Big Point in der unteren Tabellenhälfte: Schleiz feiert Sieg über Westvororte

Alexander Hebenstreit, 16.04.2023

Big Point in der unteren Tabellenhälfte: Schleiz feiert Sieg über Westvororte

Das macht einen Torjäger aus: Obwohl sich Markus Porst wie auch seine Teamkollegen über weite Strecken des Spiels schwer tat, in Abschlusssituationen zu kommen, genügte ihm eine dieser wenigen Szenen, um seine Elf auf die Siegerstraße zu bringen. Foto: Jürgen Müller

 

1.Mannschaft : Spielbericht

Thüringenliga
22. Spieltag - 15.04.2023 15:00 Uhr
FSV Schleiz   TSV Gera-Westvororte
FSV Schleiz 3 : 1 TSV Gera-Westvororte
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

Mirko HornLukas BeyerMarkus Porst

Assists

Thomas LieboldNicky Eichelkraut

Gelbe Karten

Hannes Kühnel

Zuschauer

130

Torfolge

1:0 (59') Markus Porst(Nicky Eichelkraut)
2:0 (62') Lukas Beyer per Kopfball
2:1 (74') TSV Gera-Westvororte
3:1 (90') Mirko Horn(Thomas Liebold)

 

Big Point in der unteren Tabellenhälfte: Schleiz feiert Sieg über Westvororte

 

Immerhin 130 zahlende Zuschauer – Spieltagsbestwert in der Thüringenliga – waren es, die am Samstagnachmittag trotz wahrlich nicht einladender Bedingungen den Weg zum Fasanengarten fanden. Und wir wollen mal hoffen, dass niemand von ihnen um die 60. Spielminute herum zur Toilette musste oder aus sonstigen Gründen das Geschehen auf dem Platz verpasste. Denn in einem Spiel, das bis dahin weitgehend zwischen den Strafräumen stattfand, schlug mit drei Szenen innerhalb von nur vier Minuten das Pendel entscheidend zugunsten des FSV Schleiz aus.

Der Auftakt zu einer mitreißenden letzten halben Stunde war Markus Porst vorbehalten, dem im Stile eines echten Torjägers die eine Chance genügte, um ins Schwarze zu treffen: Von Nicky Eichelkraut geschickt, war er schneller als Geras Alexej Roslyakov und belohnte die Bemühungen der Rennstädter, die nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit dem Wiederanpfiff deutlich aktiver waren (59.).


Auf den Jubel folgt ein Raunen

Doch nur Sekunden nach dem Jubel war es ein Raunen, das durch die Zuschauerreihen ging: Amadou Mouctar Diallo setzte seinen Schlenzer aus rund 20 Metern einen Tick zu hoch an und traf nur den Querbalken. Glück für Schleiz und es sollte noch besser kommen: Statt das 1:1 hinnehmen zu müssen, folgte die 2:0-Führung auf dem Fuß. Thomas Liebold verarbeitete einen zu kurz abgewehrten Ball gut und zwang Gästekeeper Cedric Thrum mit seinem Knaller zu einer starken Parade. Die sollte jedoch nicht helfen, denn Lukas Beyer reagierte am schnellsten und beförderte den Abpraller per Kopfballbogenlampe in Netz (62.).

Die Entscheidung? Nein. Nicht gegen dieses Geraer Team, das nun zeigte, warum es in den letzten Wochen so gut punktete. Westvororte drängte auf den Anschluss, während den Rennstädtern, die bis dato fast nichts zuließen, die defensive Ordnung völlig abhanden kam. Und so blieb auf Seiten der Gäste gar nicht viel Zeit, um sich darüber zu ärgern, dass Markus Klotz für den zweiten Aluminiumtreffer sorgte, denn nur eine Minute danach gelang ihm dann doch das inzwischen verdiente 2:1 (74.).


Maximale Spannung bis zum Schlusspfiff

Damit waren bei den Fans der Schwarz-Gelben gute Nerven gefragt. Deren Team konnte in der Folge nicht verhindern, dass ein ums andere Mal hohe Bälle in den Strafraum segelten, mit denen insbesondere der reaktivierte Marcus Schneider gesucht wurde. Selbst nachdem Roslyakov nach einer Notbremse gegen den durchgebrochenen Beyer vom Platz flog, änderte sich daran nicht viel. Doch die Rennstädter konnten sich ihrerseits auf ihre Kopfballstärke verlassen, so dass die Spannung des drohenden Ausgleichs zwar permanent in der Luft lag, FSV-Keeper Leon Seefeld aber nicht mehr zum ernsthaften Eingreifen gezwungen wurde.

Umgekehrt vermieden es die Schleizer für beruhigte Gemüter zu sorgen, in dem sie mehrere erstklassige Kontersituationen gegen die blank stehenden Gäste nicht zu nutzen wussten. Besser machte es erst Abwehrchef Mirko Horn, der nach Liebolds Hereingabe mit dem Schlusspfiff den Deckel drauf machte (90.+5).


Geschlossene Mannschaftsleistung mit zweifachem Extralob

„Wir wussten vor der Partie, dass es ein sehr schwieriges Spiel für uns wird und das haben wir heute über 90 Minuten durchlebt“, bilanzierte FSV-Coach Roger Fritzsch, der von einem verdienten Sieg sprach. „Aber wir müssen uns auch eingestehen, dass wir nach dem 2:0 völlig die Ordnung verloren und uns auf ein wildes Spiel eingelassen haben.“

Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hob der Schleizer Trainer die beiden Flügelspieler Lukas Beyer und Hannes Kühnel hervor, die sich über ein Extralob freuen durften. „Mein Kompliment gilt aber auch dem Gegner, der hier über 90 Minuten ein brutales Tempo und eine Wahnsinns-Moral an den Tag gelegt hat“, so Roger Fritzsch abschließend.


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Fotos vom Spiel (Jürgen Müller)


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