Jahresfinale quasi vor der Haustür: Vize-Meister Schleiz reist zu Meister Weida

Alexander Hebenstreit, 01.12.2022

Jahresfinale quasi vor der Haustür: Vize-Meister Schleiz reist zu Meister Weida

Beim letzten Aufeinandertreffen am Roten Hügel zu Beginn der Vorsaison hätten es sich die Teams aus Weida und Schleiz wohl noch nicht einmal träumen lassen, dass sie später die Meisterschaft unter sich ausmachen würden. Anders als damals ist nun schon fast die Hälfte der Saison gespielt. An einen Titel ist angesichts der Tabellensituation jedoch auch diesmal nicht zu denken.

Thüringenliga, 15. Spieltag
FC Thüringen Weida – FSV Schleiz
(Samstag, 3. Dezember, 14 Uhr, Roter Hügel Weida)

! abgesagt !


Zum Abschluss der Hinrunde steht für die Fußballer des FSV Schleiz nicht nur die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison an, es ist zugleich das Aufeinandertreffen zweier Vereine, die in diesem Kalenderjahr den jeweils größten Erfolg seit ihrer Neugründung im Zuge der Wende feierten. Im Falle der Rennstädter war das die Vize-Meisterschaft in der Thüringenliga, bei den Osterburgstädtern gar der Titel.

Obwohl beide auf den möglichen Oberliga-Aufstieg verzichteten, war die Erwartungshaltung im jeweiligen Umfeld damit natürlich spürbar gestiegen, was sich durch beachtenswerte Neuverpflichtungen insbesondere auf Weidaer Seite noch verstärkt haben dürfte. Doch nicht nur Schleiz strauchelt ist der neuen Saison, auch der Meister aus Weida kann als aktuell Fünfter nicht ganz an die Ergebnisse der vergangenen Spielzeit anknüpfen. Passenderweise haben beide Teams vor dem letzten Spieltag der Hinrunde jeweils schon genauso viele Niederlagen auf dem Konto wie in der kompletten Vorsaison.

Und doch will FSV-Coach Roger Fritzsch von einem Aufeinandertreffen zweier kriselnder Mannschaften nichts wissen, wenngleich er nicht verhehlt, dass er sich aus den vergangenen beiden Partien mehr als die eingefahrenen zwei Pünktchen erhofft hätte. „Wir spielen momentan in vorderster Linie mit Spielern, die eher für das Vorbereiten von Torchancen verantwortlich sind und das spiegelt sich in unseren Abschlusshandlungen wider. Die verletzten Gerisch, Pohl und Fatajo lassen sich momentan einfach nicht ersetzen“, so Fritzsch mit Blick auf die dürftige Chancenverwertung, die neben der Anfälligkeit bei gegnerischen Standards derzeit das größte Manko der Schwarz-Gelben sein dürfte. „Ich bin dennoch beeindruckt, wie die Mannschaft momentan auftritt und sich unserer Situation stellt. Leider haben wir es in den letzten beiden Partien versäumt, uns für den erbrachten Aufwand zu belohnen“, so der Schleizer Trainer weiter.

Auch für den kommenden Gegner hat der FSV-Coach Lob übrig. „Man muss neidlos anerkennen, dass die Entwicklung in Weida permanent in eine positive Richtung geht. Dass sie vor dem Pokalspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena nicht ganz so stabil gepunktet haben, ist für mich völlig nachvollziehbar, da sich wohl jeder Spieler auf dieses Highlight fokussiert hat“, erklärt Roger Fritzsch und spricht von einer absoluten Spitzenmannschaft mit einem top besetzten Kader.

Nicht nur deswegen ist es also ein hartes Brett, dass die Schleizer zum Abschluss der Hinrunde zu bohren haben. Fakt ist aber: Um im engen Klassement der Thüringenliga zu bestehen, müssen Punkte her und wann sollte die Motivation dazu größer sein, als im Nachbarschaftsduell mit dem amtierenden Meister?!

Also seid dabei und unterstützt unsere Jungs im letzten Spiel des Jahres! Nur eine gute halbe Stunde fährt man vom Fasanengarten bis zum Roten Hügel in Weida – es gibt also keine Ausreden. Bis dahin!


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