Völliger Bruch nach sofortigem Ausgleich: FSV Schleiz unterliegt Thüringen Weida

Alexander Hebenstreit, 30.08.2021

Völliger Bruch nach sofortigem Ausgleich: FSV Schleiz unterliegt Thüringen Weida

Das ging eindeutig zu schnell. Nur eine Minute nachdem Albert Pohl (19) das 0:1 erzielte, bildete sich die Weidaer Jubeltraube auf der anderen Seite des Spielfelds. Damit war nicht nur die Schleizer Führung dahin, sondern auch jeglicher Spielfluss der bis dahin klar dominierenden Gäste.

 

1.Mannschaft : Spielbericht Thüringenliga, 4.ST

FC Thüringen Weida   FSV Schleiz
FC Thüringen Weida 2 : 1 FSV Schleiz
(1 : 1)
1.Mannschaft   ::   Thüringenliga   ::   4.ST   ::   29.08.2021 (15:00 Uhr)

Spielstatistik

Tore

Albert Pohl

Assists

Martin Berger

Gelbe Karten

Marco SaßSebastian Tens, Martin Berger
Albert Pohl, Lukas Lange

Zuschauer

200

Torfolge

0:1 (14.min) - Albert Pohl (Martin Berger)
1:1 (15.min) - FC Thüringen Weida
2:1 (58.min) - FC Thüringen Weida

 

Völliger Bruch nach sofortigem Ausgleich: FSV Schleiz unterliegt Thüringen Weida

 

Zuhause hui, auswärts pfui – ist das das neue Gesicht des FSV Schleiz? Man könnte es nach dem Saisonauftakt mit zwei Heimsiegen und zwei Niederlagen in der Fremde meinen. Damit befinden sich die Rennstädter jedoch in guter Gesellschaft. Nach vier Spieltagen gibt es in der Thüringenliga zehn Mannschaften (von 17) – darunter unser FSV –, die Zuhause die maximal Punktausbeute holten. Umgekehrt gibt es aber auch zehn Mannschaften – leider auch darunter unser FSV –, die auswärts noch gar keinen Zähler einfuhren.

Zumindest was die Auswärtsschwäche angeht, ist die gute Gesellschaft jedoch allenfalls ein schwacher Trost. Denn wie bereits die Spielvereinigung Geratal kaufte nun auch der FC Thüringen Weida den Rennstädtern den Schneid mit den Tugenden ab, die eigentlich die DNA des Schleizer Fußballs ausmachen. Das monierte nicht zuletzt FSV-Coach Roger Fritzsch. „Glückwunsch an Weida! Wir lassen erneut auswärts alles vermissen, was uns eigentlich stark macht. Es tut mir extrem leid für die vielen Schleizer Fans, die uns wieder unterstützt haben.“

Knackpunkt war aus Sicht des Schleizer Trainers der Ausgleichstreffer, der unmittelbar auf die Führung seiner Elf folgte. „Wir haben sehr stark begonnen, hatten jedoch mit dem Gegentreffer einen völligen Bruch in unserem Spiel. In der zweiten Halbzeit war das Spiel extrem zerfahren und Weida war das bissigere Team.“

Diesen Biss befeuerten insbesondere zwei Szenen kurz nach dem Seitenwechsel. Brannte der Teamgeist der Weida bereits durch die (überflüssige) Ampelkarte gegen David Oxenfart auf (51.), war die Flamme in der 58. Minute endgültig entfacht, als Marcel Hartmann seine Mannschaft durch einen (überflüssigen) Strafstoß in Führung brachte. Die Hausherren verteidigten fortan noch leidenschaftlicher, feierten jeden Einwurf und jeden herausgeschlagenen Ball, während sich die Rennstädter vergebens mühten.

Weder am Boden, wo die Einwechslung von Lukas Nietsch und Toni Gaschler nicht den erhofften Erfolg brachte, noch durch die Luft war den Schleizern ein Durchkommen vergönnt. So kam trotz langer Überzahl nur ein nennenswerter Abschluss durch Albert Pohl zustande, den jedoch Christoph Haase im Weidaer Tor zu meistern wusste.

Dass die Partie letztlich so einen Verlauf nehmen würde, war zunächst nicht ansatzweise zu erahnen. Im ersten Kunstrasen(pflicht)-Spiel seit fast zweieinhalb Jahren waren die Rennstädter vom Anpfiff weg klar tonangebend und immer wieder gefährlich. Das 0:1, das Pohl nach einer Flanke von Martin Berger erzielte, schien zu diesem Zeitpunkt bereits überfällig (14.). Doch den Hausherren genügte bereits die erste Offensivaktion zum Ausgleich: Nach einer Ecke sprang der Ball vor die Füße von Oxenfart, der das Leder aus der zweiten Reihe perfekt neben dem Pfosten platzierte.

Damit war nicht nur die Schleizer Führung nach nur einer Minute futsch, fortan klappte auch im Offensivspiel auf einen Schlag nichts mehr. Gefahr strahlten nur noch die Weidaer aus, die bei ruhenden Bällen immer wieder den in der Luft kaum zu verteidigenden Nick Pohland fanden. Der blieb zwar letztlich ohne Treffer, angesichts drei gewonnener Punkte dürfte ihm das aber herzlich egal gewesen sein.

 


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