Ein Kunstrasenplatz für Schleiz: Das sind die Details
Alexander Hebenstreit, 01.03.2023
Klappt alles wie erhofft, könnten die Zeiten, in denen unser nicht gerade einladender Hartplatz als Trainingsgeläuf für die kalte Jahreszeit dient, bereits nach diesem Frühjahr Geschichte sein. Zu 100 Prozent ist es noch nicht sicher, doch die Chancen dafür, dass noch in diesem Jahr ein neuer Kunstrasenplatz in Schleiz errichtet wird, stehen sehr gut.
Ganz am Ziel sind wir noch nicht, doch wir nähern uns mit großen Schritten. Nachdem innerhalb nicht einmal einer Woche erst der Schleizer Stadtrat und dann der Kreistag eine Unterstützungszahlung von zusammengerechnet 300.000 Euro beschlossen, könnten die Aussichten für eine der größten Investitionen in der Geschichte des Schleizer Fußballs kaum besser sein: die Errichtung eines Kunstrasenplatz.
Wie bereits an anderer Stelle angekündigt, wollen wir versuchen einen Teil der benötigten Summe über einen Spendenaufruf zu generieren. Und da verständlicherweise niemand die Katze im Sack kaufen möchte, stellen wir euch die wichtigsten Details zu unserem Großprojekt nun vor:
Ein Kunstrasenplatz für Schleiz – das haben wir vor
Wo genau soll der Kunstrasenplatz entstehen?
Der Plan sieht vor, dass der neben unserem Hauptplatz gelegene Rasen-Trainingsplatz zu einem Kunstrasenplatz umgebaut wird.
Werden Großfeldspiele möglich sein?
Ja. Es wird zwar ein relativ kleiner Fußballplatz, aber er wird die Vorgaben für Großfeldspiele erfüllen. Zu diesem Zweck wird der bestehende Trainingsplatz innerhalb des begrenzt verfügbaren Spielraums vergrößert.
Warum wird nicht der Hartplatz umgebaut?
Das war auch unsere erste Idee, doch neben anderen Schwierigkeiten lautet das Hauptproblem: Die Fläche reicht schlicht und einfach nicht aus. Da der Hartplatz von drei Straßen umgeben ist und schon jetzt gerade die Mindestlänge für Großfeld erreicht, genügt der vorhandene Platz nicht, um auch die vorgeschriebene Sicherheitszone um das Spielfeld herum zu ermöglichen.
Wann soll der Platz fertig sein?
Idealerweise noch in diesem Jahr, zur nächsten Herbst-/Wintersaison – also dann, wenn er für den Trainings- und Spielbetrieb am meisten benötigt wird. Aktuell werden noch die letzten Gutachten eingeholt, um anschließend die Baugenehmigung beantragen zu können. Der Baustart soll möglichst im Sommer bzw. Spätsommer erfolgen – immer unter der Voraussetzung, dass alle nötigen Genehmigungen vorliegen und die Finanzierung gesichert ist.
Wie teuer wird der Kunstrasenplatz?
Genau werden wir es erst nach erfolgter Ausschreibung wissen. Nachdem unser Partner, die Richter Sportstättenkonzepte GmbH, das bestehende Leistungsverzeichnis und damit auch die Kostenschätzung anpasste und optimierte, planen wir aktuell mit einer Gesamtinvestition in Höhe von 700.000 Euro.
Woher kommt das Geld?
Der Landessportbund Thüringen stellt im Rahmen der Sportstättenbauförderung mindestens 200.000 Euro zur Verfügung. Eine Investitionsbeteiligung in Höhe von 200.000 Euro beschloss der Schleizer Stadtrat. Weitere 100.000 Euro steuert der Saale-Orla-Kreis nach entsprechendem Kreistagsbeschluss bei. Die verbliebene Lücke soll unter anderem über Eigenmittel des Vereins, unentgeltlich erbrachte Arbeitsleistung von Mitgliedern und Helfern sowie Spenden geschlossen werden.
Wie viele Spendengelder werden benötigt?
Über das Spendenportal, das derzeit vorbereitet und spätstens am Wochenende freigeschaltet wird, könnten im Idealfall fast 55.000 Euro für das Projekt zusammen kommen. Das Spendenziel im Finanzierungsplan sind 40.000 Euro – alles, was darüber hinaus geht, hilft uns, Eigenmittel des FSV für andere Investitionen einzusparen, wie beispielsweise den geplanten Brunnenbau.
Warum eigentlich erst jetzt?
Auch wenn uns nicht allzu lange mit der Vergangenheit beschäftigen möchten, in aller Kürze so viel: Der Wunsch nach einem Kunstrasenplatz in Schleiz besteht schon viele Jahre, nur überstiegen die erwarteten Kosten dafür die Möglichkeiten des Vereins bei Weitem. Der Unterschied zu anderen Vereinen mit Kunstrasenplatz ist, dass deren Sportanlagen zwar nicht immer, aber doch in den meisten Fällen den Städten bzw. Landkreisen gehören, die natürlich über ganz andere finanzielle Möglichkeiten verfügen.
Der FSV Schleiz hingegen bewirtschaftet das Sportgelände am Fasanengarten mittels Erbpachtvertrag als Quasi-Eigentümer komplett in eigener Regie und muss entsprechend selbst dafür sorgen, dass alle Kosten gedeckt sind. Erst durch viel intensive Hintergrundarbeit gelang es nun, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Bau eines Kunstrasenplatzes in greifbare Nähe gerückt ist.
So viel für den Moment. Sobald es weitere Infos gibt, werden wir es euch wissen lassen. Bleibt neugierig!