All-in-Auswärtsfinale: FSV Schleiz reist mit schlechten Aussichten ins Eichsfeld

Leif Broßmann, 30.05.2025

Der Knackpunkt im Hinspiel: Kurz vor dem Pausenpfiff verkürzte Nils Pichinot für den 1. FC Eichsfeld zum 2:1 und brachte seiner dezimierten Mannschaft somit eine neue Dynamik. Foto: A. Weiß

Thüringenliga, 29. Spieltag
1. FC Eichsfeld – FSV Schleiz
Samstag, 31. Mai | 15:00 Uhr
Sportplatz Struth

Viel gibt es eigentlich nicht zu schreiben. Der FSV Schleiz fährt am Samstag, dem 31. Mai 2025, als Tabellendreizehnter mit 29 Zählern nach Struth. Es ist der vorletzte Spieltag der aktuellen Thüringenligasaison und für die Rennstädter geht es im Kampf mit Meiningen (27 Punkte), Saalfeld (29), Bad Langensalza (30) und die Spielvereinigung Geratal (31) darum, irgendwie Zählbares und Nützliches mitzubringen.

Schon im letzten Auswärtsspiel der vergangenen Spielzeit ging es für die Schwarz-Gelben im Eichsfeld zur Sache. Beim 1. SC Heiligenstadt gab's damals ein 1:1-Unentschieden und somit einen Punkt. Diese Ausbeute zu wiederholen, ist das Minimum für die morgige Begegnung. Gelingt das nicht, war es sehr sicher die vorerst letzte Auswärtsfahrt im Landesliga-Spielbetrieb. Und mit dem Gastspiel beim 1. FC Eichsfeld könnte die Aufgabe schwerer nicht sein.

Denn die Mannschaft von Coach Dennis Erkner rangiert aktuell auf dem fünften Tabellenplatz und könnte die Saison sogar noch auf Rang vier beenden. Im Hinspiel zeigten die Blau-Weißen Comeback- und Mentalitätsqualitäten, als sie sich bei der Kunstrasenplatz-Premiere am Fasanengarten in einen Rausch spielten und eine Schleizer 2:0-Führung in ein 2:6 drehten – mit einem Mann weniger!

Und dann wäre da ja auch noch der Sportplatz in Struth, der für die Schleizer ohnehin noch kein gutes Pflaster war. Viele Treffer gab es hier immer – beim 6:3 im September 2022 und beim 5:0 im April 2024 aber nie mit einem positiven Ende für die Schleizer. Im Gegenteil...

Und als ob die Kombination aus Auswärtsspiel, saustarkem Gegner, Druck und zahlreichen Langzeitverletzten nicht schon schlimm genug wäre, muss Roger Fritzsch an diesem 29. Spieltag mit Horn, Lange und Sluga auch auf das Herz seiner zuletzt sattelfesten Defensive verzichten. Auch deshalb stand für Fritzsch schon nach dem bitteren 0:0 gegen Schweina letzte Woche fest: "Wir müssen der Wahrheit ins Gesicht schauen und davon ausgehen, dass wir die schlechtesten Karten auf einen Ligaverbleib haben!"

Am 31. Mai um 15:00 Uhr ist's Zeit, all-in zu gehen.

Quelle:Leif Broßmann (Text) | Alexander Weiß (Foto)