FSV Schleiz gewinnt offenen Schlagabtausch gegen Thüringen Jena

Nach der guten Vorstellung in der Vorwoche in Oelsnitz (2:2) testete die erste Mannschaft des FSV Schleiz in Neustadt gegen den FC Thüringen Jena. Trainer Distelmeier konnte dabei wieder auf das Sturmduo Pohl/Gerisch zurückgreifen. Der FSV ging als Favorit in das Spiel und wollte eine ansprechende Leistung zeigen.

Den besseren Start in die Begegnung erwischte der Landesklassist aus Schleiz. Gleich die erste Offensivaktion wurde brandgefährlich, doch der Schuss von Gerisch aus ca. 15 Metern klatschte nur an den Pfosten. Beide Mannschaften gingen sehr beherzt zu Werke und neutralisierten sich weitestgehend im Mittelfeld. Der Führungstreffer für die Rennstädter fiel daher etwas überraschend. Einen hohen Ball von Stankowski verlängerte Gerisch auf Pohl, der per Kopf den herausgeeilten Jenaer Torhüter Oertel überwinden konnte (11.). Die Saalestädter, keines Wegs geschockt, kamen nun ihrerseits zu gefährlichen Aktionen. Bei der Hereingabe von Wyrowski kam Stürmer Träumer einen Schritt zu spät. Kurz darauf passierte es dann doch. Nach einem Freistoß von Herold stieg Beck am höchsten und nickte völlig unbedrängt zum 1:1-Ausgleich ein (24.). Danach hätte es für die Schwarz-gelben noch schlimmer kommen können. Stankowski verstolperte den Ball in der Vorwärtsbewegung und Arndt spielte das Leder blitzschnell zu Kowalik, dessen Lupfer aber über das Tor ging. Trotzdem stand die Schleizer Abwehr weitestgehend stabil und ließ bis zur Pause keine weitere Gelegenheit mehr zu. Auf der anderen Seite wurde Platzek auf rechts schön freigespielt, bei seinem Flankenversuch rutschte ihm das Spielgerät über den Spann und der Ball senkte sich unhaltbar über Oertel in den Kasten (31.). In der letzten Viertelstunde vor der Halbzeit brachten die Mannen um Kapitän Gerisch den Kreisoberligisten immer wieder unter Bedrängnis und ließen den FCT kaum noch Luft zum Atmen. Nach einer Ecke kam Abwehrchef Horn zum Kopfball. Oertel reagierte famos und kratzte die Kugel von der Linie. Kurze Zeit Später war es wiederum Oertel, der das Tor verhinderte. Berger überspielte die gegnerische Vierkette mit einem klugen Pass zu Liebold, der Schleizer Spielgestalter legte quer auf Pohl, der freistehend vor dem Jenaer Schlussmann scheiterte. So ging der FSV mit einer 2:1-Führung in die Kabine.

Wie schon in den anderen Vorbereitungsspielen tauschte Trainer Distelmeier in der Halbzeit munter durch, um möglichst allen Spielern Spielpraxis zu geben. Beide Mannschaften änderten dabei ihre offensive Ausrichtung nicht und spielten weiter munter nach vorne. Der eingewechselte Krell spielte den Ball auf Gerisch, der mit einem direkten Pass auf seinen Sturmpartner die gesamte Jenaer Hintermannschaft aushebelte. Pohl brachte das Leder in die Gefahrenzone und Stankowski schloss die schöne Kombination zum 3:1 eiskalt ab (53.). Wer jetzt glaubte, dass das Spiel entschieden war, der sah sich getäuscht. Die Jenaer kamen nun besser in die Partie und wurden zielstrebiger. In dieser Phase konnten die Schleizer kaum etwas entgegensetzten. So war es nicht verwunderlich, dass der Tabellenführer der Kreisoberliga zum Ausgleich kam. Zuerst war es wieder eine Standard-Situation, die zum Anschlusstreffer führte, dabei konnte der Abwehrverbund der Kreisstädter eine Ecke nicht richtig klären und Beck drückte im Nachsetzen das Spielgerät über die Linie (64.). Das dritte Tor der Saalestädter erzielte Kowalik mit einem satten Schuss unter die Latte (71.) von der Strafraumgrenze, wobei Torhüter Pasold den ersten Versuch von Mannich mit einem tollen Reflex entschärfte, aber beim Nachschuss chancenlos war. Der Ausgleich rüttelte die FSV-Kicker wieder wach. Quasi im Gegenzug gewann Stankowski das Kopfballduell und das Leder fiel Liebold im Strafraum vor die Füße. Der Mittelfeldspieler fackelte nicht lange und zog aus der Drehung in typischer Stürmermanier ab. Der Jenaer Schlussmann hatte keine Abwehrmöglichkeit und konnte die erneute Führung der Schleizer nicht verhindern (73.). Zwei Minuten später jubelte die Distelmeier-Elf erneut. Stankowki überraschte die Hintermannschaft mit seinem schnellen Einwurf auf Gerisch, der seine Gegenspieler austanzte und die Flanke von links anbringen konnte. Den Angriff vollendete Stankowski per Kopf zur 5:3-Führung (75.). Die Schwarz-Gelben hatten immer noch nicht genug. Der im zweiten Abschnitt eher unauffällige Pohl spielte den Ball in die Schnittstelle auf Liebold. Seine flache Hereingabe spitzelte ein gegnerischer Abwehrspieler unglücklich ins eigene Tor (77.) und kam damit dem lauernden Stankowski zuvor. Die Partie war damit entschieden und es passierte nicht mehr viel. Beide Mannschaften zahlten in der Schlussphase etwas Tribut für das hohe Tempo über die gesamte Spielzeit.

Am Ende setzte sich der FSV Schleiz mit 6:3 durch. Dabei sahen die Zuschauer in Neustadt ein attraktives und intensives Spiel auf gutem Niveau, bei dem sich auch der Kreisoberligist aus Jena nicht versteckte und über weite Strecken gut mithielt. Aus der gezeigten Leistung können beide Trainer viel Positives mitnehmen. Der FSV scheint für die kommende Rückrunde gut gerüstet zu sein.