Frustrierender geht es kaum: FSV Schleiz mit Last-Minute-Pleite bei Schott Jena

Alexander Hebenstreit, 28.08.2022

Frustrierender geht es kaum: FSV Schleiz mit Last-Minute-Pleite bei Schott Jena

Mit Anlauf von hinten in die Beine ohne jede Chance auf den Ball: So wie hier Marc Schröder Lukas Beyer bei einem verheißungsvollen Konter abräumt, dürfte es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Doch statt die fällige rote Karte zu sehen, durfte der Jenaer weiterspielen – und erzielte in der Nachspielzeit das Siegtor. Foto: Jens Henning / OTZ

 

1.Mannschaft : Spielbericht Thüringenliga, 3.ST

SV Schott Jena   FSV Schleiz
SV Schott Jena 2 : 1 FSV Schleiz
(0 : 1)
1.Mannschaft   ::   Thüringenliga   ::   3.ST   ::   27.08.2022 (13:00 Uhr)

Spielstatistik

Tore

Markus Porst

Assists

Albert Pohl

Gelbe Karten

Hannes Kühnel

Zuschauer

100

Torfolge

0:1 (20.min) - Markus Porst (Albert Pohl)
1:1 (68.min) - SV Schott Jena
2:1 (90.min) - SV Schott Jena

 

Frustrierender geht es kaum: FSV Schleiz mit Last-Minute-Pleite bei Schott Jena

 

Die 0:4-Heimpleite gegen Wismut Gera war happig, keine Frage. Doch wie sich eine so richtig, richtig frustrierende Niederlage anfühlt, erfuhren die Fußballer des FSV Schleiz erst eine Woche später im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena.

Dass die 1:2-Niederlage beim spielstarken SV Schott mit Blick auf die personellen Voraussetzungen an sich sogar als achtbares Ergebnis durchgehen könnte, kann da nicht ansatzweise als Trost herhalten. Selbst ein Unentschieden wäre angesichts des Spielverlaufs zu wenig gewesen.

Klar: Schott hatte über die gesamte Begegnung gefühlt 85 Prozent Ballbesitz. Die Gefahrenmomente lagen aber klar auf Seiten der Gäste. Allein Albert Pohl stürmte im zweiten Durchgang dreimal frei auf das gegnerische Tor zu, scheiterte aber doppelt an Alexander Glasers Fußabwehr sowie einmal am Aluminium.

Dass stattdessen den Hausherren, die während der gesamten Spielzeit nur drei Abschlüsse aufs Tor abgaben, in der Nachspielzeit durch Marc Schröders Sonntagsschuss sogar noch der Siegtreffer gelang, setzte dem Ganzen aus FSV-Sicht dann noch die Krone auf. Bereits Mitte der zweiten Hälfte hatte Christoph Bendix das Leder an mehreren Abwehrbeinen vorbei neben den Pfosten gewuchtet und damit Markus Porsts Führungstreffer vom Elfmeterpunkt ausgeglichen.

Doch dass es überhaupt soweit kommen konnte, stieß nicht nur Roger Fritzsch übel auf. „Ich bin heute zu 100 Prozent der Meinung, dass wir vom Schiedsrichter klar benachteiligt wurden“, so der Schleizer Trainer, der damit auf zwei weniger schöne Aktionen der Jenaer Torschützen anspielt. Bendix im ersten Durchgang und Schröder kurz nach Wiederanpfiff hatten sich jeweils mit einem rüden Einsteigen von hinten gegen Amel Nukovic bzw. Lukas Beyer mit Nachdruck um den roten Karton beworben, kamen aber mit Gelb davon.

„Beide hätten zum Zeitpunkt ihrer Tore schon nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen. Auch wenn wir genügend Chancen hatten, das Spiel für uns zu entscheiden, wurden wir heute um den Lohn unserer Mühen gebracht“, lässt Roger Fritzsch seinem Frust freien Lauf.

Umgekehrt hatte er aber auch Lob für seine Mannschaft übrig. Die hatte die Vorgaben in einem völlig geänderten Spielsystem – das an sich so ganz und gar nicht zur DNA des FSV passt – gegen eines der nominell besten Teams der Liga über weite Strecken richtig gut umgesetzt. Was fehlte, war die nötige Konsequenz im Abschluss, um sich für diese Leistung mit etwas Zählbarem zu belohnen.


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