Est. 1913

Einstiger Exot kehrt als „echter“ Schleizer zum FSV zurück

Alexander Hebenstreit, 14.07.2023

Einstiger Exot kehrt als „echter“ Schleizer zum FSV zurück

Als Lukas Nietsch 2019 zum FSV Schleiz kam, war er so etwas wie eine kleine Attraktion: Obwohl das Waldstadion in seiner Heimatstadt Zeulenroda gerade einmal 18 Kilometer vom Fasanengarten entfernt liegt, war er in seinen ersten Spielzeiten der Exot – der einzige Spieler der 1. Mannschaft, der nicht aus Schleiz oder den unmittelbar umliegenden Dörfern kam.

Nun – nachdem er noch einmal eine Saison bei Motor Zeulenroda kickte – kehrt er zurück an den Fasanengarten und merkt schmunzelnd an, dass er hofft, seinen einstigen Status als „Exot“ endgültig abgelegt zu haben. Und das aus gutem Grund: Da er inzwischen seinen Lebensmittelpunkt in die Rennstadt verlegt hat, freuen wir uns, Lukas Nietsch als „echten“ Schleizer zurück begrüßen zu dürfen!


Sehnsucht nach der FSV-Familie

Pragmatische Aspekte, wie die bequeme Anreise mit dem Fahrrad an den Fasanengarten, sind einer der Gründe für diese Entscheidung. „Aber der wohl wichtigste Grund ist, dass ich mich nach dem gesamten Umfeld gesehnt habe. Dieser Zusammenhalt, diese Herzlichkeit, dieses gemeinsame Leben für den Fußball sind für mich in Schleiz immer noch einmalig. Hier kommt man auf den Sportplatz und es ist immer etwas los. Das weiß ich inzwischen immer mehr zu schätzen“, schwärmt der 27-Jährige und fühlt sich durch die ersten Eindrücke seit seiner Rückkehr bestätigt. „Es ist einfach herrlich wieder hier zu sein. Gerade weil ich die letzten Wochen nicht trainieren konnte, freue ich mich umso mehr, endlich wieder auf dem Platz zu stehen und einfach nur zu kicken.“

Aber natürlich spielt bei einem solchen Wechsel auch die sportliche Perspektive immer eine Rolle. „Das Leistungsniveau der Mannschaft ist sehr hoch und dementsprechend hoch sind auch die Anforderungen unseres Trainerteams – erfahrungsgemäß auch hin und wieder zu meiner Frustration. Aber schlussendlich überwiegt der Reiz, diese Herausforderung anzunehmen und weiter an mir zu arbeiten.“ 


Die richtigen Fähigkeiten zur richtigen Zeit

Darüber, dass es geklappt hat, freut sich auch Chefcoach Roger Fritzsch. „Bereits im Winter hatten wir den Gedanken, Lukas zu einem Wechsel zu uns zu bewegen und mit seinem Umzug nach Schleiz war klar, dass wir das Gespräch mit ihm suchen werden. Ich denke beide Seiten freuen sich auf die erneute Zusammenarbeit.“

Dabei verspricht sich der Schleizer Trainer auch spieltaktische Verbesserungen durch den beim FC Carl Zeiss Jena ausgebildeten Mittelfeldspieler. „Aufgrund der ab der neuen Saison erlaubten fünf Spielerwechsel wird sich das Spieltempo in der Verbandsliga verändern. Es wird für uns wichtig sein, einen Spieler in unseren Reihen zu haben, der das Spieltempo aufgrund seiner technischen Fähigkeiten mal reduzieren, mal forcieren kann. Diese Qualität besitzt Lukas und dadurch wird er uns enorm helfen.“


Hauptziel: Erst einmal richtig fit werden

Dass er zunächst einmal an sich arbeiten muss, um diese Qualitäten bestmöglich auf den Platz zu bringen, weiß Lukas Nietsch aber auch selbst. „Mein größtes Ziel ist es, endlich wieder richtig fit zu werden. Die letzten Jahre hatte ich mehr mit meiner Fitness und der krampfenden Muskulatur zu tun, als mich tatsächlich aufs Spielen konzentrieren zu können. Erst Corona, dann der berufsbegleitende Master-Studiengang und zusätzlich eine Vielzahl kleinerer Verletzungen haben mich immer wieder zurückgeworfen.“

Ob es dann für einen Platz in der Stammformation der 1. Mannschaft reicht oder er seine Spielzeit zunächst – wie bei seinen bis dato letzten Einsätzen im FSV-Trikot – in der Zweiten bekommt, scheint für den Moment zweitrangig zu sein. „In welcher Mannschaft und auf welcher Position ich dann gebraucht werde, ist erst einmal nicht entscheidend. Ich habe einfach Bock auf attraktiven Fußball mit einer geilen Truppe und möglichst vielen Siegen!“


Lukas, wir freuen uns riesig, dass du wieder den Weg zum FSV gefunden hast und wir dich nun sogar als „echten“ Schleizer zurück begrüßen dürfen. Dein Wort in Gottes Ohr: Auf eine geile Zeit mit attraktivem Fußball und möglichst vielen Siegen!


Vorstellung unserer Zugänge:

Kristian Lorenz – Wir beginnen mit „Fußballromantik pur“


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