Zwischen schönen Erinnerungen und jüngstem Dämpfer: Westvororte zu Gast

Leif Broßmann, 20.05.2022

Zwischen schönen Erinnerungen und jüngstem Dämpfer: Westvororte zu Gast

Flanke Bergmann – Kopfball Porstkowski – Tor. Den ersten Thüringenliga-Treffer in der Vereinsgeschichte unseres FSV Schleiz feierten Albert Pohl und der Torschütze (in Spielkleidung v. l.) mit der mitgereisten Sektion Schwarz-Gelb. Morgen dürften sie dann u. a. von Lukas Beyer (4. v. r.), der damals noch unschuldig sein Halbes am Spielfeldrand schlürfte, auf der Jagd nach Toren unterstützt werden.

 

Am 5. September 2020 sammelte unsere erste Mannschaft die ersten Verbandsligaminuten für das Schleizer Schwarz-Gelb. Und nicht nur Erfahrung, sogar drei Punkte nahmen die Kicker nach dem Schlusspfiff mit auf die Heimreise: Mit 2:3 gewann man auswärts in Scheubengrobsdorf gegen die SG Westvororte/JFC, überzeugte vor allem mit Kampf und Leidenschaft – sinnbildlich dafür der nach einer Platzwunde am Unterkiefer mit Turban versehene, dennoch alles aus der Gefahrenzone köpfende Lukas Lange – und begann damit, seinen ganz eigenen Weg in der höchsten Spielklasse des Freistaates zu gehen.

Morgen trifft man erneut auf den damaligen Gegner, dem man zuvor lediglich in der Landesklasse gegenüberstand. Dieser rangiert momentan auf dem neunten Tabellenplatz, befindet sich somit zumindest aus der Platzierungssicht im soliden Mittelfeld. Doch im Wettstreit um die Nichtabstiegsplätze geht es eng zu, noch ist noch nicht einmal klar, wie viele Teams überhaupt den Gang in die niedrigeren Spielklassen antreten müssen und so geht es für die Scheubengrobsdorfer am morgigen Nachmittag um äußerst wichtige Zähler. Vom Letztplatzierten trennen die Geraer nämlich gerade einmal fünf Pünktchen. Dies dürfte nicht nur der Erwartung Roger Fritzschs widersprechen. Der FSV-Coach habe die Geraer „eigentlich schon mit ganz vorn erwartet. Das ist ein Verein, an dem wir uns orientieren sollten“, fügt er hinzu. Weiterhin lobt er, dass sie „nicht ganz so auf dicke Hose machen, ebenfalls nicht alles nur mit Geld regeln.“ Mit der Kooperation mit dem JFC habe man eine zukunftsorientierte Struktur geschaffen, bereits jetzt besitze man dort eine „absolute Topmannschaft. Ich sehe sie auf kurz oder lang um den Aufstieg in die Oberliga mitspielen.“

Spätestens mit diesem letzten Satz dürfte jedem im Lager der Rennstädter klar sein, welch eine schwere Partie da morgen wartet. Nachdem man noch am Dienstagabend bis auf zwei Punkte an das Spitzenduo Wismut/Weida heranrücken wollte, mit der 3:1-Niederlage bei beherzt agierenden Sonnebergern jedoch derbe scheiterte, müssen unsere Schleizer nun vielleicht sogar wieder ein Stück bescheidener werden, zu den Basics zurückkehren und auf die Verteidigung des dritten Platzes sinnen. „Wie gut die Jungs den Spielausgang vom Dienstag in ihren Köpfen verarbeiten konnten, müssen wir erstmal schauen. Meiner Meinung nach haben uns die Umstände – späte Anreise, ganz kurze Besprechung, ganz kurze Erwärmung, einige arbeitsbedingte Ausfälle sowie eine frühe Verletzung nach 25 Minuten – schon extrem zugesetzt. Dass dann in so einer Partie noch zwei absolute Leistungsträger mit individuellen Fehlern diese Niederlage einleiteten, passte irgendwie zu diesem gebrauchten Tag“, lautet das ernüchternde Fazit des Plaueners zur jüngst vergangenen Partie.

Dabei, die richtige Antwort auf diesen herben Dämpfer zu geben, dürften neben einer gewissen Wut aufgrund des Punktverlusts vor allem die Erinnerungen an den aus FSV-Sicht historischen 2:3-Triumph letzte Saison und ganz besonders die heimische Kulisse am Fasanengarten helfen. Der Anstoß erfolgt am morgigen Samstag, 21. Mai, um 15 Uhr.

Wir freuen uns auf herrlich warmes (hoffentlich nicht zu schwüles) Fußballwetter und auf euch.

Bis morgen!

Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt sein.


Quelle:Jürgen Müller (Foto)


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