Mit Schweina in die Schlussphase: Erste geht in den Saisonendspurt

Leif Broßmann, 25.04.2024

Mit Schweina in die Schlussphase: Erste geht in den Saisonendspurt

Ein körperbetonter Fight, nicht nur um den Ball, sondern auch um die Punkte, erwartet Christian Pätz und den FSV Schleiz am Samstag gegen abstiegsbedrohte Schweinaer. Foto: Jürgen Müller

 

Thüringenliga, 24. Spieltag
FSV Schleiz – Schweina-Gumpelstadt
Samstag, 27. April | 15:00 Uhr
Am Fasanengarten

Erst gestern fand mit dem Heimspiel gegen den FSV Ohratal doch die erste Partie der Thüringenligasaison 2023/24 statt – gefühlt zumindest. Nun, in Wahrheit fast neun Monate später, neigt sich die Spielzeit langsam, aber sicher ihrem Ende entgegen. Mehr als drei Viertel aller Begegnungen wurden absolviert (zum Spielplan des FSV) und es kristallisiert sich schon heraus, worum es den Mannschaften den Rest der Saison lang gehen dürfte (zur Tabelle).

Der FC An der Fahner Höhe thront an der Tabellenspitze (60 Punkte) und möchte seinem langjährigen Coach Tobias Busse, der sein Amt gemeinsam mit seinem Co-Trainer nach der Saison niederlegt, sicherlich einen meisterlichen Abschied bereiten. Der Aufstieg kommt für den FCAdFH aber nicht in Frage, da der Verein nicht für die Oberliga gemeldet hat – ganz im Gegensatz zum Verfolger, der BSG Wismut Gera (54). Nach den beiden äußerst deutlichen Siegen zu Beginn des Jahres ließen die Elsterstädter zuletzt Federn, wollen ihren Aufstieg, den sie wohl auch im Falle der Vizemeisterschaft wahrnehmen würden, aber natürlich mit dem Titel „legitimieren“.

Auch Wacker Nordhausen wöllte gern aufsteigen. Nach einer eher enttäuschenden Hinrunde haben sie sich unter Neu-Trainer Ingo Görke gefangen und sind auf Rang drei vorgedrungen. Mit 45 Zählern – also neun Punkten Rückstand – ist der direkte Wiederaufstieg angesichts lediglich sieben verbleibender Partien aber eine Mammutaufgabe. Beitragen kann dazu aber sicherlich Felix Schwerdt, der bisher erfolgreichste Torjäger dieser Thüringenligaspielzeit (20 Treffer).

Und dann, nach all diesen großen Namen, folgte an der Spitze eines dichten Tabellenmittelfelds mit SCHOTT Jena (39), Thüringen Weida (39), dem 1. FC Eichsfeld (36), Blau-Weiß Neustadt (35) und Preußen Bad Langensalza (33) unser FSV Schleiz. 40 Zähler haben die Rennstädter um Kapitän Mirko Horn schon gesammelt – bei einer Tordifferenz von 43:41. Damit läuft es wesentlich besser als in der letzten Saison; mit dem Abstieg haben die Schwarz-Gelben nahezu nichts zu tun. Dazu beigetragen haben sowohl Neuzugänge, die sich gut eingefunden und den Konkurrenzkampf sowie die Qualität im Kader erhöht haben, als auch eine neu entfachte Euphorie im Vereinsumfeld, beispielsweise angesichts des Kunstrasenplatzbaus, und ein starker Teamgeist.

Besonders mit Blick auf die Tabelle ist die vergangene Niederlage im Eichsfeld aber ärgerlich: Da die Konkurrenz gepatzt hat, hätte man den Abstand auf diese vergrößern und gleichzeitig auf Tuchfühlung zu Nordhausen bleiben können. Die Höhe der Schlappe wiegt dann aber doch noch einmal schwerer, wie auch Trainer Roger Fritzsch anmerkt: „Ich denke, dass ich lügen würde, wenn ich behaupten würde, wir gehen nach einem 0:5 jetzt gleich wieder zur Tagesordnung über. Mit etwas Abstand zum Geschehnis bleibt schon die Erkenntnis das wir diese Partie einfach zu laissez-faire angegangen sind und eigentlich nie so richtig in den Wettkampfmodus kamen. Sollte uns das jetzt für den Rest der Saison begleiten, werden wir keine Punkte mehr holen! Wir haben noch einige Bonus-Spiele (Fahner Höhe, SCHOTT & Wismut am letzten Spieltag) die unsere Jungs auf Grund des gesicherten Ligaverbleibs ohne Druck genießen können. Aber ich werde den Finger jetzt schon in die Wunde stecken und absolute Seriosität auch für alle anderen Spiele einfordern!“

Blicken wir auf die untere Tabellenhälfte, befinden sich Aufsteiger Union Mühlhausen (27), der SC 1911 Heiligenstadt (26), die Spielvereinigung Geratal (24), Saalfeld (20), der FSV Ohratal (11), Eintracht Sondershausen (9) und der kommende Schleiz-Gegner Schweina-Gumpelstadt (14) im Siebenkampf ums rettende Ufer.

Beim Hinspiel-2:3 im Thüringer Wald gab „eine emotionale Achterbahnfahrt sondergleichen“ (zum Spielbericht) mit dem besseren Ende für die Gäste – samt Kristian Lorenz‘ Freistoß-Streich. Schon zu Beginn der Woche wies Fritzsch auf das Verletzungspech der Schweinaer und den Verlust von Torjäger Dittmann hin, den man nicht habe kompensieren können. Zudem fordert er angesichts seines erfahrenen Pendants Olaf Gabriel auf der Trainerbank, der seine Truppe wohl angemessen einzustellen weiß, eine gehörige Portion Respekt und ein Besinnen auf die eigenen Stärken. „Mit Schweina kommt jetzt ein Gegner, für den nur Siege zählen. Wir müssen am Limit agieren um punkten zu können!“

Lasst uns das gemeinsam tun – am Samstag ab 15 Uhr am Fasanengarten!
Vorspiel um 12:30 Uhr: FSV Schleiz II – SV Eintracht Camburg


Quelle:Leif Broßmann (Bericht) | Jürgen Müller (Foto)


... lade Modul ...
FSV Schleiz auf FuPa