Mirko Horn: So wirft man einen Drittligist aus dem Pokal

Alexander Hebenstreit, 08.08.2019

Mirko Horn: So wirft man einen Drittligist aus dem Pokal

Nur noch ein Tag ist es bis zum Pokalkracher unseres FSV gegen den FC Carl Zeiss Jena. Dabei heißt es – wie so oft in Pokalwettbewerben – Klein gegen Groß, David gegen Goliath. Überraschungen gibt es bekanntermaßen immer wieder und mit Kapitän und Abwehrchef Mirko Horn (im Foto rechts) haben wir einen Akteur in den Reihen, der aus eigener Erfahrung weiß, wie man einen Drittligisten aus dem Pokal wirft. Es ist zugegebenermaßen schon etwas her: Mit dem damals in der Oberliga kickenden VfB 09 Pößneck eleminierte er im April 2010 den FC Rot-Weiß Erfurt mit 2:1 nach Verlängerung.

 

Mirko, mit Pößneck als Kellerkind der Oberliga habt ihr 2010 den Drittligisten aus der Landeshauptstadt aus dem Thüringenpokal geworfen. Wie war damals die Ausgangslage?

Wir hatten einen Trainerwechsel, Uli Göhr hat kurz zuvor das Ruder übernommen. Er hatte nichts zu verlieren, wir hatten nichts zu verlieren. Erfurt kam angefahren, hat gesehen: scheiß Platz. Da hatten sie sich schon ein Bisschen satt. Wir haben dann einfach das Beste draus gemacht, das Spiel aufgesaugt und gemerkt: Es geht was. In der Verlängerung haben wir das 2:1 durch Hujdurovic erzielt.

 

Klingt nach einer wunderbaren Geschichte für den Underdog.

Es war ein schönes Spiel. Wir haben dann natürlich ausgelassen gefeiert. Rückblickend kann ich sagen: Wir sollten nicht zu viel Euphorie haben, aber wenn wir alles geben und den Fußball spielen, den wir können, haben wir die Chance, vielleicht sogar die Sensation zu schaffen.

 

Dann lass uns an deiner Erfahrung teilhaben. Wie macht man es? Wie wirft man einen Drittligist aus dem Pokal?

Man muss einfach hoffen, dass Jena einen schlechten Tag hat und uns doch ein Bisschen auf die leichte Schulter nimmt. Wir brauchen unheimlich viel Glück und das nötige Selbstvertrauen – auch wenn es gegen einen Drittligist geht und viele Zuschauer dabei sind. Man muss einfach das Beste aus seinen Voraussetzungen machen, alles reinhauen und den Rest bringt dann das Spiel.

 

Du hast in deiner Karriere auch einige Jahre höherklassig gespielt und es mit vielen großen Namen zu tun bekommen. Ist das anstehende Spiel gegen den FC Carl Zeiss Jena trotzdem etwas Besonderes für dich?

Auf jeden Fall. Es ist ja auch schon etwas her, da war ich noch etwas jünger. Dieses Spiel in meinem Alter zu erleben, ist wahrscheinlich der letzte Höhepunkt meiner Karriere. Etwas Besseres kann einem nicht passieren. Ich freue mich auf die Partie und hoffe, dass wir ein gutes Spiel machen – egal wie es ausgeht.

 

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Quelle:Foto: Peter Poser, Text: Alexander Hebenstreit


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