten im Verein nachzueifern. Am vergangenen Wochenende schaffte es die Reserve des FSV Schleiz in einer Hinsicht tatsächlich, den Anschluss herzustellen, wenn auch auf eine eher bittere Art: Wie schon die Landesliga-Elf tags zuvor mussten auch die Mannen von Trainer Schwarzbach eine 2:4-Niederlage einstecken, was zugleich das zweite Null-Punkte-Wochenende der FSV-Herrenmannschaften in Folge bedeutet. Schwarzmalerei hilft in solchen Situationen natürlich wenig, zumal das Ergebnis der Zweiten eine Deutlichkeit vortäuscht, die so überhaupt nicht gegeben war. Denn es lassen sich im Spielverlauf einige Aspekte finden, die einem Kreisoberligaanspruch durchaus genügen:
Besonders in Halbzeit eins zeigten sich die Gastgeber größtenteils spielbestimmend und kontrollierten mit der richtigen Zweikampfhärte weitgehend auch die Geschehnisse im Mittelfeld. Das 1:0 durch einen schönen Schlenzer ins linke Eck von Fabian Dietrich war demzufolge nur die logische Konsequenz einer dominanten Anfangsphase, in der die Schleizer eine gute Mischung aus ruhigem Spielaufbau und präzisen Diagonalbällen fanden, sodass immer wieder Torannäherungen zustande kamen, ohne dass diese zwingend gefährlich wurden. Bezieht man dann aber den Fakt ein, dass die Gäste ohne nominellen Torhüter anreisten, darf die Torausbeute insgesamt als einfach nicht genug betitelt werden, was das Spiel in Gänze ziemlich passend beschreibt: Nicht schlecht, aber eben nicht genug.
- nicht genug Coolness in den Klärungsversuchen:
Die einzigen beiden Möglichkeiten, zu denen die Gäste im ersten Durchgang kamen – wobei die zweite direkt den Ausgleich brachte – resultierten aus vermeidbaren Ballverlusten in der Schleizer Hintermannschaft. Gerade in diesen Szenen fehlte die nötige Coolness, um im Gegenpressing ruhig zu bleiben, konsequent zu klären und die Situation nicht schön, aber frühzeitig zu bereinigen. Auch in Minute 53 gelang es nicht, den einfliegenden Eckball entschlossen aus dem Strafraum zu köpfen, sodass Keeper Jünger zwar den ersten Nachschuss noch parieren konnte, beim erneuten Nachsetzen des quirligen Victor Mpamah aber chancenlos war. Wie die Abgebrühtheit in diesem Spiel verteilt war, lässt sich exemplarisch sehr gut am 1:3 sowie 1:4 zeigen, als zuerst Gästekapitän Reuther von der Mittellinie aus über Torwart Jünger ins leere Tor schoss und anschließend ein erneuter FSV-Ballverlust auf Strafraumhöhe Tor Nummer vier einleitete. Doch auch im Angriffsspiel der Hausherren hatte man das Gefühl, dass in den entscheidenden Situationen vor dem Tor das gewisse Etwas noch fehlte.
- nicht genug im letzten Drittel:
Während sich die Gäste zumeist weiter nach hinten fallen ließen, um mit schnellen Tiefenbällen ihre Geschwindigkeitsvorteile auszuspielen, standen die Schleizer mit dem Ball häufig in der Pflicht der Spielgestaltung. Die ersten Zwei-Drittel des Feldes konnten dabei nicht selten gekonnt überspielt werden, sodass sich zwar ständig Gefahr andeutete, der entscheidende Pass aber immer wieder in den Abwehrreihen der Thalbürgeler versumpfte. Gefährliche Torabschlüsse waren dementsprechend Mangelware und forderten den eigentlichen Mittelfeldspieler zwischen den Pfosten der Gäste kaum. Der gut platzierte Anschlusstreffer zum 2:4 von Cedric Hofmann in der Nachspielzeit kann deshalb lediglich unter Ergebniskosmetik verbucht werden; in einem Spiel, das einen mit dem Gefühl zurücklässt, dass da mehr drin gewesen wäre.
- nicht genug Punkte:
Schiebt man nun diesen träumerischen Konjunktiv beiseite und schaut sich einfach die knallharten Fakten an, dann steht die Zweite nach drei Spielen bei nur drei Punkten und bereits neun Gegentoren, ohne schon den vermeintlichen Topteams begegnet zu sein. Der sich daraus ergebende zwölfte Tabellenrang ist zu diesem Zeitpunkt der Saison natürlich noch kein Weltuntergang, aber sicherlich nicht genug für das Leistungspotenzial und -vermögen dieser Mannschaft, die sich dieses genügende Etwas ganz sicher in den nächsten Wochen erarbeiten wird.
Quelle: Tim Zscherpel (Bericht) | Alexande Weiß (Fotos)

