Breite Brust trotz Sieglosigkeit: FSV Schleiz beim FC Saalfeld gefordert

Alexander Hebenstreit, 16.03.2023

Da war er noch mit von der Partie: Das Hinspiel gegen den FC Saalfeld – es war sein 100. Pflichtspiel für den FSV Schleiz – erzielte Albert Pohl das 100. Pflichtspieltor für die Schwarz-Gelben. Nur wenig später kam für den amtierenden Torschützenkönig der Thüringenliga aufgrund eines Kreuzbandrisses das Saisonaus. Nicht nur deswegen fehlt der FSV-Offensive derzeit die gewohnte Durchschlagskraft. Foto: Jürgen Müller

Thüringenliga, 19. Spieltag
FC Saalfeld – FSV Schleiz
(Samstag, 18. März | 14 Uhr | Saalewiesen, Saalfeld)

Nach der doch ernüchternden Heimniederlage gegen den SV Schott Jena, heißt es für den FSV Schleiz nun wieder auswärts Farbe zu bekennen. Konkret steht die Partie beim FC Saalfeld auf dem Programm und die Rennstädter sind gut beraten, nach der vorherigen Nullnummer wieder etwas für das eigene Punktekonto zu tun.

Das jedoch wird man sich auch beim Aufsteiger aus der Feengrottenstadt denken, der nach einer fantastischen Hinrunde in diesem Jahr zwar noch sieglos ist, trotzdem aber mit reichlich Rückenwind in das anstehende Duell gehen dürfte. Nach drei teils empfindlichen Pleiten zum Jahresauftakt gab es zuletzt zwei 3:3-Unentschieden, die jeweils als moralischer Sieg verbucht werden können. Gegen den FSV Martinroda gelang trotz einstündiger Unterzahl – in den letzten Minuten gar mit zwei Mann weniger auf dem Feld – eine Punkteteilung, bei Meister Weida lag man Mitte der zweiten Hälfte mit 0:3 hinten und punktete dennoch.

Dass die Saalfelder Nehmerqualitäten besitzen, durften in dieser Saison auch schon die Rennstädter feststellen, die sich im Hinspiel trotz zweimaliger Führung mit einem 2:2-Unentschieden zufrieden geben mussten. Nun besteht also die Chance, es im zweiten Aufeinandertreffen besser zu machen – wenn auch unter denkbar schwierigen Voraussetzungen.

„Wir möchten nicht jammern, aber neben dem schwerwiegenden Ausfall einer kompletten Sturmreihe mit Gerisch, Fatajo und Pohl gesellen sich Woche für Woche weitere Ausfälle dazu. Momentan hat uns die Grippewelle fest im Griff. Es ist diese Saison wie verhext und diese Umstände lassen momentan einfach kein kontinuierliches Arbeiten zu“, hadert FSV-Coach Roger Fritzsch.

Insbesondere die offensiven Ausfälle lassen sich derzeit nicht kompensieren. Egal ob in der Thüringenliga, Landesklasse oder Kreisoberliga: Seit der Saison 2014/15 – also acht Spielzeiten am Stück – gehörte die Angriffsreihe des FSV gemessen an der Torausbeute immer zu den Top 3 der jeweiligen Liga. In dieser Saison bewegen sich die Schwarz-Gelben in dieser Bilanz nur noch im Mittelfeld, Tendenz nach unten.

Doch dass im Zweifelsfall auch mal ein einziges Törchen zu einem Sieg reichen kann, zeigte nicht zuletzt der 1:0-Erfolg gegen Eintracht Eisenberg. Ob das auch gegen Saalfeld gelingen kann, weiß der Fußballgott allein. Doch nach der enttäuschenden Vorstellung der Vorwoche steht nicht nur für Roger Fritzsch fest: „Auch wenn wir wissen, dass die Aufgabe keineswegs einfacher wird, wollen wir in Saalfeld ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt gegen Schott!“

Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz im Stadion An den Saalewiesen. Wir zählen auf eure Unterstützung!