1.Mannschaft : Spielbericht (2021/2022)

Klassenunterschied macht sich erneut bemerkbar: FSV unterliegt auch Fahner Höhe

Der eine oder andere musste sich nach den ersten fünfundvierzig Minuten des zweiten Testspiels der Rückrundenvorbereitung sicherlich die Augen reiben – vorausgesetzt, er war bereits letzte Woche vor Ort.

Denn die Elf Roger Fritzschs kassierte gegen den FC An der Fahner Höhe erneut einen frühen Gegentreffer (2.) sowie einen Doppelschlag kurz vor der Pause (39., 42.). Die zumindest statistischen Parallelen zum Inter-Leipzig-Spiel (9., 37., 40.) sind nahezu unübersehbar. Obendrauf kommt, dass all diese Gegentore wieder nach Kontern fielen: Parierte Keeper A. Weiß vor dem 0:1 noch gut und war es der Gegner, dem der Ball vor die Füße sprang, der schlicht schneller als die FSV-Hintermannschaft schaltete und einschob, bekam er den Ball beim 0:2 aus spitzem Winkel unglücklicherweise durch die Hosenträger gedroschen. Das 0:3 war eine blitzsaubere, platzierte Direktabnahme aus etwa zwanzig Metern. „Wir haben erneut gegen einen Oberligisten drei Kontertreffer kassiert. Das ist extrem ärgerlich, da wir einen großen Aufwand betrieben haben und das Spiel eigentlich gut unter Kontrolle hatten. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware, aber der Gast hat unsere Fehler eiskalt bestraft“, äußert sich FSV-Coach Fritzsch zur ersten Halbzeit.

In den zweiten fünfundvierzig Minuten passierte in den Strafräumen nicht mehr viel, insbesondere fielen keine weiteren Treffer. Das zeigt zum einen, dass man im Vergleich zur Vorwoche hinten in Summe besser stand, vorn aber auch keinen eigenen Treffer erzielen konnte. Letzteres ist dabei eher der gewohnt stabilen Fahner-Defensive (wenigste Gegentore der NOFV Oberliga Süd) als der Offensive der Schleizer geschuldet. Personell konnten die Schwarz-Gelben nämlich nahezu aus dem Vollen schöpfen: Neben nur wenigen fehlenden Akteuren wurde der zwischenzeitliche Neu-Rechtverteidiger Pohl in die Defensive abgestellt. Besonders das Mitwirken des Zielspielers Gerisch und Mittelfeldmotors Hoyer habe sich laut Fritzsch „sofort positiv ausgewirkt“. Die allgemeine Steigerung im Vergleich zum Inter-Spiel sieht er in der diesmal gewohnten taktischen Ausrichtung begründet, weshalb man auch von Beginn an besser in der Partie gewesen sei. Er fügt hinzu: „Auch wenn wir am Sonnabend keine Großchancen kreiert haben, waren sehr gute Ansätze zu sehen. Wir müssen aber auch die starke Defensivleistung des Gegners anerkennen. Dies sind die Spiele, die uns lernen lassen und weiter bringen.“

Für die "obligatorische" Drei-Tore-Differenz pro Spielklasse Unterschied reichte dem Gast also ein früher Treffer, defensive Stabilität und eine kurze Höhe der Fahner vor dem Pausentee.