Derby wird Fall für Sportgericht

Alexander Hebenstreit, 15.10.2016

Derby wird Fall für Sportgericht

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. So jedenfalls könnte man mit etwas Fantasie die Sichtweise seitens des FSV Schleiz II auf die Partie gegen den SV Moßbach bewerten. Denn des nicht gerade ehrenhaften Angebots von Schiedsrichter Andreas Goretzky zum Trotz, legte die sportliche Leitung unserer Mannschaft wegen eines folgenschweren Fehlers des Unparteiischen Protest gegen die Wertung der Partie ein, so dass nun das Sportgericht des KFA Jena-Saale-Orla um seinen Vorsitzenden Hans-Jürgen Kammacher gefordert sein wird.

Die entscheidenden Szenen für diesen Schritt spielten sich rund um die 80. Minute ab. An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass es sich jedenfalls aus Sicht der FSV-Auswechselbank wie folgt darstellte: Nach einem taktischen Foul zeigte Schiedsrichter Goretzky Moßbachs Lutz Jäger die gelbe Karte und bemerkte dabei nicht, dass dieser bereits verwarnt war. Der folgende Freistoß wurde relativ schnell ausgeführt, die Gäste fingen den Ball ab und vollendeten den Konter über Jonas Pasolds abgefälschten Schuss zum 4:2. Erst unmittelbar darauf konnte der in der Schleizer Hälfte postierte Schiedsrichterassistent Markus Eddel den Hauptschiedsrichter auf seinen Fehler hinweisen, der Jäger nach kurzem Zögern die Ampelkarte zeigte.

Doch was nun?

Der SV Moßbach hätte bei der Szene, die zur 4:2-Führung führte nicht mehr zu elft sein dürfen, womit aus Laien-Sicht der Treffer irregulär ist. Auch Goretzky war unsicher, ließ die Partie aber mit dem Treffer für den SVM und dem nachträglichen Platzverweis für Jäger weiterlaufen. Selbstredend machte der FSV vom Recht Gebrauch, gegen die Wertung Protest einzulegen, so dass nun das Sportgericht gefordert ist. Handelt es sich um eine Tatsachenentscheidung oder muss dieser Fehler eine Wiederholung der Partie zur Folge haben? Wir werden es erfahren.

Was jedenfalls Fakt ist, ist dass unsere Zweite vorerst auf Andreas Broßmann verzichten muss, der sich in der Schlussphase noch zu einer Tätlichkeit gegen Martin Köhler hinreißen ließ. Ansonsten bot die Partie, in der beide Mannschaften phasenweise dominant waren, effektive Angreifer, denn die Chancen waren eher rar gesäht, so dass sechs Treffer schon nahe am Optimum waren. Beim Abpfiff stand jedenfalls das Resultat von 2:4 an der Anzeigetafel. Ob dieses Ergebnis aber auch so in die Statistik der Kreisoberliga eingehen wird, muss sich erst noch zeigen.


Quelle:Alexander Hebenstreit


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