Starke erste Hälfte ebnet den Weg zum sicheren Klassenerhalt

Das haben sich die Kahlaer gewiss anders vorgestellt. Gegen den FSV Schleiz sollte eigentlich der dritte Heimsieg in Serie her, um einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt zu machen. Doch stattdessen durften die Dohlensteiner nach dem Abpfiff dem FSV zum Ligaverbleib gratulieren, der nun auch rechnerisch sicher ist.

Dabei genügte den Rennstädtern in Kahla eine starke Offensivleistung in Durchgang eins, um die Fronten frühzeitig zu klären. „Mit der Leistung in der ersten Hälfte war ich sehr zufrieden. Wir haben schnell und mit wenigen Kontakten gespielt und immer wieder die Lücke im Abwehrverbund gesucht“, fand Frank Gerisch, der allein drei Treffer beisteuerte, lobende Worte für sein Team. Allerdings spielte den Schleizern dabei auch die Grundordnung der Chemiker gehörig in die Karten. Die stets bis zur Mittellinie aufrückende Verteidigung konnte das hohe Tempo der FSV-Offensive nicht mitgehen, so dass sich lange Bälle aus der Hälfte der Rennstädter zur tödlichen Waffe entwickelten.

Bereits in der vierten Minute, fiel über nur drei Stationen Treffer Nummer eins: Abstoß vom Tor, Martin Berger steckte auf Gerisch durch, der den Turbo zündete und das 0:1 erzielte. Vergleichbare Szenen gab es im ersten Durchgang ein Dutzend. Gelegentlich schnappte die Abseitsfalle zwar zu, doch wenn nicht brannte es lichterloh. Nach 25 Minuten war mit dem 3:0 durch Gerisch bereits eine Vorentscheidung gefallen. Zuvor war Berger erfolgreich (18.). Die Hausherren waren zwar offensiv nicht ungefährlich – gerade bei Standards oder wenn Michael Hort im Zentrum mit Ball am Fuß marschierte –, doch ihr Defensivverhalten brach ihnen im ersten Durchgang das Genick. Erst recht, da Gerisch mit dem Pausenpfiff noch das 4:0 nachlegte.

„Wie es so oft im Fußball ist, haben wir dann gedacht, dass es so weiter geht. Fußball ist eben nicht berechenbar, zudem sind nach der Pause teilweise arrogant aufgetreten. Aber sei es drum: Der Klassenerhalt ist das Wichtigste. Alles, was jetzt kommt, ist Zugabe“, meinte Torjäger Gerisch mit Blick auf eine schwache Vorstellung in Hälfte zwei. Phasenweise bettelte sein Team förmlich um den Anschlusstreffer, den Robert Winkler in der 67. Minute dann auch erzielte. Obwohl das Spiel gegen eine nun tiefer stehenden Kahaler Elf danach nicht wirklich besser wurde, brachten die Rennstädter den Vorsprung ohne größere Schreckmomente ins Ziel.

Tabelle Landesklasse