Ziel verfehlt: FSV Schleiz II kommt im Schortental nicht über ein 1:1 hinaus

Hier und da wurde es schon einmal angerissen, so wirklich aber nie verraten: Unsere zweite Männermannschaft hatte für den Saisonendspurt ein Ziel. Zehn Punkte aus den letzten vier Partien sollten her.

Das hieß nach dem 3:1-Sieg über Rothenstein und dem Derby-Unentschieden vor einer Woche, dass in den beiden verbleibenden Partien sechs Zähler eingefahren werden mussten, um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Und so spielten die Mannen von Robert Schwarzbach auch bei Eintracht Eisenbergs Kreisoberliga-Vertretung auf Sieg.

Dabei sollte insbesondere physisstarke Unterstützung der Ersten helfen: Amel Nukovic und Marco Saß waren im defensiven Mittelfeld bzw. in der rechten Verteidigung mit von der Partie. Dafür rutschen Lukas Woellner und Kilian Greiner je eine Position nach vorn. Im Zentrum versprühte zudem Adul Raime Jalo, Schleiz' Bester an diesem Tag, die reine Spielfreude.

Er war es auch, der – wie schon im Hinspiel – die Schleizer Führung besorgte. Woellner nutzte einen Fehler im heimischen Aufbauspiel aus, lief frei auf den Hüter zu und behielt die Übersicht. Den Querpass verarbeitete Jalo sauber, bat seinen Gegner noch einmal zum Tanz und setzte den Ball in die Maschen (20.). Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient, begann in der Folge aber zu wackeln. Doch Grätschen, Glück und Thomas Pasold verhinderten zunächst den Ausgleich. Auf der anderen Seite verpassten es die Rennstädter einen zweiten Treffer nachzulegen und beste Überzahlsituationen auszuspielen. Greiners Flachschuss zischte am langen Pfosten vorbei und Asmir Nukovic versuchte es einen halben Meter vor der Torlinie mit der Hacke statt purer Gewalt.

„Wir haben gut angefangen, sind gut ins Spiel gekommen und gehen auch verdient in Führung! Danach haben wir stellenweise haarsträubende Fehler im Aufbauspiel begangen und somit den Gegner zu Chancen und somit ins Spiel kommen lassen!“, so Zweite-Trainer Schwarzbach. „Beim Auslassen von Großchancen haben sich beide Mannschaften versucht ‚zu übertrumpfen‘. So gehen wir etwas glücklich mit Führung in die Pause. Das Spiel kann da auch gut 3:3 oder 4:4 stehen.“

„In der zweiten Halbzeit haben wir unser Pressing umgestellt und das hat die Mannschaft super umgesetzt, sodass wir unsere stärkste Phase in den ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit haben. Hier müssen wir das 0:2 machen und wir hätten das Spiel zu 100 Prozent gewonnen. Für den hohen Aufwand haben wir uns nicht belohnt und mussten dann in Punkto Kraft Tribut dafür zollen!“, so seine Sicht auf die weitere Entwicklung des Spiels.

Schleiz verlor zunehmend den Zugriff, war nicht mehr so körperlich präsent. Nach etwas mehr als einer Stunde zahlten sie dann die Quittung dafür: Einen tückischen Steilpass (mit Snitt) von Kabir Gocaj nahm Jermaine-Lee Briss hervorragend mit und schob Pasold den Ball durch die Hosenträger ins Tor (65.). Das hat auch Schwarzbach kommen sehen: „Das 1:1 durch eine Einzelaktion war dann irgendwie vorhersehbar, können wir aber auch mit mehr Mut verteidigen, aber da kein Vorwurf an die Mannschaft.“

Eine Schlussoffensive ließen beide Teams vermissen. Und so musste sich der FSV Schleiz II wieder mit einem Unentschieden begnügen, das zudem noch dazu führte, dass das selbstgesetzte Ziel nicht mehr erreicht werden kann. Für das letzte Saisonspiel ist aber sowieso klar: Zu Hause am Fasanengarten möchte sich unsere Zweite mit einem Heimsieg in die Sommerpause verabschieden. Am Sonntag, dem 9. Juni, empfängt sie um 15 Uhr die Reserve des FC Thüringen Jena. Dann steht für die Schwarzbach-Elf der direkte Fight um den siebten Tabellenplatz an.

Schwarzbachs finales Fazit:

„Gute zwanzig Minuten In der ersten Halbzeit und sehr gute zwanzig Minuten in der zweiten Halbzeit reichen dann in Summe einfach nicht für einen Auswärtssieg. Trotzdem Lob an die Mannschaft! Es war eine geschlossene Leistung jeder war bemüht und die Einstellung hat gepasst Obwohl der ein oder andere Spieler sein Zweikampfverhalten insbesondere im Gegenpressing überdenken sollte, da müssen wir ‘ne Schippe draufpacken.“

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Fotos vom Spiel (Jessica Fehlau)