Schleizer Eigengewächs muss sich nach Rückkehr noch bis Februar gedulden

Alexander Hebenstreit, 14.11.2020

Schleizer Eigengewächs muss sich nach Rückkehr noch bis Februar gedulden

Eines seiner letzten Punktspiele für den FSV Schleiz machte Nicky Eichelkraut beim 4:0-Heimsieg gegen den SV Elstertal Silbitz-Crossen, als er sich mit einer Torvorlage auch in die Scorer-Liste eintrug. Bis zum nächsten Pflichteinsatz wird sich der Rückkehrer aber noch mindestens bis zum 16. Februar gedulden müssen.


Diejenigen, die regelmäßig am Fasanengarten ein- und ausgehen, haben es schon längst mitbekommen. Doch natürlich ist es mit den zahlreichen Einschränkungen, die in diesen Tagen nicht nur das Fußballspielen erheblich erschweren, gar nicht so einfach, das Geschehen am Schleizer Fußballplatz zu verfolgen.

Dort schnürt nämlich schon seit Ende des Sommers einer seine Schuhe, der allen FSV-Fans ein Begriff ist. Gemeint ist Nicky Eichelkraut, der von klein auf am Fasanengarten kickte, seinen Weg bis zum uneingeschränkten Stammspieler in der ersten Mannschaft machte und 2018 den Schritt zur damals höherklassigen SpVgg Selbitz wagte.

Nun ist der inzwischen 27-Jährige zurück bei seinem Heimatverein, allerdings vorerst nur als Trainingsteilnehmer. Bis zum 16. Februar muss er sich noch gedulden, erst dann darf er auch in Pflichtspielen mitwirken. Da der im Sommer erst relativ spät vereinbarte Wechsel nicht so reibungslos verlief wie erhofft, nahm Nicky Eichelkraut die Zwangspause zähneknirschend in Kauf.

Allerdings dürfte die verbliebene Zeit auch nur noch ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Nicht nur, dass er wie seine Teamkollegen aktuell durch die Corona-Pandemie ausgebremst wird, auch zuvor wurde er immer wieder zum Zuschauen gezwungen. Großes Verletzungspech setzte ihn in Selbitz mehrfach außer gefecht und auch über weite Teile des Frühjahrs und Sommers ging bekanntlich nichts in Sachen Fußball.


Das sagt Rückkehrer Nicky Eichelkraut über . . .

. . . den Zeitpunkt seiner Rückkehr: Die Entscheidung habe ich aus sportlicher und privater Sicht getroffen. Zudem war in dieser Phase coronabedingt nicht absehbar, wann in Bayern überhaupt wieder richtig Fußball gespielt werden darf. In Thüringen spielte man jedoch weiter.
 
. . . den Schritt zur SpVgg Selbitz: Der damalige Wechsel war für mich komplettes Neuland. Ich hatte sehr gemischte Gefühle, ob ich diesen Sprung von der Landesklasse in die Landesliga überhaupt meistern könne. Zudem musste ich mich auf einer für mich komplett neuen Position gegen sehr gute Teamkollegen etablieren. Gerade diese Herausforderungen fand ich super.
Ich habe wirklich tolle Mannschaften und Stadien gesehen, die mir zeigten, dass sich der Wechsel nach Selbitz gelohnt hatte. Ich bin sehr froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe.
 
. . . seinen bisherigen Eindruck von FSV-Coach Roger Fritzsch: Ich stand mit ihm schon mehrfach in Kontakt und habe bei unseren Gesprächen festgestellt, dass er eine besondere Art hat. Ich merkte, dass ihm an der Schleizer Fußballphilosophie etwas liegt, dass er sie versteht und ausbauen möchte. Das gefällt mir sehr.
 
. . . sein neues, altes Team: Die Mannschaft ist in meiner Abwesenheit gut gewachsen – sowohl an Spielern als auch an Potenzial. Außerdem haben sie sich bis dahin gekämpft, wo sie jetzt gerade stehen. Das ist sehr löblich, aber bei vielen Dingen gibt es auch noch reichlich Luft nach oben.
 
. . . seine fehlende Spielberechtigung: Ich denke, jeder Fußball kann und wird bestätigen, dass Sperren und Verletzungen die bittersten Pillen sind. Meine aktuelle Situation ist nicht viel anders. Jede Woche so hart wie man kann mitzutrainieren und am Spieltag dennoch nur von den Zuschauerrängen aus dabei zu sein, ist ziemlich mies.
 
. . . seine künftige Rolle auf dem Platz: In erster Linie werde ich den Platz einnehmen, den der Trainer zum Wohle der Mannschaft am ehesten für mich sieht. Meine Stärken sehe ich im Defensivverhalten, aber ich gestalte das Spiel nach vorn auch ganz gern mal mit.
 
. . . seine Ziele für die laufende Saison: Sicherlich ist jeder Spieler gewillt, in erster Linie seine eigene Leistung zu verbessern, um damit die Mannschaft aufzuwerten. Als Ziel sehe ich es, die Liga zu halten und im oberen Mittelfeld mitzumischen.
 
 
FSV-Coach Roger Fritzsch zum Wechsel von Nicky Eichelkraut


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