1.Mannschaft : Spielbericht

Thüringenliga
5. Spieltag - 16.09.2023 15:00 Uhr
SV BW Neustadt   FSV Schleiz
SV BW Neustadt 2 : 1 FSV Schleiz
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

Albert Pohl

Assists

Elton Marciano Sá

Gelbe Karten

Martin Berger, Thomas Liebold, Nicky Eichelkraut, Tomáš Majer, Elton Marciano Sá, Mirko Horn

Zuschauer

497

Torfolge

1:0 (48')SV BW Neustadt per Weitschuss
1:1 (58')Albert Pohl (Elton Marciano Sá)
2:1 (61')SV BW Neustadt

Halbe Spielzeit, volle Action: Schleiz unterliegt knapp im SOK-Duell

Ein Spielbericht, dessen Autor selbst nur eine Halbzeit vor Ort miterlebt hat – das gibt es auch nicht alle Tage. Und geht nach diesem September-Samstag diesmal einfach nicht anders. Besondere Umstände für eine ohnehin besondere Begegnung also...

Grund für die Verspätung war die Auswärtspartie des FSV Schleiz II, deren Ende u. a. eine längere Verletzungspause (zum Zweite-Spielbericht) weiter als ursprünglich geplant hinausschob. Und so machte sich erst um 15 Uhr – punktgenau zum Anpfiff in Neustadt – ein kleiner Flitzer-Fiesta, beladen mit Oliver Schmidt, Tim Zscherpel und Leif Broßmann, auf den Weg von der Saale- in die Orla-Stadt. Auf diesem bewältigten die drei in bester Zusammenarbeit zudem noch das Problem eines asynchronen Livetickers: Von Zuschauern vor Ort up to date gehalten, stellte einer den WLAN-Hotspot zur Verfügung, während der Andere beim Fahren diktierte und der Dritte tippte. Sauber!

So, nun aber genug der eigentlich redundanten Peripherie! Wir kommen zum Spiel und starten chronologisch mit der ersten Halbzeit, wobei die Autorenabstinenz durch eine Einschätzung des Schleizer Cheftrainers Roger Fritzsch wettgemacht wird: „Das Spiel fand in den ersten 45 Minuten mehr zwischen den Strafräumen statt! Der schönste Spielzug über Majer und Pohl brachte Nukovic in eine einhundertprozentige Abschlussmöglichkeit, der dann deutlich sichtbar von den Beinen geholt wird. Eine weitere gute Chance, wurde von Keeper Paul sensationell noch von der Line gekratzt!“ Zudem beschrieben einige Zuschauerstimmen die Partie als „zerfahrenes Spiel“, in dem ein Foulspiel auf das andere gefolgt sei. Nennenswerte Großchancen gab es weiter keine, somit 0:0 zur Pause – so weit so gut.

Pünktlich zu Beginn des zweiten Durchgangs trafen dann auch die Zweite-Akteure im Sportpark Rote Erde, der mit einer tollen Kulisse von 497 zahlenden Zuschauern geschmückt war, ein – und hätten eventuell gleich wieder gehen sollen, brachten sie scheinbar doch alles andere als Glück. Zumindest ließ diesen Schluss das Neustädter 1:0 kurz nach dem Wiederanpfiff zu: Moses Walther zog vom linken Flügel nach innen und schließlich aus der Distanz ab. Auch weil FSV-Schlussmann Jünger nicht gut aussah (selbstverständlich nur in sportlicher Hinsicht), schlug das Spielgerät überraschenderweise halblinks unter der Latte ein (48.).

Für Roger Fritzsch war es mit Blick auf das Auftreten beider Teams ein Wendepunkt: „Mit dem Fehler unseres Keepers zum 1:0 wurde das Spiel völlig vogelwild. Beide Mannschaften verloren die bis dahin jeweils gegebene Kompaktheit und Neustadt nutzte diese Phase für sich aus.“ Diese angesprochene Phase begann mit jenem Führungstreffer und endete mit dem Neustädter 2:1. Dieses erzielte Elia Walther, der nach schönem Dribbling des besten Blau-Weißen, Pedro Guilherme Souza Rocha, mutterseelenallein aus Nahdistanz einschoss (61.). Zwischen beiden Neustädter Führungen lag Albert Pohls Ausgleichstreffer, der nach Freistoß Elton Sás und Torwartfehler Maximilian Pauls goldrichtig stand & abstaubte (58.). Der FSV-Torjäger erzielte damit sein fünftes Tor in der fünften Ligapartie, wovon sich nun aber wohl niemand etwas kaufen kann.

Stattdessen war das zweite Gegentor in den Augen Roger Fritzschs von großer Relevanz und symbolisch: „Das 2:1 darf auf diesem Niveau einfach so nicht fallen! Gleich drei Spieler von uns wären in der Lage gewesen, diese Situation zu unterbinden. Genau in diesen Spielsituationen war Neustadt heute griffiger und cleverer, sie haben immer zum richtigen Zeitpunkt, im richtigen Moment das Foulspiel gezogen.“ So gelang es den Orlastädtern auch die Führung, die sie angesichts zahlreicher gefährlicher Konter sogar noch hätten ausbauen können, ins Ziel zu bringen. „Wir waren heute für ein Derby einfach etwas zu brav. Auch die Entschlossenheit im Abschlussverhalten war heute eher suboptimal! Keinen Vorwurf an Max Jünger, der bis auf das 1:0 ein sehr gutes Spiel gemacht hat!“

So hätte Jünger vielleicht sogar noch einmal zum Helden werden können, als er kurz vor dem Abpfiff mit in den gegnerischen Strafraum eilte, um doch noch für einen Lucky Punch und einen Zähler im SOK-Thüringenliga-Derby zu sorgen. Doch daraus wurde nichts, weil wie schon einige Male zuvor die Abschlüsse ausblieben, zu harmlos waren oder vom Neustädter Keeper pariert wurden. Ein zweites Comeback an der Orla (neben der Paarung Schleiz vs. Neustadt) blieb also aus.

„Bitterer Beigeschmack bleibt der nicht gegebene Elfmeter an Nukovic in der ersten Hälfte, wobei es für mich da keinerlei Spielraum in der Entscheidungsfindung geben kann! Unfassbar!“, lässt Fritzsch zu guter Letzt noch einmal seinen Unmut über das Urteil des Unparteiischen in Halbzeit eins deutlich werden. „Aber dennoch Glückwunsch an Neustadt zum Derbysieg, der unterm Strich dann auch verdient war!“


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