Est. 1913

Dem „schlechten Film“ ein Ende setzen: FSV Schleiz empfängt FC Erfurt Nord

Alexander Hebenstreit, 12.10.2022

Dem „schlechten Film“ ein Ende setzen: FSV Schleiz empfängt FC Erfurt Nord

Beim bis dato einzigen Aufeinandertreffen mit dem FC Erfurt Nord in der Thüringenliga, das aufgrund der Platzverhältnisse am Fasanengarten in Neustadt stattfand, hatte der FSV Schleiz das bessere Ende für sich. Mit dem Ergebnis von damals, wäre man auch diesmal ohne jeden Zweifel mehr als zufrieden.


Thüringenliga, 8. Spieltag
FSV Schleiz – FC Erfurt Nord
(Samstag, 15. Oktober, 15 Uhr, Fasanengarten Schleiz)

„Momentan fühlt sich alles an wie in einem schlechten Film.“

Mit diesen Worten beschreibt der Trainer des FSV Schleiz, Roger Fritzsch, seine derzeitige Gemütslage, die derzeit wohl viele teilen, die es mit den Schleizer Fußballern halten.

Für diejenigen, die diese Einschätzung nicht unbedingt einzuordnen wissen, hat der FSV-Coach sogleich eine Erklärung parat: „Zum einen sind das die negative Entwicklung mehrerer Spiele und die daraus entstehenden Niederlagen. Zum anderen sind es die zweifelhaften Entscheidungen, die wir Woche für Woche akzeptieren müssen. Und vordergründig steht da natürlich die gravierende Verletztenmisere, die mit der erneuten Verletzung von Lukas Lange und dem diagnostizierten Kreuzbandriss von Albert Pohl ihren Höhepunkt erreicht hat. Daraus in irgendeiner Weise positive Energie zu schöpfen, ist natürlich für uns alle extrem schwierig.“

Doch wer Roger Fritzsch und die Mentalität des FSV Schleiz kennt, weiß, dass diese frustrierende Gemengelage noch längst kein Grund ist, die Köpfe in den Sand zu stecken. Stattdessen gilt es nun das Spielglück, das den Rennstädtern in den erfolgreichen letzten Jahren mitunter von allein in den Schoß fiel, eben zu erzwingen, wenn es denn nicht von selbst zurückkehren möchte.

Hurra-Fußball darf derzeit niemand von den Schwarz-Gelben erwarten, stattdessen sind Disziplin und Einsatzwille gefragt. Und dann darf es unter diesen Umständen eben auch gerne mal ein „dreckiges“ 1:0 sein. Womit wir beim kommenden Gegner wären, dem FC Erfurt Nord.

Obwohl es sowohl für die Elf aus der Landeshauptstadt als auch für die Rennstädter nach dem Aufstieg 2020 bereits die dritte Saison in der Thüringenliga ist, stand man sich bis dato lediglich einmal gegenüber. Weil der Rasen am Fasanengarten gefroren war, trug der FSV das Heimspiel im März auf dem Kunstrasenplatz in Neustadt aus und gewann durch ein Tor in der Nachspielzeit mit – na klar – 1:0.

Dass die Voraussetzungen diesmal aber andere sein werden, zeigt nicht zuletzt der Blick auf die Protagonisten des damaligen Sieges: Torschütze Albert Pohl, Vorlagengeber Frank Gerisch. Die beiden offensiven Unterschiedsspieler, die den Angriff als langjähriges Schleizer Prunkstück entscheidend prägten, fallen definitiv über lange Zeit aus, so dass jetzt andere gefordert sind, um das Spielglück dazu zu bewegen, sich endlich wieder dem FSV Schleiz zuzuwenden.

„Die Jungs, die zur Verfügung stehen, werden ihr Bestes geben“, verspricht Roger Fritzsch vor dem anstehenden Heimspiel. Ob es gegen die auswärtsstarken Landeshauptstädter, die in drei Spielen in der Fremde gleich dreimal als Sieger vom Platz gingen, dann auch zu etwas Zählbarem reichen wird, weiß er freilich nicht. Um die Antwort aus erster Hand zu erfahren hilft also nur eins: Am Samstag selbst am Fasanengarten vorbeikommen – und idealerweise unsere Jungs lautstark anfeuern.


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