1.Mannschaft : Spielbericht (2015/2016)

Kreisoberliga Jena-Saale-Orla
16. Spieltag - 13.03.2016 14:00 Uhr
SV 1910 Kahla II   FSV Schleiz
SV 1910 Kahla II 2 : 3 FSV Schleiz
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

2x Markus Porst, Albert Pohl

Assists

2x Frank Gerisch, Andreas Broßmann

Gelbe Karten

Andreas Broßmann, Albert Pohl, Frank Gerisch

Gelb-Rote Karten

Frank Gerisch (90')

Zuschauer

62

Torfolge

1:0 (9')SV 1910 Kahla II
1:1 (20')Markus Porst per Kopfball (Frank Gerisch)
1:2 (53')Albert Pohl (Frank Gerisch)
2:2 (61')SV 1910 Kahla II
2:3 (90')Markus Porst (Andreas Broßmann)

Stankowski rettet drei Punkte in der Nachspielzeit

Aufatmen beim FSV: Dank eines späten Treffers von Markus Stankowski nahmen die Rennstädter doch noch drei Punkte aus Kahla mit und behaupten damit die Tabellenführung der Kreisoberliga. Das Zustandekommen dieses Sieges dürfte Trainer Rico Pellmann und seiner Mannschaft jedoch mächtig zu denken geben, denn die Leistung war weiter von den eigenen Ansprüchen entfernt, als der Erde vom Mond. An sich bot das Spiel den Zuschauern fast alles, was das Fußballherz begehrt: eine Hand voll - teils ansehnliche - Tore, Pfostentreffer, einen Strafstoß, einen Platzverweis, Emotionen und Spannung bis zur letzten Sekunde. Doch eins fehlte an diesem Nachmittag gänzlich: das Fußballspielen. Sicherlich auch den Platzverhältnissen und der sehr defensiven Grundausrichtung der Gastgeber geschuldet entwickelte sich eine extrem unansehnliche Partie, die spielerisch nicht einmal Kreisklassenniveau bot. Lässt man noch einmal die Testspiele des FSV Revue passieren, in denen die Rennstädter zumindest offensiv fast durchweg überzeugten, ist dieser blutleere Auftritt aller Personalsorgen zum Trotz nicht zu erklären.
Aber nun zum Spiel. Das begann genau wie das Hinspiel: mit einem frühen Kahlaer Treffer und ließ böse Erinnerungen an den Sommer hochkommen, als es Schleiz trotz unzähliger Chancen nicht vermochte, wenigstens den Ausgleich zu erzielen. Dieses Mal hatte man wenigstens relativ zügig die passende Antwort auf Marco Albrechts Sonntagsschuss (9.) parat. Dabei handelte es sich um die einzige Szene im Spiel, für die sich auch Fußballästheten begeistern konnten. Einen präzisen Ball in den Strafraum legte Frank Gerisch per Kopf optimal auf Stankowski quer, der mit einem ebenso sehenswerten Kopfball den Ausgleich markierte (20.). Wenig später war sogar die Führung möglich, doch nach dem Gerisch unsanft gebremst wurde, trat er als Gefoulter selbst zum Elfmeter an und scheiterte am Pfosten (22.).
Gedanklich schnell zeigte sich der FSV-Kapitän dann kurz nach der Pause, als er mit einem weiten Einwurf von der Mittellinie Albert Pohl auf die Reise schickte und damit das 2:1 einleitete (53.). Schleiz führte und alles schien den gewünschten Verlauf zu nehmen; aber nicht mit dem kampfstarken Aufsteiger. Keine zehn Minuten später hielt Martin Rudolph aus rund 25 Metern drauf, platzierte das Leder perfekt unter die Latte und trieb FSV-Trainer Pellmann damit die Zornesröte ins Gesicht (61). Die Schwarz-Gelben berannten in der Folgte - allerdings mächtig planlos - immer wieder das Kahlaer Tor und hatten Glück, dass Christopher Neumann nach einem Konter nur den Pfosten traf (68.). Und unmittelbar vor dem Abpfiff waren die Gäste erneut im Glück: Nachdem selbst lange Bälle über den Schlappen rutschten statt in Richtung des gegnerischen Strafraums zu fliegen, traf Stankowski in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach einer Ecke doch noch zum umjubelten Schleizer Siegtor. Die kurz darauf folgende Ampelkarte für Gerisch blieb nur eine Randnotiz, ehe die Partie wenige Augenblicke später mit einer Rugby-Einlage im Fünf-Meter-Raum des FSV zu Ende ging.



