Mit Respekt & Energie: FSV Schleiz will Revanche am VfL Meiningen nehmen
Leif Broßmann, 08.05.2025

Im Hinspiel rannte auch Christian Pätz verzweifelt an: Kein Gegentor ließ die Meininger Defensive im zweiten Durchgang zu. Foto: S. Pohl
Thüringenliga, 26. Spieltag
FSV Schleiz – VfL Meiningen 04
Samstag, 10. Mai | 14:00 Uhr
Am Fasanengarten
Die Reihe der speziellen Heimspiele unserer 1. Mannschaft will nicht enden: Nachdem man einen Thüringenpokalfinalisten, ein Filmteam und zuletzt Freunde aus dem Norden des Saale-Orla-Kreises willkommen hieß, steht nun ein „Nachbarschaftsduell“, das brisanter kaum sein könnte, auf dem Plan.
Denn mit dem VfL Meiningen 04 empfängt der FSV Schleiz (Platz 13) den Thüringenligavierzehnten. Zwei Punkte trennen beide Teams. Nach der lokalen Nähe mit Blau-Weiß Neustadt nun auf die tabellarisch nahen Meininger zu treffen, könnte glatt Vermutungen auf eine Partie mit ähnlichem Charakter aufkommen lassen. Dem möchte FSV-Coach Roger Fritzsch widersprechen: „Wir sollten uns in erster Linie darüber bewusst sein, dass es ein ganz anderes Spiel als gegen Neustadt wird!“
Das war es schließlich auch im Hinspiel: Schleiz begann mit dem Aufwind des Derbyerfolges der Vorwoche mit Spielfreude und starker Zweikampfführung und ging in Führung. Durch einen unnötigen Elfmeter ließ man die damals letztplatzierten Meininger aber ins Spiel kommen und wurde im zweiten Durchgang gänzlich von deren Auftreten beeindruckt. Die Heimfahrt aus dem Thüringer Wald war somit gewiss eine der meistfrustrierenden der Saison und die Hinspielniederlage Anfang November 2024 der Beginn einer acht Spiele langen Sieglosserie, die erst Mitte März beendet werden konnte.
Für die Meininger war es seither ein Auf und Ab. Überraschende Siege und wichtige Punktgewinne wechseln sich mit sowohl knappen als auch deutlichen Niederlagen ab. Historisch war das 9:6 im Bad Frankenhäuser Stadion An der Wipper, bei dem die Theaterstädter zwischenzeitlich sogar mit 5:6 führten. Genau diese Unberechenbarkeit ist es aber, die dem FSV Schleiz Warnung sein sollte. „Wir sollten uns auch nicht von ihren jüngsten Niederlagen gegen Neustadt und Weida blenden lassen“, gibt Fritzsch eine zweite Anweisung an seine Mannschaft.
Diese ist auch essenziell, denn das 6:0 an der Orla und das 2:6 gegen die Osterburgstädter sind sicher keine Ergebnisse, mit denen der VfL seinen langjährigen und im Sommer scheidenden Aufstiegstrainer Timo Krautwurst verabschieden möchte. „Ich erwarte ein ganz schweres Spiel gegen einen gut organisierten Gegner, der über Umschaltmomente und Standards zum Erfolg kommen möchte! Wir werden diese Partie mit viel Respekt vor dem Gegner angehen“, meint Fritzsch, der dem Verein vor zwei Wochen – gemeinsam mit Co-Trainer Daniel Micklisch – die Zusage für die kommende Spielzeit gegeben hat, zur Meininger Spielidee.
Mit dem nötigen Respekt und Willen könnte es so gelingen, es besser als im Hinspiel zu machen und dafür Revanche zu nehmen. Zudem dürfte es den Schleizern nicht gerade schaden, die Derbyintensität nun auch die Meininger über die volle Spielzeit spüren zu lassen. Roger Fritzsch bestätigt das – trotz oder gerade wegen des Ausblicks auf einen schwer zu bespielenden Gegner: „Wir wollen dennoch jegliche Energie auf den Platz bringen, um ihn am Ende als Sieger zu verlassen!“
Helfen würde dabei natürlich wieder die Unterstützung von den Rängen, denn die war vergangene Woche sensationell! Lasst es uns doch also wieder so machen: Das Team spielt mit Mut und Leidenschaft und ihr, liebe Fans, treibt sie unnachgiebig voran.
Deal?
Quelle:Leif Broßmann (Text) | Sophia Pohl (Foto)