Tendenz wahren, Bilanz ausgleichen: Preußen kommen zum Schleizer Fasanengarten

Leif Broßmann, 18.10.2024

Tendenz wahren, Bilanz ausgleichen: Preußen kommen zum Schleizer Fasanengarten

'Abdrehen', so hier die einzige Option für Martin Berger, als Niklas Wiesner beim letzten Preußen-Gastspiel in Schleiz zur Grätsche ansetzte. Wiesner spielt mittlerweile übrigens beim 1. FC Eichsfeld und empfängt am Samstag Zwillingsbruder Jonas und den FC An der Fahner Höhe zum Spitzenspiel. Foto: Jü. Müller

 

Thüringenliga, 9. Spieltag
FSV Schleiz – Pr. Bad Langensalza
Samstag, 19. Oktober | 14:00 Uhr
Am Fasanengarten

Lasst uns etwas Statistik betreiben! Keine Angst, von Verteilungen, Chi-Quadrat-Tests und sogar Prozenten werden wir weit entfernt sein. Stattdessen wollen wir schlicht einen Blick auf die bisherigen Partien zwischen dem FSV Schleiz und dem FSV Preußen Bad Langensalza werfen. Denn am morgigen Samstag, dem 19. Oktober, stehen sich beide Teams am Fasanengarten gegenüber. Der 9. Spieltag der Thüringenligasaison 2024/25 wartet.

Und für die Schwarz-Gelben geht es dabei darum gleich zwei Tendenzen fortzuführen: Einerseits haben sie sich von einer fünf Spiele langen Niederlagenserie erholt und gegen die Spielvereinigung Geratal (1:1) und Blau-Weiß Bad Frankenhausen (3:3) zuletzt nicht nur wieder Tore geschossen, sondern auch Pünktchen geholt, andererseits verliefen auch die letzten beiden Partien gegen die Preußen siegreich.

Letzteres ist eine Entwicklung, die lang auf sich hat warten lassen, galt die Wirth-Elf doch eine gefühlte Ewigkeit als Angstgegner der Rennstädter. Denn egal wie gut es in Schleiz lief – gegen Bad Langensalza sah man nie gut aus. Diese Begegnungen gegeneinander haben die beiden Mannschaften schon auf dem Buckel:

  • 27. September 2020 (A): 4:0-Niederlage
  • 4. September 2021 (H): 2:4-Niederlage
  • 30. Oktober 2021 (A): 1:1-Unentschieden
  • 11. Juni 2022 (H): 0:0-Unentschieden
  • 1. Oktober 2022 (H): 0:1-Niederlage
  • 1. April 2023 (A): 0:0-Unentschieden
  • 23. September 2023 (H): 3:2-Sieg
  • 6. April 2024 (A): 1:4-Sieg

Es wird also zunehmend grüner und positiver hinsichtlich der Rennstadt-vs.-Preußen-Bilanz. Bei drei Remis siegte dreimal Bad Langensalza, zweimal der FSV Schleiz. Wird nun durch die morgigen Hausherren ausgeglichen? Dazu bräuchte es einen schwarz-gelben Sieg. Und auch hier verrät ein Blick auf die letzten Spiele der Schleizer, dass nach wie vor sieben Spiele am Stück nicht gewonnen wurden und zuletzt gar eine lange und eine hohe Führung jeweils nicht zu drei Punkten reichten. Von manchen dieser Tendenzen kann man also auch getrost Abschied nehmen.

Für Schleiz‘ Coach Roger Fritzsch steht fest, dass abermals eine starke Leistung seiner Schützlinge von Nöten sein wird, um erfolgreich zu sein: „Es wird – wie in den letzten Wochen – erneut ein Kraftakt“, so der Vogtländer im Voraus. „Die Voraussetzungen für ein positives Ergebnis sind aufgrund der vielen Ausfälle leider nicht besonders rosig! Aber genau aus diesem Umstand wollen wir die nötige Energie schöpfen, um uns aus diesem Negativlauf herauszuarbeiten“, so der Plan.

Doch auch der Gegner wartet seit – das Landespokalaus gegen den FC Saalfeld (1:2 n. V.) einbezogen – sechs Spielen auf einen Sieg. Zuletzt spielten sie 2:2 im Norden des SOK. „Langensalza hat wie jede Saison ein gutes Team und das besonders mit dem Sieg über Arnstadt und dem Punktgewinn in Neustadt unter Beweis gestellt. Ich erwarte sie gut organisiert, etwas tiefer stehend und mit schnellem Umschaltspiel“, lautet Fritzschs Preußen-Einschätzung.

„Um eventuell erfolgreich zu sein, benötigen wir Geduld, eine gute Ballsicherheit und Effektivität in offensiven, wie auch in allen defensiven Handlungen!“, gibt er vor. Die Blicke ins FSV-Lazarett seit dem letzten Pflichtspiel (zu Teil I; zu Teil II) lassen aber schon Schlimmes vermuten, was Fritzsch bestätigt: „Neben allen drei Torhütern (Jünger, Weiß, Groh) werden Nukovic, Kühnel, Bamba, Saß und Liebold nicht zur Verfügung stehen. Bei Hoyer und Kögler müssen wir schauen, ob es bis zum Samstag reicht.“

Der Plan ist dennoch klar: Mit Geduld, Sicherheit und Effektivität die Tendenz wahren, die Bilanz ausgleichen und die Heimzuschauer belohnen. Auf geht’s, FSV! 14:00 Uhr. Fasanengarten.


Quelle:Leif Broßmann (Text & Grafik) | Jürgen Müller (Foto)


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