Erster Punktverlust für Eintracht Eisenberg: FSV Schleiz behält die Oberhand

Schade eigentlich. Pünktlich zum Anpfiff gönnte sich der Himmel über Schleiz eine zumindest kleine Pause, aber letztlich verhinderte ein völlig verregneter Abend eine noch größere Kulisse. Doch auch bei Dauerregen kamen immerhin mehr als 200 Zuschauer zum Aufeinandertreffen der Kreisstädte aus Saale-Orla- und Saale-Holzland-Kreis an den Fasanengarten, das mit den Gastgebern einen klaren Sieger fand.

Dass der angesichts bester Chancen gegen eine Eisenberger Mannschaft, die sich in den letzten 20 Minuten ihrem Schicksal ergab, sogar zu niedrig ausfiel: geschenkt! Entscheidend war es, die Punkte überhaupt erst einmal in Schleiz zu behalten, was im Verlauf einer ausgeglichenen ersten Halbzeit noch längst nicht ausgemacht war.

„Wir haben es in den ersten zehn Minuten versäumt, in Führung zu gehen. Eisenberg hatte danach eine starke Phase und hätte unsere Fehler bestrafen können. Dennoch war unsere Führung bis zur Halbzeit verdient“, urteilt FSV-Trainer Roger Fritzsch. Besagte Chancen zur Führung hatte insbesondere Albert Pohl, der jedoch gleich zwei Abschlüsse in bester Mittelstürmerposition zu hoch ansetzte. Die aussichtsreichsten Möglichkeiten auf Seiten der Gäste, die zum Freitagabend trotz relativ kurzer Anreise nur einen kleinen Kader aufbieten konnten, ließ Niclas Stäps liegen.

Insgesamt war im ersten Durchgang vor beiden Toren jedoch nicht allzu viel los. Beide Mannschaften hatten spürbaren Respekt voreinander und waren zunächst darauf bedacht, den Ball möglichst weit vom eigenen Tor entfernt zu halten. Beim FSV brachte nicht zuletzt die Rückkehr von Sebastian Tens und Mirko Horn ins Abwehrzentrum deutlich mehr Ruhe in den Defensivverbund. Eine Co-Produktion der beiden Schleizer Innenverteidiger brachte dann auch das 1:0, das der FSV-Kapitän nach Tens’ Freistoß erzielte (42.).

Mit der Führung im Rücken ließen die Rennstädter nach Wiederanpfiff nichts mehr anbrennen und präsentierten sich als deutlich torgefährlicher. Fehlte bei zwei aussichtsreichen Kontern über Thomas Liebold noch der finale Pass, sollte ein mustergültig vorgetragener Angriff, den Pohl nach perfekter Vorlage des eingewechselten Hannes Kühnel abschloss, die Vorentscheidung bringen (56.). Die letzten Zweifel am Heimsieg beseitigte keine zehn Minuten später Pohl mit seinem zweiten Treffer. Voraus ging wiederum ein ruhender Ball von Sebastian Tens (65.).

Dass es „nur“ beim 3:0 blieb, merkte nach der Partie auch Roger Fritzsch an, der sich insgesamt dennoch zufrieden zeigte. „Im zweiten Durchgang haben die Jungs nochmal eine Schippe drauf gelegt, verpassten es aber, sich mit einem besseren Ergebnis zu belohnen. Wir haben viele Überzahlsituationen sehr schlecht zu Ende gespielt und haben erneut mehrere Großchancen leichtfertig vergeben.“

Weiter geht es für die Schwarz-Gelben im Zuge des Doppelspieltags bereits am Sonntag. Um 15 Uhr treten sie auf dem Roten Hügel beim FC Thüringen Weida an (zur Vorschau).