Pflichtaufgabe erfüllt: FSV Schleiz II glanzlos eine Runde weiter

Es gibt Spiele, bei denen man froh ist, dass sie vorbei sind. Ein solches war die Kreispokalpartie der zweiten Mannschaft des FSV, die an der Jenaer Oberaue von der Kreisklasse-Vertretung der Kickers aus Maua willkommen geheißen wurde.

Zwar empfing man die Mannschaften und das Schiedsrichtergespann vor dem Anpfiff mit einer kleinen Pyro-Einlage, das war dann aber auch das einzige Feuerwerk, das an diesem Tag abgebrannt wurde. Denn obwohl die Rennstädter als mittlerweile zwei Ligen höher als der Herausforderer spielende Reserve eines Thüringenliga-Teams klar die Favoritenrolle innehatten, konnten sie dieser – zumindest in Form offensiven Powerfußballs – nicht gerecht werden. Die Kickers ließen die Schleizer bis zur Mittellinie in Ruhe, formierten sich zwischen dieser und der Sechzehnerkante dann als tiefstehender Block. Der Gast war zwar spielbestimmend, wusste mit dem Plus an Ballbesitz zumindest in den ersten 45 Minuten jedoch nicht wirklich viel anzufangen.

Schnittstellenpässe fanden ihren Weg auf dem Kunstrasen öfter ins Toraus als zum Mitspieler, zunehmend verlagerte man sich auch auf Fernschüsse, die nicht selten jedoch mit einer ordentlichen Portion Backspin über das Gehäuse zischten. Mit voranschreitender Spielzeit trauten sich die Rennstädter dann aber mehr zu und die Gastgeber wurden langsam müder. Die beiden FSV-Treffer durch Asmir Nukovic und Hans Conrad ebneten schließlich den Weg für den Pokalerfolg. Schon im ersten Durchgang erzielten die Schwarz-Gelben ein (meiner Meinung nach reguläres) Tor; nach verzweifeltem Reklamieren wedelte der junge Linienrichter jedoch mit der Fahne – Abseits, Treffer zählt nicht. Und so war der 0:0-Pausenstand bereits ein erster Teilerfolg für die Sportfreunde aus Maua. Den zweiten feierten sie mit einem verwandelten Foulelfmeter kurz vor Spielende und belohnten sich somit für eine kämpferische Leistung. „Wieder nicht zu Null!“, bedeutet dies indessen für den FSV Schleiz II, der sich aber trotzdem vor Augen halten kann, immer konzentriert drangeblieben zu sein, somit die Pflichtaufgabe erfüllt zu haben und verdient in die nächste Runde des Kreispokals Jena-Saale-Orla eingezogen zu sein.

Da die Partie der ersten Mannschaft gegen Schott Jena auf einem Nachbarplatz ausgetragen und eine halbe Stunde später angepfiffen wurde, begaben sich viele Zweite-Akteure kurz nach dem Ende ihres Spiels hinüber, um dem Landesliga-Kick zuzuschauen. Unglücklicherweise fiel in dem Moment, als sie das dortige Gelände betraten, der Ausgleichstreffer für den Gegner und auch dessen Siegtor in der Nachspielzeit bekam man noch mit. Markus Porsts 0:1-Führungstreffer wurde indes nur akustisch in Form des Torschreis samt Jubel der mitgereisten Schwarz-Gelben wahrgenommen.

Als nächstes gastiert die FSV-Reserve dann am kommenden Samstag, dem 3. September, in Hermsdorf bei der SG Holzland. Inwiefern sich eine gute Kreisoberliga-Partie auf einem großen Platz mit dem vorabendlichen Abriss auf dem Löhmaer Dorffest vereinbaren lässt, wird sich zeigen... ;-)