Schleizer Gastspiel in Schweina als doppelte Reise in die eigene Vergangenheit

Alexander Hebenstreit, 05.05.2023

Schleizer Gastspiel in Schweina als doppelte Reise in die eigene Vergangenheit

Im Hinspiel gelang es den Rennstädtern, den Toptorjäger der Thüringenliga, Moritz Dittmann, weitgehend abzumelden. Soll auch im Rückspiel etwas gehen, dürfte es ein Schlüssel zum Erfolg sein, den 34-Tore-Mann, der in der kommenden Saison in die Regionalliga wechselt, an möglichst enge Ketten zu legen. Foto: Jürgen Müller

 

Thüringenliga, 25. Spieltag
SpG SG Glücksbrunn Schweina – FSV Schleiz
(Samstag, 5. Mai | 15 Uhr | Sportplatz Glücksbrunn, Bad Liebenstein)


Wenn die Fußballer des FSV Schleiz am Samstag in den Bad Liebensteiner Ortsteil Schweina aufbrechen, wird es wieder einmal eine neue Erfahrung für die Rennstädter sein: das erste Gastspiel beim starken Aufsteiger aus dem Wartburgkreis. Zugleich ist es aber auch ein Stück weit eine Reise in die eigene Vergangenheit, denn so, wie es die Kicker von der SG Glücksbrunn Schweina und ihrem Partnerverein aus Gumpelstadt derzeit tun, mischte in den beiden letzten, unvollständigen Spielzeiten auch der FSV Schleiz die Thüringenliga als Neuling auf (zur Tabelle).

Angeführt von einer starken Offensivabteilung und beflügelt durch den besten Zuschauerschnitt der Liga sind es wie damals die Schleizer nun die Schweinaer, die um die Vergabe der Podiumsplätze mitmischen.

Eine weitere Parallele zur vergangenen Spielzeit erkennt auch FSV-Coach Roger Fritzsch – allerdings nur in Bezug auf seine Mannschaft und das auch nicht gerade im positiven Sinne. „Letzte Saison hatten wir im Endspurt um die Meisterschaft genau die gleiche Problematik wie jetzt. Auch damals fehlte immer mal wieder der eine oder andere Spieler aufgrund von privaten Feierlichkeiten oder weil der Wellensittich der Tante gefüttert werden musste. Am Ende wurden alle Spieler für den so ‚tollen‘ zweiten Platz geehrt und in den Himmel gehoben“, kritisiert der Schleizer Trainer.

„Nun befinden wir uns erneut in einer sehr entscheidenden Phase – nur diesmal geht es um den Erhalt der Liga und leider müssen wir auch in dieser Phase wieder auf Leistungsträger verzichten, obwohl jedem bewusst ist, wie viele Verletzte wir momentan haben“, so Roger Fritzsch weiter, der eingesteht, dass es ihm schwerfällt, bei diesen Voraussetzungen positiv zu denken.

Insofern dürfte es ein äußerst schwieriges Unterfangen werden, den 2:0-Erfolg aus der Hinrunde zu wiederholen. Vielleicht kitzelt aber auch gerade diese Gemengelage eine Trotzreaktion heraus, um nach zwei bitteren 0:1-Niederlagen in Folge wieder etwas für das Punktekonto zu tun. In jedem Fall verspricht Roger Fritzsch: „Die Jungs, die zur Verfügung stehen, werden definitiv ihr Bestes geben!“ 


... lade Modul ...
FSV Schleiz auf FuPa