Auf wichtige Erkenntnis folgt Derby-Kampf: Autobahn-Reserve gastiert in Schleiz

Leif Broßmann, 01.04.2022

Am 6. September 2020 traf man zuletzt auf die morgigen Gäste. Dank eines späten Siegtreffers gewannen unsere Mannen mit 2:3. Morgen sind die Rennstädter dann die Hausherren.


Bevor wir darauf blicken, wollen wir jedoch noch einmal kurz auf das vergangene Spiel eingehen: Vor einer Woche empfing man den TSV1898 Oppurg. Dass es eine schwere Aufgabe würde, die drei Punkte daheim zu behalten, war schon vor der Partie klar und bekräftigte insbesondere Trainer Marcus Kunte ausgiebig. Die Gäste hingegen reisten laut eigener Aussage mit dem Plan an, „die Anfangsphase ohne Gegentor [zu] überstehen, Nadelstiche [zu] setzen und am Ende hoffentlich nicht allzu viele Tore [zu] kassieren.“ Und, naja, was soll man sagen... Er ging volle Kanone auf. In der anfänglich ausgeglichenen Partie kassierten sie nicht nur keinen frühen Gegentreffer, sondern konnten nach Abstimmungsproblemen in der Hintermannschaft der Schwarz-Gelben sogar selbst mit 0:1 in Führung gehen (11.). Es folgte ein Anrennen unserer Zweiten, für die u. a. Albert Pohl und Markus ‚Stankovic‘ Porst stürmten, – jedoch fast die ganze Partie über ohne Torerfolg. Außerdem gelang es den Oppurgern ebenfalls die genannten Nadelstiche zu setzen (immer wieder wussten sie mit Kontern zu ärgern), den Rennstädtern hingegen selten einmal, sich einen 100-Prozenter zu erspielen. Den späten, aufgrund der Spielanteile letztlich aber doch verdienten Ausgleich besorgte dann doch noch Pohl, der nach einem Fernschuss des eingewechselten Kevin Conrad an den Innenpfosten per Kopfball abstaubte (88.). Kunte lobt die Gäste für beherztes, „richtig gutes“ Verteidigen und das Verdienen dieses Punktes und sieht in noch zu geringem Tempo im Spiel seiner Schützlinge Verbesserungspotenzial.

Unserer Reserve blieb somit ein Punkt und eine zentrale Erkenntnis: Viele Gegner werden wie die letztwöchigen Gäste nicht zwingend die Absicht haben, mitspielen zu wollen, weit in der eigenen Hälfte stehen und dem Gegner das Spiel überlassen – in Fachkreisen „mauern“ genannt –, sodass man versuchen muss, sich auf engstem Raum Chancen zu erspielen. Einerseits symbolisiert dies den Respekt, der unserer Zweiten entgegengebracht wird, andererseits hat man mit dieser Rolle (noch) so seine Probleme. Das hat sich in Oettersdorf und nun gegen starke Oppurger bereits bewiesen. Daran gilt es zu arbeiten und Lösungen zu finden.

Solche Lösungen werden aller Wahrscheinlichkeit nach schon am morgigen Samstag (2. April) gefragt sein. Zu Gast ist eine unangenehm zu bespielende Autobahn-Reserve. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Moßbach II hat sich zu einer guten Kreisligamannschaft entwickelt und spielt bis jetzt eine sehr gute Saison“, hält der Zweite-Coach fest. In der Tabelle stehen die Köthnitz-Nachbarn mit einem Spiel und einem Unentschieden mehr als unsere Zweite auch einen Platz vor ihr. Es ist also das typische Sechs-Punkte-Spiel. An das letzte Aufeinandertreffen erinnert man sich gern zurück. Auswärts besorgte ‚Lumpi‘ Lailach damals den viel umjubelten 2:3-Siegtreffer und man bewies Moral. Ein klarer Kopf wird auch morgen wieder von Nöten sein. „Wir müssen definitiv eine andere Körpersprache als in der Vorwoche auf den Platz bringen, ansonsten werden wir ohne Punkte dastehen“, mahnt Kunte.

Für wie viele Zähler es am Ende reicht, wird sich am morgigen Samstag um 15 Uhr auf dem Tannaer Kunstrasenplatz zeigen. Angesichts der weiten Auswärtsfahrt unserer ersten Mannschaft (Sonneberg)* stellt das Derby gegen die A9-Zweite doch eine echte Alternative für Freunde des schwarz-gelben Fußballs dar.

Die Zweite freut sich auf eure Unterstützung!

*Die Partie der ersten Mannschaft fällt leider aus. Weitere Infos findet ihr hier.