Schleiz gegen Meuselwitz: Ausblick auf ein hoffentlich erinnerungswürdiges Spiel

Alexander Hebenstreit, 22.09.2022

Schleiz gegen Meuselwitz: Ausblick auf ein hoffentlich erinnerungswürdiges Spiel

Klar: Der ZFC Meuselwitz ist nicht der FC Carl Zeiss Jena und doch weckt das anstehende Duell unserer Jungs gegen die „Zipse“ automatisch Erinnerungen an den Pokalfight 2019 gegen den FCC. Mindestens eine Parallele zu damals dürfte es beim Betreten des Spielfelds geben: Während Mirko Horn nach wie vor der Leader der Schwarz-Gelben ist, geht der ehemalige Jenaer Kapitän René Eckardt inzwischen beim ZFC Meuselwitz voran. Foto: Jan Müller


Thüringenpokal, Achtelfinale
FSV Schleiz – ZFC Meuselwitz
(Samstag, 24. September, 14 Uhr, Fasanengarten, Schleiz)
Vorspiel ab 11:15 Uhr: FSV Schleiz II – SG VfR Bad Lobenstein II

Solche Spiele sind es doch, für die man als Fußballer lebt. Eine erfolgreiche Meisterschaft – vielleicht sogar garniert mit dem einen oder anderen Derbysieg – schön und gut. Doch egal wie: Letztlich ist Liga immer ein Bisschen grauer Alltag. Den ganz besonderen Reiz aber, die Kräfte in einem Pflichtspiel mit einem Gegner zu messen, der eigentlich in ganz anderen Sphären schwebt, den bietet nur der Pokalwettbewerb.

Und so darf man sich in Schleiz und Umgebung ganz besonders auf diesen Samstag freuen, wenn mit dem zwei Ligen höher spielenden Regionalligisten ZFC Meuselwitz eines der absoluten Schwergewichte im Thüringer Fußball seine Visitenkarte am Fasanengarten abgibt. Rein vom Papier her ist es nach dem Pokalspiel 2019 gegen den damals in der 3. Liga kickenden FC Carl Zeiss Jena das wohl größte Spiel in der Vereinsgeschichte. Und dieses Papier gilt es nun mit einer hoffentlich erinnerungswürdigen Geschichte zu beschreiben.

Heute wie damals gilt: Die Rennstädter haben nichts zu verlieren. Und auch wenn für einen sportlichen Erfolg schon sehr viel rund laufen müsste, wollen die Schwarz-Gelben mindestens einen Sieg für die Moral einfahren. „In so einem Spiel hast du zwar keinen Druck, aber es kommt darauf an, wie man sich verkauft. Und haben wir uns in den letzten Spielen nicht von unserer besten Seite gezeigt“, gibt FSV-Kapitän Mirko Horn zu bedenken.

Dass es ausgerechnet gegen den ZFC gelingen soll, etwas fürs angekratzte Selbstvertrauen zu tun, gleicht angesichts der nach wie vor schwierigen Personalsituation einer Herkulesaufgabe. Und doch sind es gerade solche Spiele, in denen jeder Einzelne über sich hinauswachsen kann. Das betont auch Mittelfeldmotor und Vize-Kapitän Thomas Liebold, der zu denjenigen zählt, die verletzungsbedingt definitiv fehlen werden.

„Auch wenn die Vorzeichen personell nicht gut stehen, glaube ich nicht, dass sich auch nur einer von uns seinem Schicksal ergeben wird. Wir haben schon oft bewiesen, dass wir auch höherklassige Gegner ärgern können. Mit unserer tollen Heimkulisse und unseren Fans im Rücken werden wir alles geben, dass es Meuselwitz so schwer wie möglich haben wird“, verspricht Liebold und auch Mirko Horn sieht die Hausherren trotz schwieriger Voraussetzungen keineswegs auf verlorenem Posten: „Ich hoffe, dass der eine oder andere Spieler aus unserem Lazarett wieder kommt. Aber egal wer aufläuft: Wir müssen uns einfach wieder auf unsere FSV-Tugenden konzentrieren und mit einem guten Matchplan alles raushauen!“

Und wer weiß … vielleicht gelingt es den Schleizern ja tatsächlich, ausgerechnet in diesem Spiel wieder zur gewohnten Heimstärke zurückzufinden und mit dem nötigen Glück im Gepäck mehr als nur einen moralischen Erfolg zu feiern.

Wer von den verletzten bzw. angeschlagenen Spielern tatsächlich schon zurück in den Kader kehren kann, entscheidet sich wohl erst im Abschlusstraining. Doch egal wie das Ganze ausgeht und wer auf dem Platz stehen wird, sind wir zuversichtlich, dass sich mindestens ein Versprechen des Schleizer Trainers Roger Fritzsch erfüllen wird: dass seine Mannschaft am Samstag „eine Leistung rausknallen wird, mit der sich jeder FSV-Fan identifizieren kann!“


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