Auf der Suche nach der Leichtigkeit: FSV Schleiz tritt beim SV 1879 Ehrenhain an

Alexander Hebenstreit, 09.09.2021

Auf der Suche nach der Leichtigkeit: FSV Schleiz tritt beim SV 1879 Ehrenhain an

Für den ehrgeizigen Schleizer Trainer Roger Fritzsch gab es in den zurückliegenden Wochen reichlich Gründe zu hadern. Die Bilanz mit sechs Punkten aus vier Spielen ist zwar kein Beinbruch, doch allmählich sollte es auch einmal auswärts mit etwas Zählbarem klappen. Andernfalls droht seinem Team mit der dritten Niederlage in Folge ein echter Stimmungskiller.


Thüringenliga, 5. Spieltag
SV 1879 Ehrenhain FSV Schleiz
(Samstag 15 Uhr, Waldsportplatz Ehrenhain)


So etwas nennt man dann wohl ein richtungsweisendes Spiel. Zwar ist es noch viel zu früh, um irgendwelche Rückschlüsse auf den Ausgang der gerade erst begonnen Saison zu ziehen, doch mindestens für die Stimmung innerhalb der Mannschaft dürfte die anstehende Partie beim SV Ehrenhain von großer Bedeutung sein. 

Platz fünf in der Tabelle liest sich gut und auch der Abstand nach oben ist überschaubar. Umgekehrt kann man im engen Feld der Verbandsliga aber auch schnell nach unten durchgereicht werden. So würden die Hausherren – aktuell auf Rang 14 – bei einem Sieg am FSV vorbeiziehen (zur Tabelle). Um dieses Szenario und damit die dritte Pflichtspielniederlage in Serie zu vermeiden, gilt es nun auch auswärts den Bock umzustoßen und das Spielglück zu erzwingen, das den Schwarz-Gelben in diesen Tagen nicht gewogen scheint.

Vor einem Jahr sah das noch anders aus. Drei Siege mit je einem Tor Differenz – darunter ein 2:1 in Ehrenhain (zum Bericht) – standen nach drei Spieltagen auf der Habenseite und damit die zwischenzeitliche Tabellenführung für den damaligen Neuling. In dieser Saison gelang hingegen trotz dominanter Auftritte bei Geratal (zum Bericht) und Weida (zum Bericht) noch kein Punktgewinn in der Fremde und zuletzt unterlag man sogar trotz Heimvorteil Bad Langensalza (zum Bericht).

„Da standen wir am Ende wie richtige Trottel mit einer völlig unnötigen Niederlage da“, moniert FSV-Coach Roger Fritzsch, der bei seiner Elf gleich mehrere Qualitäten vermisst. „Uns fehlt momentan die Leichtigkeit in unseren Abschlusshandlungen, die letzte Konsequenz in den entscheidenden defensiven Zweikämpfen und die unbedingte Gier, den Platz als Sieger zu verlassen“, so der Schleizer Trainer.

Vielleicht kommt da die Partie im Altenburger Land genau richtig, denn erfahrungsgemäß sind die Spiele auf dem Ehrenhainer Waldsportplatz nichts für fußballerische Schöngeister. Stattdessen sind Kampfgeist, Einsatzbereitschaft und mannschaftliche Geschlossenheit gefordert; eben die Tugenden, die den FSV traditionell stark machen und aufgrund des Fehlens einer Reihe von Startelfkandidaten umso mehr gefragt sind.

Und wenn das Spielglück den Rennstädtern in diesen Tagen eben nicht von allein in den Schoß fallen möchte, muss man es vielleicht durch einen beherzten Auftritt, bei dem sich jeder einzelne Schleizer für das Wappen auf seiner Brust zerreißt, schlicht und einfach dazu zwingen.


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