2.Mannschaft : Spielbericht (2021/2022)

Kreisliga Staffel B
17. Spieltag - 02.04.2022 15:00 Uhr
FSV Schleiz II   SV Moßbach II
FSV Schleiz II 6 : 1 SV Moßbach II
(3 : 1)

Spielstatistik

Tore

Nicky Eichelkraut, Janek Weiß, Paul Jung, Lukas Nietsch, Asmir Nukovic

Gelbe Karten

Stefan Schubert, Asmir Nukovic

Zuschauer

100

Torfolge

1:0 (29')SV Moßbach II (Eigentor)
2:0 (35')Janek Weiß
3:0 (37')Asmir Nukovic
3:1 (43')SV Moßbach II per Freistoss
4:1 (51')Lukas Nietsch
5:1 (81')Paul Jung
6:1 (83')Nicky Eichelkraut

Zweite geht nach „lockerem Aufgaloppieren“ als klarer Derbysieger vom Platz

Nein, das war es keinesfalls – ein lockeres Aufgaloppieren. Ihr kennt uns doch; sachlich und fair, wenngleich mit einer Prise Wortwitz*. Aber es brauchte einen interessanten (in diesem Fall sogar dezent provokanten) Titel. Und tatsächlich kursierte dieser scherzhaft gemeinte, witzelnde Dummlatsch (Urheber: Stefan 'Die Schneise' Schubert) nach dem Abpfiff eines Spiels, das deutlicher kaum hätte ausgehen können, in der Heimkabine: Mit 6:1 triumphierten die Mannen unserer zweiten Mannschaft am vergangenen Samstag.

Dabei war es das erwartet unbequeme Spiel auf einem kleinen, harten, zusätzlich – trotz kurzfristiger Räumungsarbeiten – zum größten Teil gar schneebedeckten Tannaer Kunstrasenplatz gegen eine unangenehme A9-Zweite. Die Partie begann recht ausgeglichen. Der Gast war anfangs giftiger, jedoch nicht zwingend erfolgreicher in den Zweikämpfen, die Rennstädter konzentrierten sich aufs Fußballerische. Wer hinter Letztgenanntem jedoch ansehnliches Kurzpassspiel vermutet, muss leider enttäuscht werden. Wegen der Größe und Qualität des Geläufs, eines aufgrund der Witterungsbedingungen unsicheren Standes und des Gegners verständigte man sich im Lager der Schwarz-Gelben von vornherein auf klare – in diesem Fall hohe und weite – Bälle. Spätestens nachdem einige Versuche, bestimmte Situationen in der eigenen Hälfte doch elegant und auf engstem Raum lösen zu wollen, in Ballverlusten endeten, hatte diesen Matchplan auch jeder der Gastgeber verinnerlicht.

Trotz anfänglich noch annähernd gleicher Spielanteile besaßen die Schleizer in den ersten dreißig Minuten bereits die zahlreicheren und besseren Möglichkeiten, ohne dabei jedoch zwingend gefährlich zu werden. Als dann der Mittelstürmer der Gäste in bester Manier einnickte, war das der Dosenöffner für unsere Reserve. Denn nach einer Eichelkraut-Hereingabe wanderte sein Kopfball als herrliche Bogenlampe in den eigenen Kasten (29.). Die Rennstädter legten rasch nach: Erneut fand eine Nicou-Flanke einen Auswärtigen, dessen zu kurz geratene Abwehr von Janek Weiß per Volley mit dem schwächeren Linken in die Maschen gedroschen wurde (35.) – zwar nicht sonderlich platziert, aber (wie der Torschütze zum 2:0 einst selbst zu sagen pflegte) „so ist’s eh viel geiler!“ Die dritte Bude besorgte Asmir Nukovic mit einem satten Schuss unter die Latte (37.). Die in den restlichen Minuten bis zur Pause von seiner Mannschaft abgerufene Leistung ist das Einzige, das Zweite-Coach Marcus Kunte am Auftritt seiner Schützlinge zu bemängeln hat. Denn man fühlte sich wahrscheinlich schon zu sicher mit der Drei-Tore-Führung, verursachte unter anderem einen Freistoß kurz vor der Strafraumkante, der dann aber auch gleich mit ordentlich Schmackes zum 3:1-Anschlusstreffer ins untere Torwarteck gepflanzt wurde (43.).

Der vermeintliche psychologische Effekt eines solchen Tores kurz vor der Halbzeitpause blieb aus. Lukas Nietsch stellte den alten Abstand unmittelbar nach Wiederanpfiff wieder her (51.) und Schleiz ließ in der Folge nichts mehr anbrennen, verwaltete souverän, was durch eine Gelb-Rote für die Gäste (61.) erleichtert wurde. Die letzten beiden Hütten waren sinnbildlich für die an diesem Tag gefallenen Tore: Etwas random und ziemlich krass zugleich. Erst segelt eine Jungsche Flanke über den Keeper in die lange Ecke (81.) – den wollte er, selbstverständlich, genau so –, dann sorgt Nici Eichelkraut mit einem Strahl in die linke untere Ecke aus ordentlicher Distanz für den Endstand (83.).

Dieser ist dennoch vollkommen leistungsgerecht, wenngleich das Gegentor etwas nervt. Bemerkenswert ist auch, dass jeder Wechsler das Spiel sofort annahm, die ganze Bank aktiv dabei war und zahlreiche Zuschauer auch trotz der Verlegung nach Tanna so etwas wie eine Heimspiel-Atmosphäre schufen.

Am kommenden Wochenende geht es für die FSV-Reservisten nach Triptis, wo man mit dem Spiel gegen den FC Chemie – in der hiesigen Kreisliga-Staffel sowas wie die Mannschaft der Stunde – einen echten Brocken vor der Brust hat. Ausreichend Selbstbewusstsein dürfte man dennoch getankt haben...

 

*vgl. Liebold et al., 2022


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