Wir stellen vor: der neue FSV-Trainer Roger Fritzsch

Alexander Hebenstreit, 26.09.2018

Wir stellen vor: der neue FSV-Trainer Roger Fritzsch

Hier und da konnte man seinen Namen schon lesen, bei ersten Trainingseinheiten war er bereits am Fasnanegarten zu sehen und am Sonntag stand er beim ersten Saisonsieg im Jenaer Dauerregen erstmals als Verantwortlicher an der Seitenlinie. Nun wollen wir die Gelegenheit nutzen, unseren neuen Cheftrainer, Roger Fritzsch, kurz vorzustellen.

Der neue Mann beim FSV ist 46 Jahre alt und kommt aus Plauen, wo er auch in den vergangenen 18 Jahren als Trainer arbeitete. Zunächst war lange Zeit für den FC Fortuna aktiv, in den vergangenen drei Spielzeiten wirkte in verschiedenen Funktionen beim Fußballschwergewicht der Stadt, dem VFC Plauen. Unter anderem führte er die zweite Mannschaft, die allerdings später aus wirtschaftlichen Gründen zurückgezogen werden musste, als Landesklassen-Meister in die Landesliga Sachsen. Sich selbst bezeichnet Roger Fritzsch als sehr akribisch und einfach ein bisschen fußballverrückt. "Ich sehe mich als absoluten Teamplayer, als kleines Glied einer Kette, was im Fußball sehr wichtig ist. Zudem kann ich sehr emotional sein - ich denke, das wird der eine oder andere noch erleben -, aber immer im sachlichen Rahmen", so Fritzsch, der unumwunden zugibt, dass er im Vorfeld rein gar nichts über seine neue Mannschaft wusste.

Dennoch kaufte er mit dem Schritt zum FSV nicht die Katze im Sack, sondern machte sich zunächst ein eigenes Bild. Bereits kurz nach dem Rücktritt seines Vorgängers Olaf Distelmeier im Vorfeld des Oberlandderbys gegen den VfR Bad Lobenstein nahm die Vereinsführung Konktakt auf, doch der Plauener wollte erst einmal die eine oder andere Partie begutachten. So bereits beim Heimspiel gegen den VfR als er nach eigener Aussage vom Drumherum begeistert war und eine Mannschaft gesehen habe, die mit extrem viel Herz und Leidenschaft agiert und unglücklich verloren habe. "Ich wollte mir dann unbedingt noch ein Spiel anschauen, was ich dann gegen Gera-Westvororte auch getan habe und da ist es dann so ein bisschen in meinem Kopf passiert." Danach unterlag der FSV zwar noch nach dürftiger Leistung klar gegen Motor Zeulenroda, doch der Entschluss stand. "Hier wurden wieder die gleichen Fehler gemacht, die ich vorher schon gesehen habe. Da will ich ansetzen. Ich blicke dem Ganzen positiv entgegen, denn die Voraussetzungen sind auf jeden Fall da", sagt Roger Fritzsch.

Grob zusammengefasst setzt der neue FSV-Trainer auf Ballbesitzfußball, wobei das Spiel dennoch vertikal angelegt sein soll - das allerdings ausdrücklich nicht nur mit langen Bällen. "Ich bin ein Verfechter dessen, Fußball zu spielen." Bis sich das auf dem Platz wiederspiegeln wird, dürfte es aber noch etwas dauern. "Es ist das erste Mal, dass ich eine Mannschaft in der Saison übernehme. Ich kann nicht von heute auf morgen alles verändern, es werden viele kleine Schritte sein. Nach der Wintervorbereitung wird man den FSV Schleiz aber definitiv so spielen sehen, wie ich es gerne hätte", so Fritzsch, der mit der Mannschaft eine DNA entwickeln will, von der dann jeder genau weiß: das ist Schleiz. "Und das werden wir auch schaffen."

Trotz des erfolgreichen Starts mit dem Sieg über die Reserve von Schott Jena liegt der Fokus des neuen Trainers nicht explizit auf den Resultaten. "Natürlich streben wir auch im anstehenden Spiel gegen Blankenhain einen Sieg an und ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen können. Der Fokus liegt für mich dennoch darauf, dass wir uns spielerisch verbessern."

Die 1. Vorsitzende des FSV, Claudia Ludwig, ist froh, einen Monat nach Olaf Distelmeiers Rücktritt einen neuen Trainer verpflichtet zu haben: "Wir freuen uns sehr, dass Herr Fritzsch den Posten beim FSV Schleiz übernommen hat. Obwohl er vom VFC Plauen einiges mehr gewohnt ist, hat er sich nicht von den eher schlechten Bedingungen mit unseren Plätzen und der dünnen Personaldecke abschrecken lassen. Wir erhoffen uns durch ihn frischen Wind und neue Impulse - auch über das Spielfeld hinaus."


Quelle:Text: Alexander Hebenstreit / Foto Jürgen Scheere


... lade Modul ...
FSV Schleiz auf FuPa