Spielbericht aus Gegnersicht:

Kahla II diesmal ohne Fortuna gegen Schleiz

Die Glücksgöttin war diesmal auf Seite des FSV Schleiz. Im Hinspiel stand sie noch auf der Kahlaer Seite, doch im gestrigen Heimspiel verhalf sie den Rennstädtern in der letzten Minute zu 3 Punkten.
Kahla startete mit großen Personalsorgen in die erste Pflichtspielpartie des Jahres 2016. Gleich 9!!! Spieler fehlten, Gabriel und Rindt mit Muskelfaserrissen, Amberg und Stachon gesperrt, Rübestahl und Bottner erkrankt, Liebenow und Wagner terminlich verhindert und zu guter letzt gab es noch eine, wenn man das so sagen darf, erfreuliche Absage. Unser Martin Koch ist in der Nacht zum Sonntag frischgebackener Vater geworden. Ein herzlichen Glückwunsch an die kleine Familie und die Mannschaft wollte dies mit einer guten Leistung würdigen.
Auf Grund o.g. Ausfälle bekam man Unterstützung von der ersten Mannschaft in Person von Engel, C.Neumann und Krkusic.
Der Mannschaft war bewußt, daß man nur durch Kampf und Leidenschaft zu einem Erfolgserlebnis gelangen konnte. Und so begannen sie das Spiel auch. Aus einer kompakten Defensive wollte man immer wieder Nadelstiche setzen. Schon in der 8. Minute gelang dies erfolgreich. Nach einem schönen Doppelpass zwischen Gleu und Albrecht verwandelte letzterer gekonnt mit einem satten Volleyschuß über den Schleizer Schlußmann hinweg zum 1:0. Sollte sich die Geschichte etwa wiederholen? Der Gast war sichtlich geschockt und wirkte nun sehr ratlos. Im Gegensatz zum Hinspiel konnten die Schleizer keinen Druck aufbauen und Kahla tat ihnen auch nicht den Gefallen den entscheidenden Raum dafür zu lassen. Immer wieder war ein Kahlaer Bein dazwischen. In der 14. Minute dann die erste gute Gelegenheit für Torjäger Pohl, doch dieser vergab schon fast kläglich über das Tor. In der 20. Minute fiel dann der Ausgleich nach einer gut herausgespielten Kombination über Gerischs Kopfballverlängerung versenkte Stankowski mit dem Kopf den Ball im Kahlaer Gehäuse. Kahla nun leicht verunsichert und nur zwei Minuten später zeigte der Unparteiische auf den Punkt, Elfmeter für Schleiz. Holland kam etwas zu spät in den Zweikampf. Kann man geben. Doch Gerisch haut das Ding an den Pfosten. Die Führung wäre zu diesem Zeitpunkt auch nicht verdient gewesen. Bis zur Pause passierte nun nichts mehr nennenswertes. Kahla stand stabil und der Tabellenführer tat sich sichtlich schwer.
Diesen Punkt wollte Kahla nun in der zweiten Halbzeit unbedingt festhalten. Doch eine kurze Schlafeinheit nach einem Einwurf nutzten die Gäste zum 1:2 durch Pohl. (54.Min.) Doch die Gastgeber zeigten sich wenig geschockt und schon in der 63. Minute konnte sich Rudolph vor dem gegnerischen Strafraum gegen drei Gegenspieler durchsetzen und überlistete den zu weit vor seinem Tor positionierten Keeper mit einem Heber. Nur zwei Minuten später traf Rudolph erneut, doch diesmal war es Abseits, knapp, aber wohl korrekt. Dann hatte C. Neumann Pech. Nachdem er perfekt von Krkusic in Szene gesetzt wurde, prallte der Ball leider an den Pfosten. Das Spiel wogte nun hin und her und war von hohem Tempo und Kampf um jeden Meter geprägt. Schleiz zwar optisch dominant, aber die große Torgefahr strahlten die Gäste auch nicht aus. Hölbig hatte wenig Mühe die Bälle zu halten. Bis zur 91. Minute. Einen sehenswerten Schuß aus ca. 25m hielt Hölbig großartig. Bei dem Schuß von Stankowski aus dem Gewühl, bei der darauf folgenden Ecke, war er machtlos und der Ball ging durch Freund und Feind ins Tor. Doch noch war nicht Schluß. Freistoß für Kahla an der Mittellinie und vorher noch Streitigkeiten um den Ball. Daraus resultierend eine gelbe Karte für Kahla und Gelb-Rot für Gerisch wegen Foulspiel. Eine doch sehr harte Entscheidung.
Der Freistoß sorgte dann auch noch einmal für Aufregung. Der Ball auf der Linie und darum herum eine Spielertraube. Letztendlich entschied der Schiri auf Freistoß für Schleiz und damit erfolgte auch der Schlußpfiff. Enttäuschte Gesichter bei den Kahlaern , wurde man doch in letzter Sekunde des durchaus verdienten Punktes beraubt. Aber diese Leistung bei all den schlechten Voraussetzungen, da war sich das Trainerteam sowie alle Anwesenden einig, war mehr als lobenswert. Die Mannschaft zeigte eine tolle Moral. Man hat dem Tabellenführer alles abverlangt und von der Qualität der Chancen wäre ein Unentschieden mehr als gerecht gewesen. Doch diesmal entschied die Glücksgöttin zu Gunsten der Schleizer. Mund abwischen und auf kommenden Aufgaben konzentrieren. Angst und Bange, ob man die nötigen Punkte zum Klassenerhalt noch holen wird, muss niemanden werden. Nach so einem couragierten Auftritt gilt es das positive mitzunehmen und nächste Woche wartet in Gleistal die nächste Hürde die genommen werden muss.

Quelle: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1138765506154624&id=239689566062227


Quelle: Alexander Hebenstreit

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