FSV Schleiz bittet BSG Wismut Gera zum (vorerst) letzten Tanz

Alexander Hebenstreit, 28.10.2020

FSV Schleiz bittet BSG Wismut Gera zum (vorerst) letzten Tanz

Für Lukas Nietsch war das Pokalspiel gegen Wismut Gera der erste Einsatz nach drei Spielen Sperre. Nach dem wiederholten Aufeinandertreffen mit dem Ligaprimus wird für den Zeulenrodaer in Schleizer Diensten erneut für mehrere Wochen Pause sein. Nur mit dem Unterschied, dass er damit diesmal nicht allein ist. Foto: Jürgen Müller


FSV Schleiz - BSG Wismut Gera
(Sonnabend 14 Uhr, Fasanengarten Schleiz)

Einmal noch, dann ist erst einmal Schluss. Gemäß der Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz wird ab kommenden Montag vorerst kein Ball mehr im deutschen Amateurfußball rollen, womit das Heimspiel des FSV Schleiz gegen die BSG Wismut Gera mindestens bis zum 5. Dezember das letzte sein dürfte.

Insofern scheint die Situation, dass man vor immerhin 50 Zuschauern plus sicherlich wieder einigen Zaunsgästen spielen darf, plötzlich schon fast wie ein Luxus. Also gilt es das Erlebnis Fußballspiel noch einmal zu genießen und natürlich mit einem positiven Gefühl in die verordnete Pause zu gehen. "Dass es erst einmal das letzte Spiel für eine gewisse Zeit sein wird, macht mich traurig. Aber ich denke, wir haben trotzdem ein klares Ziel vor Augen", sagt Mittelfeldspieler Amel Nukovic vor dem Heimspiel gegen den Spitzenreiter.

Und wie dieses Ziel aussieht, zeigten die Rennstädter erst am vergangenen Wochenende, als eben jener Gegner dank eines 3:1-Siegs am Fasanengarten aus dem Landespokal geworfen wurde. "Wir haben im Pokal gezeigt, dass wir gegen eine Topmannschaft mithalten können. Dennoch sollten wir die Partie nicht überbewerten und uns auf das nächste Ligaspiel konzentrieren. Wenn wir alle mit 100 Prozent Einsatz und vollster Überzeugung dabei sind, werden wir vor der Coronapause noch einmal drei wichtige Punkte bei uns Zuhause behalten", ist sich der 20-Jährige Nukovic sicher.

100 Prozent sind auch für FSV-Coach Roger Fritzsch die Grundvoraussetzung, um gegen den Ligaprimus eine Chance zu haben. "Für uns geht es darum, unsere Leistungsgrenze zu erreichen und sie im Gegensatz zum Pokalspiel über 90 Minuten auf den Rasen zu bringen. Nur wenn uns das gelingt, werden wir Paroli bieten können", so der Schleizer Trainer, der ein anderes Spiel als vor Wochenfrist erwartet. "Die Geraer werden neben ihren individuellen Fähigkeiten und ihrer enormen Ballsicherheit jetzt mit Zielspieler Rico Heuschkel noch einmal eine ganz andere Qualität aufweisen. Auch Max Zerrener und Benjamin Keller erwarte ich in der Anfangsformation."

Doch egal mit welcher Aufstellung der Gast antritt. Zuhause sind die Rennstädter auch im noch immer neuen sportlichen Umfeld eine richtig harte Nuss, die auch für den Aufstiegsaspiranten Nummer eins nur schwer zu knacken sein wird.

Für eine Extraportion Motivation dürfte ganz nebenbei die tabellarische Situation in Kombination mit der Corona-Pause sorgen. Besiegen die Schleizer Wismut Gera erneut und lässt gleichzeitig der SV Arnstadt Federn beim SV Schott Jena, würden die Schwarz-Gelben den kompletten November von der Tabellenspitze der Thüringenliga grüßen.

Abschließend noch der obligatorische Hinweis, dass auch für diese Partie bereits alle 50 Zuschauerplätze vergeben sind. Leider kann damit weder zusätzlichen Schleizer noch Geraer Anhängern Einlass an den Fasanengarten gewährt werden. Wir bitte um Verständnis und hoffen, unserem geliebten Fußball in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft wieder unter normalen Bedingungen frönen zu dürfen. 


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