Einfach nur FSV Schleiz: Heimsieg nach Wahnsinns-Comeback gegen SC Heiligenstadt

Alexander Hebenstreit, 28.05.2022

Einfach nur FSV Schleiz: Heimsieg nach Wahnsinns-Comeback gegen SC Heiligenstadt

Wie seine Mitspieler stand auch Albert Pohl im ersten Durchgang auf verlorenem Posten und wusste sich gegen die Hintermannschaft des SC Heiligenstadt nicht in Szene zu setzen. Das änderte sich jedoch nach der Pause: Mit seinen Saisontoren 18 und 19 sorgte der Toptorjäger der Thüringenliga dafür, dass ein bereits verloren geglaubtes Spiel noch gewonnen wurde. Foto: Jürgen Müller

 

1.Mannschaft : Spielbericht Thüringenliga, 26.ST

FSV Schleiz   Heiligenstadt
FSV Schleiz 3 : 2 Heiligenstadt
(0 : 1)
1.Mannschaft   ::   Thüringenliga   ::   26.ST   ::   28.05.2022 (15:00 Uhr)

Spielstatistik

Tore

2x Albert PohlKilian Greiner

Assists

Robby KöglerAndre HoyerTim Sluga

Gelbe Karten

Albert PohlMarkus Porst

Zuschauer

110

Torfolge

0:1 (41.min) - Heiligenstadt
0:2 (60.min) - Heiligenstadt
1:2 (62.min) - Kilian Greiner (Andre Hoyer)
2:2 (65.min) - Albert Pohl per Kopfball (Robby Kögler)
3:2 (83.min) - Albert Pohl (Tim Sluga)

 

Einfach nur FSV Schleiz: Heimsieg nach Wahnsinns-Comeback gegen SC Heiligenstadt


Das nennt man dann wohl Fußballsachverstand. "Merk dir meine Worte", orakelte der verletzte Frank Gerisch in Richtung des Schleizer Torhüters, als die Gäste das dritte Mal innerhalb von zehn Minuten am Aluminium scheiterteren. "Wenn man so viel Glück bei gegnerischen Abschlüssen hat, gewinnt man am Ende auch."

Recht sollte er haben. Ob Gerisch in diesem Zusammenhang aber auch Kilian Greiner auf Zettel hatte, ist nicht überliefert.

Der 21-jährige Offensivmann, der erstmals überhaupt zum Kader der Schleizer Ersten gehörte, wurde zur Pause eingewechselt und eröffnete mit seinem Premierentor zum 1:2-Anschluss die fulminante Aufholjagd der Rennstädter, die insbesondere im ersten Durchgang auf völlig verlorenem Posten standen. Ja, man könnte gar von einer Demütigung sprechen, die das beste Heimteam der Thüringenliga bis dato über sich ergehen lassen musste. Nicht nur spielerisch wurden die Schwarz-Gelben klar in den Schatten gestellt, auch hinsichtlich der Zweikampfführung und des Eroberns von zweiten Bällen waren die stark aufspielenden Eichsfelder klar überlegen. Dass sie zur Pause nur 1:0 führten: schlicht und einfach Pech.

"Wir waren heute in der ersten Halbzeit zwei Klassen schlechter als unser Gegner und hatten extremes Glück, dass wir nicht schon zur Pause aussichtslos zurücklagen. Wir standen einfach völlig neben uns", hielt entsprechend FSV-Coach Roger Fritzsch fest, der sich jedoch dagegen verwehrte, die personellen Ausfälle als Alibi vorzuschieben. Und dass es auch die Akteure können, die auf dem Feld standen, bewiesen sie in der letzten halben Stunde. "Was die Jungs dann nach dem 0:2 gemacht haben, war Herz, Leidenschaft und einfach nur FSV Schleiz!", so Roger Fritzsch.

Mit Wiederanpfiff wurde es aus Schleizer Sicht bereits etwas besser, jubeln durften aber trotzdem wieder die Gäste, als Sebastian Möhlhenrich Anton Königs Hereingabe technisch anspruchsvoll zum 0:2 abschloss (60.). Vor der Pause war es König persönlich, der mit einem sehenswerten Volley zur überfälligen Gästeführung traf (41.).

Dann aber folgte die schwarz-gelbe Initialzündung in Form von Greiners Anschlusstreffer. Auf einen Schlag kippte die Partie völlig. Während bei den Gästen abgesehen von ein paar eher harmlosen Standards nichts mehr ging, erkämpften und erspielten sich die Hausherren die Dominanz über einen wohl auch kräftemäßig abbauenden Gegner und begnügten sich auch nicht mit dem Ausgleich, den Albert Pohl nur kurz nach dem 1:2 nachlegte (65.). Letztlich war es wiederum der Toptorjäger der Thüringenliga, der nach feiner Vorarbeit von Tim Sluga die Ruhe behielt und das Wannsinns-Comeback der Rennstädter mit dem Siegtor vergoldete (82.).


Fotos vom Spiel


... lade Modul ...
FSV Schleiz auf FuPa