1.Mannschaft : Spielbericht (2019/2020)

Landesklasse I
11. Spieltag - 02.11.2019 14:00 Uhr
BSG Chemie Kahla   FSV Schleiz
BSG Chemie Kahla 2 : 2 FSV Schleiz
(1 : 0)

Spielstatistik

Tore

Markus Porst

Assists

Amel Nukovic, Lukas Nietsch

Gelbe Karten

Lukas Lange, Christian Göller

Zuschauer

142

Torfolge

1:0 (45')BSG Chemie Kahla
1:1 (47')Markus Porst (Lukas Nietsch)
1:2 (71')BSG Chemie Kahla (Eigentor) (Amel Nukovic)
2:2 (90')BSG Chemie Kahla per Elfmeter

Später Elfmeter steht den drei Punkten bei Spitzenreiter Kahla im Wege

Späte Tore sind im Fußball wahrlich keine Seltenheit. Doch jedes Mal ist es aufs Neue besonders bitter, wenn einer Mannschaft der Sieg noch in der Nachspielzeit entrissen wird, wie es beim FSV Schleiz am Dohlenstein der Fall war. Schlimm genug, dass man mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs in Rückstand geriet, kassierte man in der vierten Minute der Nachspielzeit noch den 2:2-Ausgleich vom Elfmeterpunkt durch Maximilian Enkelmann. Vorausgegangen war ein eher harmloser Zweikampf zwischen Lukas Lange und Kahlas Torjäger Benjamin Bahner, wobei Schiedsrichter Steffen Läsker nach der Partie zumindest indirekt einräumte, dass es wohl eher eine Konzessionsentscheidung war, nachdem er einige Minuten zuvor ein Einsteigen gegen Hamza Khadoui ungeahndet ließ.

Aller Enttäuschung zum Trotz suchten die Rennstädter die Schuld jedoch nicht beim Unparteiischen. „Ob der Elfmeter berechtigt war oder nicht, ist dahingestellt. Der Schiri hatte dieses temposcharfe Spiel hervorragend im Griff“, meinte etwa FSV-Coach Roger Fritzsch. Das wäre aber auch zu einfach gewesen, schließlich musste man sich selbst an die Nase fassen, dass man es in den Minuten zuvor verpasste, den Sack bei einem der eigenen Konter zuzumachen. Doch das Glück, dass man in der 74. Minute noch hatte, als Christian Kretzer Amel Nukovics Schuss unhaltbar zum 1:2 abfälsche, fehlte nun bei Lukas Nietschs sehenswertem Schlenzer, der nur den Pfosten küsste.

Und so wie in diesen Minuten, musste man auch zu Beginn mit der Chancenverwertung der Schwarz-Gelben hadern, die in den ersten Minuten durch Nietsch und Martin Berger frei vor dem Gästetor auftauchten. Zudem setzte Markus Stankowski einen Kopfball aus Nahdistanz übers Tor. „Mir tut es persönlich extrem leid für die vielen Schleizer Zuschauer, die heute nach Kahla kamen. Die Mannschaft wollte unbedingt diesen Sieg und hätte in aufgrund der klaren Chancen und Spielvorteile auch mehr als verdient gehabt. Leider sündigen wir momentan zu sehr mit unseren Großchancen“, sagte Roger Fritzsch.

Umso mehr freute er sich darüber, wie seine Elf defensiv gegen den torgefährlichsten Angriff der Landesklasse agierte. „Was die Mannschaft heute gegen den Ball geleistet hat, dass sie dem Spitzenreiter nicht eine einzige Torchance aus dem Spiel heraus gestattet hat, verdient Respekt. Durch die Verletzungen von Pham und Liebold hatten wir in den Schlussminuten einen Mann weniger auf dem Feld und somit etwas die Ordnung verloren“, so der FSV-Coach. Während sich Thomas Liebold ohne Fremdeinwirkung am Knie verletzte und zum Schluss nur noch über den Platz hinkte, musste Odaiphi Pham nach Zusammenprall mit Kahlas Aushilfskeeper Daniel Bottner mit einer schweren Gehirnerschütterung vom Feld getragen werden. Doppelt bitter: Die Partie war wegen einer Abseitsstellung bereits unterbrochen.

BSG-Trainer Thomas Kellner, der Pham eine baldige Genesung wünscht, zeigte sich zufrieden mit dem Last-Minute-Remis. „Wir wussten, dass es das schwerste Spiel der Hinrunde wird. Schleiz hat seine körperliche Qualität von Anfang an ins Spiel gebracht und uns immer wieder zu ungewohnten Fehlern gezwungen. Nachdem wir uns gefangen haben, war es dennoch immer brandgefährlich“, so Kellner, der seinem Team vor der Pause zwar mehr Spielanteile bescheinigte, den Gästen jedoch die besseren Möglichkeiten.

Die aber blieben ungenutzt und zumindest bei ruhenden Bällen wurde es auch gefährlich vor dem FSV-Gehäuse. Nach einer abgewehrten Ecke kam Michael Hort gleich doppelt in aussichtsreicher Position zum Abschluss, zudem „köpfte“ Khadoui das Leder mit der Schulter nur hauchzart am Pfosten vorbei. Mit der letzten Aktion vor der Pause fand der Ball aber den Weg ins Tor. Enkelmanns starken Freistoß verlängerte Khadoui und Bahner musste nur noch einschieben. Schiedsrichter Läsker pfiff gar nicht erst wieder an.

Als er es dann nach 15-minütiger Pause tat, dauerte es aber nur wenige Augenblicke und der FSV war wieder im Spiel: Nietsch behauptete sich im Chemie-Strafraum, seinen Schuss konnte Bottner nicht festhalten und Stankowski, der wenig später noch die dicke Möglichkeit zum 1:2 vergab, staubte zum Ausgleich ab. Das Spiel wog nun hin und her, beide Teams schenkten sich nichts. Ein Freistoß Enkelmanns klatsche auf die Latte, dafür brachte Nukovics eigentlich missratener Abschluss die Schleizer Führung. Die hielt zwar bis zur 90. Minute, nicht aber bis zum Ende der Nachspielzeit.

„Wir sind nach wie vor Tabellenführer. Es ist für uns ein Entwicklungsprozess – nicht mehr und nicht weniger. Kompliment an Schleiz. Sie gehören ohne Zweifel zu den Aufstiegsfavoriten“, bilanzierte Thomas Kellner das Spitzenspiel, das wie in der Vorsaison mit 2:2 endete.


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