1.Mannschaft : Spielbericht
25. Spieltag - 03.05.2025 14:00 Uhr
FSV Schleiz | SV BW Neustadt | |||
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4 | : | 2 | ![]() |
(1 | : | 1) |
Aufstellung
E. Sá | A. Pohl | ||
C. Pätz (64' O. Schmidt) |
T. Sluga | ||
A. Nukovic (90' L. Broßmann) |
N. EichelkrautC | ||
M. Berger | H. Kühnel | ||
L. Lange | M. Horn | ||
M. Jünger |
Spielstatistik
Tore
2x Tim Sluga, Hannes Kühnel, Albert PohlAssists
2x Albert Pohl, Tim Sluga, Elton Marciano SáGelbe Karten
Martin Berger, Hannes Kühnel, Lukas Lange, Elton Marciano SáZuschauer
360Torfolge
1:0 (15') | Tim Sluga per Kopfball (Elton Marciano Sá) |
1:1 (39') | SV BW Neustadt per Weitschuss |
2:1 (65') | Albert Pohl (Tim Sluga) |
3:1 (80') | Hannes Kühnel (Albert Pohl) |
3:2 (84') | SV BW Neustadt |
4:2 (90+5') | Tim Sluga (Albert Pohl) |
Schleiz startet mit Derbysieg vielversprechend in den Mai der Wahrheit
90 Minuten lang brannte der Fasanengarten. Denn am 3. Mai war Derbyzeit in Schleiz. Die Fußballer des FSV hießen die Akteure des SV Blau-Weiß ’90 Neustadt willkommen und freuten sich – wie auch die 360 zahlenden Zuschauer sowie alle sonstigen Beteiligten – auf eine packende Partie.
Und als Schiedsrichter Marko Linß diese nach einigen Minuten Nachspielzeit abpfiff, stand fest, dass der FSV Schleiz nach dem Hinspiel-1:2 auch das zweite direkte Duell dieser Saison gegen die Orlastädter für sich entscheiden konnte. Der 4:2-Endstand erinnert dabei auch ans letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften in Schleiz im März 2024.
Das erste und das letzte der insgesamt sechs Tore erzielte Allrounder Tim Sluga: Nach einer Viertelstunde stieg er in die Kreisstadt-Lüfte, um Sas Freistoß satt einzuköpfen (15.) und unmittelbar vor dem Ende vollendete er einen Konter über abermals Sa sowie Albert Pohl zum Endstand ([90+5].). Nach demselben Muster war zuvor bereits Hannes Kühnel der Nutznießer des Sa-Pohl-Zusammenspiels zum zwischenzeitlichen 3:1 (80.).
Selbstverständlich waren aber auch die Gäste stets gefährlich – besonders durch Flachpässe, kluges Positionsspiel inmitten der Schleizer Abwehr- und Mittelfeldspieler und Schnittstellenbälle auf die schnellen Angreifer und Außen. Ihnen gehörte auch die erste Chance der Partie, als FSV-Schlussmann Jünger nach zwei Minuten gegen den umkurvenden Josia Walther parieren konnte.
So gingen eben die Schleizer durch ihren nun erfolgreichsten Rückrunden-Torschützen Sluga (sechs Treffer seit Weimar) in Führung. Diese auszubauen verpasste Albert Pohl nach Einwurf, cleverer Körpertäuschung und sattem Volley-Linksschuss an die Latte wenige Minuten später nur knapp. Und Eichelkraut nahm sich in bester Abschlussposition den Schuss nicht; seine Ablage wurde bereinigt.
Stattdessen waren es die Neustädter, die zum Torerfolg kamen: Motor Mohorn traf gegen Ende des ersten Durchgangs aus dem Rückraum zum 1:1, mit dem es auch in die Pause ging. Sein satter Flachschuss aus gut zwanzig Metern glitt blitzschnell auf dem nassen Rasen entlang und schlug platziert im linken unteren Eck ein (39.). Den Schleizern fehlte in dieser Aktion der Zugriff auf den vielleicht vielseitigsten Gästeakteur.
Die Zuschauer durften sich entsprechend auf eine spannende zweite Hälfte freuen. Schleiz hatte die besseren und zahlreicheren Möglichkeiten, Neustadt hatte noch einige Trümpfe auf der Bank und beide Teams schenkten sich nichts.
Die nächsten zwanzig Minuten lang passierte nichts Wildes; während die Hausherren die eine oder andere Strafraumaktion hatten, drohten die Orlastädter jederzeit mit flinken und zielstrebigen Kontern gefährlich zu werden. Als Albert Pohl dann einen Querpass im Spielaufbau abfing, Sluga schickte und dieser wieder auf den Stürmer ablegte, war Schwarz-Gelb abermals in Front (65.).
Kurz nachdem Kühnel die Führung weiter ausbauen konnte, verkürzte Josia Walther nach einem Konter und der Vorlage seines Bruders Elia aber mit einem ebenso routinierten wie eiskalten Abschluss in die lange Ecke auf 3:2 (84.). Es war der Startschuss für eine doch noch spannende Schlussphase.
In dieser bewiesen die Rennstädter Widerstandsfähigkeit und ließen nichts mehr anbrennen. Stattdessen sah Torschütze Walther nach einer Rangelei die Ampelkarte und Sluga machte, wie eingangs beschrieben, den Deckel drauf.
Auf diese Weise belohnten die Schleizer nicht nur sich selbst, sondern auch die Fans, die die volle Spielzeit über mit gefiebert, mitgejubelt, und in schwarz-gelber Fankleidung unterstützt haben. Das wird am kommenden Samstag, dem 10. Mai auch wieder notwendig sein, wenn im Showdown um den Klassenerhalt der VfL Meiningen am Fasanengarten gastiert. Schafft es der FSV dann Revanche für die Hinspielniederlage zu nehmen, kämpfen zwei Mannschaften aus dem Saale-Orla-Kreis dann vielleicht ja auch nächste Saison wieder um Thüringenligapunkte! Voraussetzung dafür sind möglichst viele Punkte schon im Mai, der noch vier der letzten fünf Spieltage der Saison 2024/2025 parat hat. Und diese einzufahren wird schwer genug!
Für Roger Fritzsch ist dieses 4:2 „ein Sieg, der extrem schwierig einzuordnen ist! Wenn man es nüchtern analysiert, muss man sich eigentlich ärgern das man wieder einige einhundertprozentige Chancen in entscheidenden Spielphasen ungenutzt gelassen hat! Auf der anderen Seite muss man die Jungs loben, wie sie diese Partie über 90 Minuten zum größten Teil im Griff hatten – und das ohne Arakaki, Bamba, Kögler, Saß, Hoyer, Liebold, Beyer und Gerisch!“, freut sich der Schleizer Coach. „Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Gegner am Mittwoch ein schweres Match bei Fahner Höhe hatte und wir aus Erfahrung wissen, dass diese Spiele gegen Fahner Höhe extrem an die Substanz gehen“, relativiert er aber umgehend und warnt:
„So schön ein Derbysieg auch ist, sollte jetzt sofort bei allen der Fokus auf den kommenden schweren Spielen liegen!“
Quelle: Leif Broßmann (Bericht)