1.Mannschaft : Spielbericht

Thüringenliga
6. Spieltag - 23.09.2023 15:00 Uhr
FSV Schleiz   Bad Langensalza
FSV Schleiz 3 : 2 Bad Langensalza
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

Albert Pohl, Sharod Adrian George, Markus Porst

Assists

Martin Berger, Albert Pohl, Sharod Adrian George

Gelbe Karten

Andre Hoyer, Christian Pätz, Thomas Liebold, Albert Pohl

Zuschauer

140

Torfolge

0:1 (3')Bad Langensalza
1:1 (7')Albert Pohl (Sharod Adrian George)
1:2 (78')Bad Langensalza
2:2 (89')Markus Porst (Albert Pohl)
3:2 (91')Sharod Adrian George (Martin Berger)

Wie aus dem Märchenbuch: FSV Schleiz besiegt preußischen 'Angstgegner'

So richtig weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. War es die erlebte Achterbahnfahrt, das Happy End, der maßgebliche Anteil eines aus dem fußballerischen Ruhestand reaktivierten Routiniers oder schlicht der Fakt, dass man endlich einen Gegner, gegen den man sich schon immer schwergetan hatte, besiegen konnte – dieser Nachmittag verdient das Prädikat magisch und war für jeden der offiziell ‚nur‘ 140 zahlenden Zuschauer, die doch eine ordentliche Kulisse am Schleizer Fasanengarten formten, ein echtes Erlebnis.

Ungünstige Vorzeichen & typischer Stimmungskiller

Ein schwieriges Spiel kündigte sich dabei schon im Voraus an, kam mit dem FSV Preußen Bad Langensalza doch eine Mannschaft an den Fasanengarten, gegen die der FSV Schleiz noch nie gewinnen konnte. Wie schon im Vorbericht erwähnt, gesellte sich hinzu auch das Auf und Ab in den aktuellen Ergebnissen der Schwarz-Gelben sowie ein Gegner in Bestform. „Es war heute nicht ganz so einfach, die Mannschaft davon zu überzeugen, dass sie bisher eigentlich eine ordentliche Saison spielt“, schildert diesbezüglich Schleiz‘ Coach Roger Fritzsch. „Die Derbyniederlage letzte Woche war bitter, aber die aufkommenden Zweifel an fehlender Körpersprache oder Qualität waren aus meiner Sicht völlig unangebracht und nicht gerechtfertigt! Man sollte nach Niederlagen auch dem Gegner Respekt für seine gezeigte Leistung zollen. Das haben wir der Mannschaft heute vor dem Spiel auch genauso mitgeteilt! Wir wurden bisher in den erfolglosen Spielen, in unseren schlechten Spielphasen gnadenlos bestraft. Auch heute war es wieder so ein typisches Spiel für uns! Wir waren aktiv und am Drücker und kassieren genau in dieser starken Phase von uns das 1:2!“


Herzschlag-Finale

Carlo Weis‘ Schuss von der Strafraumkante (78.) vorausgegangen war Niklas Wiesners früher Führungstreffer nach einem Konter (3.) und Albert Pohls Ausgleich einige Minuten später (7.). In der Zwischenzeit entwickelte sich eine Partie, die relativ chancenarm war, weil beide Abwehrreihen gut standen. Gab es doch einmal gefährliche Abschlüsse, war Maximilian Jünger für die Hausherren und Langensalzas Torwarttalent Julien Patzer auf dem Posten. Und just als die Rennstädter sich der nächsten unglücklichen Niederlage gegenüberstanden, konnten sie das Ruder noch herumreißen. Unmittelbar auf den späten 2:2-Ausgleich (89.) folgte das noch spätere Siegtor: Martin Berger behielt den Kopf oben und bediente mit einem Querpass Sharod Adrian George, der das Spielgerät einschob und die Schleiz wohlgesonnenen Zuschauer durch das Tor und seinen ausgefallenen Jubel in Ekstase versetzte (90+1). Damit lässt sich auch über den nicht gegebenen Elfmeter nach Foul an Christian Pätz ohne Probleme hinwegsehen. Fritzsch schätzt den Spielverlauf wie folgt ein: „Am Ende gewinnen wir aufgrund der späten Tore vielleicht etwas glücklich, aber aufgrund des gesamten Spielverlaufs definitiv verdient. Die Preußen haben ihre enorme Qualität heute über 90 Minuten nachgewiesen, aber unsere Jungs haben auch gezeigt, dass sie sich vor niemandem verstecken müssen!“

„Edeljoker-Routinier Markus Stankowski Porst“

Und so siegten die Hausherren mit 3:2, sodass Thomas Liebold nach dem Abpfiff im Spielerkreis „auf unseren Heimsieg und unseren Edeljoker-Routinier Markus Stankowski Porst“ ein Zicke-Zacke anstimmen und die Mannschaft beide gebührend feiern konnte. Ein paar Worte für den Spielbericht hatte er zwar leider nicht übrig, aber das ist halb so wild. Schließlich ließ er zuvor in zehn Minuten Spielzeit (Einwechslung in Minute 82) seine Taten schon zu Genüge sprechen: Stanko machte nicht nur rotzcool zahlreiche Bälle fest, um sie sogleich wieder an die Mitspieler zu verteilen; er war es auch, der den Ball mit seinem rechten Fuß an einem Gästeverteidiger und deren Schlussmann vorbei schlenzte und damit den so wichtigen Ausgleich besorgte. „Vielen lieben Dank an Anja Porst, dass der Dicke (😉),heute mal aushelfen durfte!“, spricht Roger Fritzsch wohl auch vielen Schleizer Anhängern aus der Seele.

Die eine Antwort

Ob wir bereits die Reife besitzen gegen Preußen zu bestehen? war die offene Fragestellung im Voraus. Eine ausgeglichene Partie und insbesondere das Ergebnis – denn das zählt am Ende – bestätigen: Ja! Das ist neben einem weiteren Indikator für die oben erwähnte „ordentliche Saison“ aus tabellarischer Sicht auch der Schritt vorbei an Bad Langensalza (zur Tabelle).

 

Fotos vom Spiel (J. Müller)


Quelle: Leif Broßmann

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