1.Mannschaft : Spielbericht (2021/2022)

Thüringenpokal
2.Runde - 04.09.2021 15:00 Uhr
FSV Schleiz   Bad Langensalza
FSV Schleiz 2 : 4 Bad Langensalza
(1 : 3)

Spielstatistik

Tore

Albert Pohl, Markus Porst

Assists

Mirko Horn, Frank Gerisch

Gelbe Karten

Marco Saß, Hannes Kühnel, Frank Gerisch

Zuschauer

195

Torfolge

0:1 (9')Bad Langensalza
0:2 (14')Bad Langensalza
1:2 (16')Albert Pohl (Frank Gerisch)
1:3 (34')Bad Langensalza per Elfmeter
2:3 (80')Markus Porst per Elfmeter (Mirko Horn)
2:4 (87')Bad Langensalza

Pokalaus gegen Bad Langensalza: Frühe Slapstick-Gegentore als zu große Hypothek

Thomas Wirth sollte recht behalten. Der Trainer des FSV Preußen Bad Langensalza mutmaßte vorab, dass die ersten 30 Minuten des Pokalspiels seiner Elf beim FSV Schleiz entscheidend sein würden und so war es letztlich auch. Zwei aus Schleizer Sicht viel zu leicht hergeschenkte Gegentore aus der Anfangsphase erwiesen sich als zu große Hypothek, auch wenn zweifelsohne genügend Chancen vorhanden waren, um der Partie noch die erhoffte Wende zu geben.

Doch nicht nur defensiv, auch offensiv klappte Vieles gegen eine junge Gästemannschaft nicht, der in dieser Begegnung durch diverse Ausfälle noch mehr Erfahrung abhanden gekommen war als den Rennstädtern. So scheint es für den FSV Schleiz in der noch jungen Saison zum guten Ton zu gehören, das Spiel mit einem riesigen Brett zu beginnen, das liegen gelassen wird. Der durchgebrochene Albert Pohl brachte das Leder in der fünften Minute nicht an Preußen-Keeper Maximilian Geißler vorbei.

Umgekehrt durften die Gäste zwei Treffer feiern, ohne eine einzige Offensivaktion kreiert zu haben, die diesen Name verdient hätte. Erst wollte Mirko Horn einen hohen Ball durchs Zentrum nach hinten zu Keeper Wilhelm Blöthner köpfen, Dominik Finger erahnte die Situation und sagte Danke (9.). Fünf Minuten später konnte Blöthner eine eher harmlose Freistoß-Hereingabe nicht festhalten. Der Ball landete vor den Füßen von Dominik Müller – 2:0 und keiner wusste so recht wie.

Die Rennstädter fanden durch Pohls Anschlusstreffer zwar umgehend zurück ins Spiel (16.), doch die letztlich vorentscheidende Szene ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Eckball brannte es lichterloh vor dem Gästetor. Letztlich konnte Geißler mit einer fantastischen Aktion gegen Pohl den Einschlag verhindern und ab ging der Konter. Dominik Finger zog von Hannes Kühnel bedrängt in den Schleizer Strafraum. Schiedsrichter Nick Schubert sah ein Foul, zeigte auf den Punkt und Dominik Müller knallte das Leder humorlos in den Winkel, als wäre es das Einfachste auf der Welt.

Der Schleizer Trainer haderte stark mit dem aus seiner Sicht ungerechtfertigten Elfmeterpfiff, betonte aber auch, dass seine Mannschaft keine Alibis für die Niederlage brauche. „Es ist extrem schwer, das Ganze in Worte zu fassen. Es fühlt sich irgendwie an wie in einem Slapstickfilm. Wir hatten genügend Großchancen, schaffen es aber einfach nicht, sie zu nutzen und werden für jede Nachlässigkeit gnadenlos bestraft. Bad Langensalza hat unsere Geschenke eiskalt genutzt, hat aufopferungsvoll gefightet und sich somit auch das nötige Spielglück verdient“, so das Fazit von Roger Fritzsch.

Zwar blieb auch nach dem 1:3 noch genügend Zeit und über weite Strecken zeigten die Rennstädter eine ordentliche Vorstellung, doch im gegnerischen Strafraum fehlte der letzte Zug zum Tor, auch mit dem Glück wollte es nicht so recht klappen. So verpasste der trotz gerissenem Kreuzband durchspielende Frank Gerisch bei einer Chance, die er sonst im Schlaf verwandelt, den Anschluss. Und als Amel Nukovic das Leder schließlich in die Maschen setzte, verhinderte die Abseitsfahne das 2:3. Das besorgte letztlich Markus Porst vom Punkt (80.), doch mit dem Ausgleich sollte es nicht mehr klappen. Stattdessen machten die nur sporadisch, dann aber durchaus gefährlich konternden Gäste wenig später alles klar. Franz Wiegel narrte auf Links mehrere Schleizer und flankte perfekt auf Tim Müller, der nicht mehr viel verkehrt machen konnte. 2:4, Deckel drauf.

Es bleibt dabei, dass der Pokal einfach nicht der Wettbewerb der Rennstädter ist, die regelmäßig in der ersten Runde scheitern und nun das erste Mal seit 2013 immerhin zwei Pokalspiele in einer Saison absolvierten.

Erwähnenswert ist noch das einmal mehr starke Besucheraufkommen. Trotz etlicher Schuleinführungsfeiern kamen 195 zahlende Zuschauer an den Fasanengarten. Danke dafür! Zum Vergleich: Von den Samstagsspielen des Thüringenpokals wurde nur die Partie zwischen Oberligist Martinroda und dem FC Carl Zeiss Jena von mehr Menschen besucht (304). An allen anderen Plätzen blieb es bei zweistelligen Zuschauerzahlen.


Fotos vom Spiel


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