1.Mannschaft : Spielbericht

Thüringenliga
27. Spieltag - 25.05.2024 14:00 Uhr
FC Fahner Höhe   FSV Schleiz
FC Fahner Höhe 4 : 2 FSV Schleiz
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

Albert Pohl, Sharod Adrian George

Assists

Tomáš Majer, Kristian Lorenz

Gelbe Karten

Albert Pohl, Adul Raime Jalo

Zuschauer

120

Torfolge

0:1 (24')Albert Pohl (Tomáš Majer)
1:1 (39')FC Fahner Höhe
2:1 (50')FC Fahner Höhe
3:1 (55')FC Fahner Höhe
3:2 (64')Sharod Adrian George per Elfmeter (Kristian Lorenz)
4:2 (77')FC Fahner Höhe

„Unnötig“: Schleizer unterliegen beim FC An der Fahner Höhe

Nach etwa einer halben Stunde wurde dann auch Tobias Busse mal etwas lauter. Dem Trainer des FC An der Fahner Höhe gefiel nämlich so gar nicht, was seine Mannen bisher in der Thüringenligapartie gegen den FSV Schleiz geboten hatten.

Verständlich, führten zu diesem Zeitpunkt doch die Rennstädter mit 0:1. Eine flache Majer-Hereingabe von links verpasste Jungspund Lorenz noch knapp, ehe dahinter Albert Pohl lauerte und das Spielgerät mit dem linken Fuß unspektakulär in den Kasten setzte (24.). Einige Minuten zuvor ergab sich Majer bereits eine gute Abschlussmöglichkeit, die er jedoch nicht ergriff, und Lorenz‘ Schlenzer zischte über das Gehäuse. Die Gäste waren überraschend gut in der Partie, griffig, geduldig und aus einer kompakten Formation heraus immer wieder gefährlich.

Man lasse sich den Schneid abkaufen, monierte hingegen Busse und forderte eine bessere Körpersprache ein. Keine zehn Minuten später glichen seine Jungs aus: Marvin Schindler setzte sich über rechts durch und passte quer ins Zentrum. Am langen Pfosten wartete Emilio Heß, Toptorjäger der Liga, und hatte keine Mühe einzuschieben (39.). Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt angesichts der Spielanteile sicherlich verdient, wegen der vielversprechenden eigenen Torchancen aber ärgerlich für den FSV Schleiz, der kurz vor dem Pausenpfiff einen weiteren Abschluss durch Pohl verzeichnen konnte, der jedoch per Fußabwehr pariert wurde. Den Überzahl-Konter des FCFH bereinigte Nicky Eichelkraut. Dann war Halbzeitpause.

Durchgang Nummer zwei begann, wie der vorherige aufgehört hatte: Eichelkraut setzte durch einen Heber Pohl in Szene, der sechs Meter vor dem Tor keine andere Option als die Direktabnahme hat. Diese geht jedoch deutlich über den Querbalken. Die Gastgeber antworteten im Stil – und auch mit dem Glück – eines Meisters. Ein Fahner Freistoß an der Strafraumgrenze kann nicht vollends geklärt werden, sodass Heß und Fleischhauer den Ball mit dem faden Beigeschmack einer klaren Abseitsposition wieder vor das Tor bringen. Schleiz vergisst zudem Ersatzkapitän Robert Lischke am langen Pfosten, der zur Heim-Führung einnetzt (50.).

Rückstand, ein Treffer kurz vor der Pause, einer kurz danach, Spiel innerhalb von zehn Minuten gedreht. Wie kann es noch abgebrühter werden? Richtig, indem Daniel Trübenbach einen Ballverlust im Spielaufbau auf der linken Abwehrseite eiskalt und ohne lang zu fackeln mit einem 25-Meter-Strahl vom rechten Strafraumeck bestraft (55.). Gute Nacht und kein Bett! 3:1.

Bitter für den FSV Schleiz, der viel investierte und nun einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen musste. Neue Hoffnung kam aber auf, als Kristian Lorenz im Strafraum gefoult wurde, ein Pfiff folgte und Sharod Adrian George den Torhüter verlud und aus elf Metern den Anschlusstreffer markierte (64.). In der Folge sollte der FSV aber den Preis für hohen Aufwand und eine knapp besetzte Bank zahlen.

Nicht nur schnürte Lischke dank eines unbedrängten Kopfballs nach einer Ecke seinen Doppelpack (77.), Schleiz musste die letzten zehn Minuten nach einem rüden Foulspiel auch noch ohne Nicky Eichelkraut und mangels verbleibender Wechsler zu zehnt beenden. Wieso Übeltäter Trübenbach hier nur die gelbe Karte sah, bleibt wohl das Geheimnis des ansonsten (vom 2:1 abgesehen) tadellosen Schiedsrichters Richard Lorenz.

Es häuften sich die Nickligkeiten, ebenso die Möglichkeiten für den FC An der Fahner Höhe das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Doch eine Klärungsaktion des Comebackers Marco Saß auf der Linie, Paraden Max Jüngers und zu ungenaue Abschlüsse der Hausherren beließen es letztlich beim Endstand von 4:2, mit dem der scheidende Busse dann doch recht zufrieden gewesen sein dürfte.

FSV-Coach Roger Fritzsch hadert mit einer sehr unnötigen und bitteren Niederlage, die aber auf Grund des Spielverlaufs dann doch irgendwie verdient gewesen sei. Den Schlüssel zu einem besseren Ende für sein Team sieht er in einem effektiveren ersten Durchgang: „Wir müssen uns den Vorwurf machen, dass wir in der ersten Halbzeit nicht ein zweites, vielleicht sogar ein drittes Tor erzielt haben. Egal ob der Führungstreffer zum 2:1 Abseits war oder nicht, danach waren wir nicht mehr im Spiel und haben uns sehr viele individuelle Fehler geleistet. Sicherlich kann man beim Meister verlieren, aber die Art und Weise hat mir in den letzten 25 Minuten überhaupt nicht gefallen! Nochmals Glückwunsch an Fahner Höhe zu diesem Sieg und ihrer Meisterschaft!“


Quelle: Leif Broßmann

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