(Fast) keine Zuschauer zu den Heimspielen am Fasanengarten erlaubt

Alexander Hebenstreit, 12.10.2020

(Fast) keine Zuschauer zu den Heimspielen am Fasanengarten erlaubt

Eine Kulisse wie im vergangenen Jahr beim Pokalspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena hätte es nun nicht gleich sein müssen – in Corona-Zeiten sowieso nicht –, doch ein Vielfaches der erlaubten 50 Zuschauer hätten die kommenden Heimspiele am Schleizer Fasanengarten zweifelsohne angezogen.

 

Es gibt Dinge, auf die hat man keinen Einfluss. Und so wie die corona-bedingte Absage der ersten Fußballspiele im März gewissermaßen einer höheren Gewalt anzulasten ist, bremst die Pandemie nun auch die neu entfachte Euphorie am Schleizer Fasanengarten (und darüber hinaus) spürbar ein. Das Gute vorneweg: Es wird weiterhin gespielt. Das weniger Gute ist jedoch, dass die Rennstädter dies bis Ende Oktober vor deutlich weniger Zuschauern tun können, als in den vergangenen Wochen.

Die kürzlich sprunghaft gestiegenen Corona-Fallzahlen im Saale-Orla-Kreis machten ein Handeln des Landratsamts nötig, das das Infektionsgeschehen wieder eindämmen soll. Hierzu wurde eine Allgemeinverfügung erlassen, die unter anderem besagt, dass bei öffentlichen Veranstaltungen im Freien – wozu auch Fußballspiele zählen – bis einschließlich 31. Oktober maximal 100 Teilnehmer dabei sein dürfen. Da hierzu nicht nur Zuschauer, sondern auch Spieler, Schiedsrichter, Funktionäre, Ordner usw. zählen, kann zu den nächsten Heimspielen unserer ersten Mannschaft lediglich 50 Besuchern der Zutritt zum Fasanengarten gewährt werden.

Doppelt bitter ist es aus Sicht der Rennstädter, da an den kommenden drei Wochenenden gleich drei Heimspiele anstehen, deren Ansetzungen durchweg stattliche Kulissen versprechen. Den Anfang macht das für Schleiz einzige Duell, das in dieser Thüringenliga-Saison – wenn auch sicherlich mit leichten Abstrichen – die Bezeichnung Derby verdient. Zu Gast am Fasanengarten ist an diesem Sonnabend der FC Thüringen Weida.

Leider müssen wir schon heute festhalten, dass keinen Gästefans Eintritt gewährt werden kann. Aber auch den Fußballfreunden aus Schleiz und Umgebung können wir leider keine Hoffnung auf einen Besuch der Begegnung machen. Die 50 Plätze am Spielfeldrand sind bereits vergriffen. "Wir bitten diejenigen, die jetzt außen vor bleiben, um Verständnis. Leider lassen uns die behörlichen Vorgaben keine andere Möglichkeit. Wir können nur hoffen, dass die Regeln bald wieder gelockert werden und dann wieder jeder, der am Fasanengarten dabei sein möchte, auch kommen kann", so FSV-Präsidentin Claudia Ludwig.

Im Anschluss an die Partie gegen Weida stehen gleich zwei Heimspiele in Folge – zunächst im Pokal, dann in der Liga – gegen Titelanwärter BSG Wismut Gera an. Der bisherige sportliche Erfolg beider Teams, die räumliche Nähe und natürlich auch die Tatsache, dass die beiden Kontrahenten die bislang mit Abstand besten Zuschauerzahlen der Thüringenliga vorweisen, hätte gewiss zahlreiche Besucher angelockt. Sollte es aber keine vorfristige Lockerung der Corona-Maßnahmen im Saale-Orla-Kreis geben – wovon eher nicht auszugehen ist – werden wohl auch diese beiden Partien vor einer Minuskulisse stattfinden müssen. Über die Details zu den Gera-Spielen informieren wir, sobald die Rahmenbedingungen endgültig geklärt sind.

So oder so. Durch den weitgehend Zuschauerausschluss geht dem FSV Schleiz nicht nur einiges an Stimmung und damit das Erlebnis Fußball als solches verloren; auch mit deutlich geringeren Einnahmen wird man wohl oder übel leben müssen. Immerhin: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Wie die Rennstädter müssen auch alle übrigen Vereine aus dem Saale-Orla-Kreis vorerst mit diesen Einschnitten leben.


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