1.Mannschaft : Spielbericht (2021/2022)

Da war mehr drin – aber auch weniger: FSV Schleiz mit 1:1 beim SV Schott Jena

Viel treffender, als es die Sportfreunde des SV Schott Jena über ihre Facebook-Präsenz verkündeten, kann man es vermutlich nicht zusammenfassen: Im Aufeinandertreffen der Jenaer mit unserem FSV Schleiz war für beide Kontrahenten mehr drin – aber eben auch weniger.

Insofern konnten beide Lager nach dem Schlusspfiff einigermaßen mit dem 1:1-Unentschieden leben, wenngleich auch niemand so richtig damit zufrieden sein mochte. Auf Seiten der Gäste etwa trauerte man der verpassten Chance hinterher, Spitzenreiter Thüringen Weida auf den letzten Metern der Saison noch einmal so richtig auf die Pelle zu rücken. Doch einmal mehr ließen die Schwarz-Gelben aus der Rennstadt und der Osterburgstadt im Gleichschritt Punkte liegen, so dass es beim Fünf-Punkte-Polster des FC Thüringen bleibt. Da mit Wismut Gera aber auch das dritte Team des Spitzentrios nur Remis spielte, genügte der Schleizer Auswärtspunkt wiederum, um Platz zwei zu behaupten – übrigens auch hochgerechnet auf die Quotientenregel.

Aber bleiben wir erst einmal in Jena, ehe wir zu weit abschweifen: Dort gelang den Schwarz-Gelben ein Auftakt nach Maß, als Albert Pohl steil geschickt wurde. Ihm kam zwar Jenas Markus Schönfeld zuvor, der den Ball im letzten Moment vor dem einschussbereiten Stürmer wegspitzeln konnte, doch die geplante Rettungsaktion mündete zum 0:1 im eigenen Tor (5.).

Den auf Konter ausgelegten Gäste spielte das natürlich in die Karten. Einer der schnellen Gegenstöße hätte nur kurz darauf das 0:2 bringen müssen, doch Martin Berger versäumte den Querpass auf den mitgelaufenen Hannes Kühnel und verzog. Später konnte Andre Hoyers Heber vor der Linie geklärt werden, Pohl Abschlüsse ins Tor wurden Opfer der Jenaer Abseitsfalle.

Auf der Gegenseite bot sich dem frei durchlaufenden Karl Justus Schöppe die dicke Chance zum Ausgleich. Die blieb aber ebenso ungenutzt, wie eine eher dem Zufall entsprungene Doppelchance durch Marc Schröder und Tom-Niclas Hamann, die Alexander Hebenstreit mit zwei starken Reaktionen zunichte machte.

Dafür sowie für eine weitere starke Parade, die in der Nachspielzeit den Punktgewinn sicherte, durfte sich Schleiz’ Keeper Sonderlob von Trainer Roger Fritzsch abholen, der von einem gerechten Unentschieden sprach, aber trotzdem mit den vergebenen Möglichkeiten haderte. „Schott war über die gesamte Spieldauer das spielerisch bessere Team, wir besaßen aber in der Summe die besseren Torchancen und hätten das Spiel zu Beginn beider Halbzeiten für uns entscheiden müssen.“

So war es kurz nach Wiederanpfiff gleich zweimal Martin Berger, der mit Zuckerflanken von links seine Mitspieler am langen Pfosten fand. Rasierte Hannes Kühnels Direktabnahme noch den Jenaer Querbalken, zeigte wenig später Hoyers missglückter Versuch, dass aus ihm wohl kein Torjäger mehr wird.

Ansonsten aber spielte Schott Jena im zweiten Durchgang mit dem Selbstvertrauen von fünf Siegen in Serie auf und ließ den Rennstädtern kaum noch Luft zum Atmen. Immer wieder kam die FSV-Abwehr in Bedrängnis und letztlich – in der 75. Minute – auch zu Fall: Vom eingewechselten Christian Czuppon bedient, behielt Schöppe diesmal die Ruhe, umkurvte noch Keeper Hebenstreit und schob zum überfälligen Ausgleich ein.

In der verbliebenen Spielzeit waren die Gäste zwar wieder die aktivere Elf, doch selbst das Vorziehen von Kapitän Mirko Horn in die Spitze verpuffte. Die einzig nennenswerte Chance der Schlussviertelstunde verzeichneten stattdessen in der Nachspielzeit die Hausherren, die bekanntlich ungenutzt blieb, so dass es bei einer gerechten, wenn auch nur bedingt zufriedenstellenden Punkteteilung blieb.